• 28.08.2022

Trotz Flucht vor der Gewalt kein Schutz – Bitte um Nothilfe für Frauen in Burkina Faso

Odette*, 36 Jahre und alleinerziehend, kam in einer Hütte mit undichtem Dach und ohne Tür unter. Bei Regen muss sie für sich und ihre fünf Kinder um Aufnahme in einer Kirche bitten. Um zu überleben, sammelt Odette Sand und verkauft ihn zu einem Spottpreis. Ihre Kinder können nicht zur Schule gehen, weil das Geld fehlt.  

Awa*, 15 Jahre, bekam einen Hilfsjob in einem Restaurant. Um ihre Familie zu unterstützen, gab sie in ihrer Not den Avancen eines Gastes nach, der ihr versprach, sie zu versorgen. Nachdem er bekommen hatte, was er wollte, verschwand er. Awa blieb krank und schwanger zurück.

Sana*, 11 Jahre, fand Arbeit als Hausangestellte, wurde jedoch vom Sohn der Familie vergewaltigt. Sie wies so schwere Verletzungen auf, dass Sana‘s Eltern Anzeige erstatteten, ohne Erfolg. Infolge der Vergewaltigung erwartet Sana ein Kind.

Odette, Awa und Sana sind Vertriebene im eigenen Land. Sie mussten ihre Dörfer bei Nacht und Nebel verlassen, weil sie dort nicht mehr sicher waren.


Die Sicherheitslage in Burkina Faso hat sich laut UNHCR in den letzten Monaten drastisch verschlechtert: Terror-Gruppen greifen die Dörfer an, Menschen werden bedroht, gefoltert, entführt oder getötet. 2.500 Schulen mussten schließen, da sie immer wieder angezündet oder geplündert und SchülerInnen zwangsrekrutiert wurden. Mitte 2022 waren 1,9 Millionen Menschen auf der Flucht im eigenen Land, 40 Prozent mehr als im Vorjahr, 95 Prozent davon Frauen und Mädchen. Nach Berichten der burkinischen TERRE DES FEMMES-Partnerorganisation Association Bangr Nooma (ABN) leben die Vertriebenen unter unzumutbaren Bedingungen: auf der Straße oder in notdürftig zusammengeschusterten „Zelten“ aus verschlissener Pappe oder Plane. Andere haben es zu Verwandten geschafft, die aber oft selbst arm sind. Die Vertriebenen haben Nichts zu essen, keine Kleidung und keinerlei Zugang zu medizinischer Versorgung. Sehr viele Frauen und Mädchen sind gezwungen, sich zu prostituieren, um zu überleben, etliche werden vergewaltigt und in der Folge ungewollt schwanger, auch ganz junge Mädchen, weil es keinen Schutz gibt. Ausbeutung in Form von vermeintlicher „Fürsorge“ gegen sexuelle „Gefallen“ ist weit verbreitet.

Wir wollen das nicht zulassen, sondern unbedingt handeln: bitte helfen Sie mit, Frauen und Mädchen auf der Flucht in Burkina Faso zu schützen! Es braucht derzeit schlichtweg Alles: Essen, Kleidung, medizinische Versorgung, psychologische und rechtliche Beratung, Kurzausbildungen und finanzielle Starthilfen, damit die Frauen ihren Lebensunterhalt eigenständig sichern können.

Ausnahmslos jeder Spendenbeitrag, ob klein oder groß, wird benötigt, um die TDF-Partnerorganisation ABN vor Ort zu unterstützen!



Vielen herzlichen Dank!

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