Berlin, den 25. November 2021. Jede dritte Frau wird im Laufe ihres Lebens Betroffene von häuslicher Gewalt. 2020 wurden 139 Frauen in Deutschland von ihrem Partner oder Expartner getötet, wie das BKA bekanntgab. 650 Millionen Mädchen wurden vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet, 200 Millionen Mädchen und Frauen sind betroffen von weiblicher Genitalverstümmelung und eine Million jährlich von Vergewaltigung. Schläge oder Hassworte sind für tausende Mädchen und Frauen Lebensrealität. Die WHO hat bereits 1994 die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen in die Liste der Handlungsprioritäten aufgenommen. Die Istanbul-Konvention, die konkrete Maßgaben zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen vorschreibt, wurde von vielen Ländern erst gar nicht ratifiziert und wird auch in Deutschland 10 Jahre nach der Unterzeichnung noch nicht konsequent umgesetzt. "Noch immer ist das Risiko, von Gewalt betroffen zu sein, für Mädchen und Frauen unfassbar groß, nur weil sie als Mädchen zur Welt gekommen sind", sagt Gesa Birkmann, Abteilungsleiterin Themen und Projekte bei TERRE DES FEMMES. "Deshalb kämpfen wir für eine Welt, in der alle gleichberechtigt, selbstbestimmt und frei von Gewalt leben können – für eine Welt, in der ein rosa Bändchen auf der Geburtstation nicht das Leben von Millionen Mädchen und Frauen bestimmt." |