• 01.09.2022

Individuelle Lösungen für ungewollt Schwangere – Interview mit Dr. Christiane Tennhardt zum telemedizinisch begleiteten medikamentösen Schwangerschaftsabbruch

Frau Dr. Christiane Tennhardt ist Vorständin bei Doctors for Choice Germany e.V. und Ärztin im Modellprojekt Telemedizinisch begleiteter, medikamentöser Schwangerschaftsabbruch. Das Projekt wurde von Doctors for Choice Germany e.V. und dem Familienplanungszentrum BALANCE in Berlin Ende des Jahres 2020 ins Leben gerufen, um die Versorgungslücke im Bereich Schwangerschaftsabbrüche während der Pandemie und darüber hinaus zu schließen. 

Im Interview mit TERRE DES FEMMES Referentin Lena Henke erklärt Frau Dr. Tennhardt das Modellprojekt und betont die Notwendigkeit von sicherer, flächendeckender Versorgung von ungewollt Schwangeren. Sie erläutert welche Bedingungen sie sich für ihre Arbeit, ihre KollegInnen und für ungewollt Schwangere in Deutschland wünscht und was es dafür von der Politik und der Gesellschaft braucht. 

Hintergründe zur Entstehung des Projekts 

Lena Henke: Doctors for Choice Germany e.V. hat in Kooperation mit dem Familienplanungszentrum BALANCE das Modellprojekt „Telemedizinisch begleiteter medikamentöser Schwangerschaftsabbruch“ ins Leben gerufen, wie kam es dazu?  

Dr. Tennhardt: Es kam dazu, als wir gemerkt haben – hauptsächlich ist es auch ein Kind der Pandemie - dass wir immer mehr Anfragen oder Hilferufe aus Gegenden in Deutschland bekamen, wo es keine ÄrztInnen mehr gibt, die Schwangerschaftsabbrüche anbieten, egal welcher Natur. Wir stießen dann auf eine Studie aus Großbritannien, in der über 50.000 Frauen erfasst wurden und in der ungefähr 30.000 telemedizinisch betreut wurden. Das heißt es gab einen (telefonischen) Kontakt, die Frauen haben dann mitgeteilt, wann ihre letzte Regelblutung stattgefunden hat, und daraufhin haben sie dann entweder die Medikamente zugeschickt bekommen oder konnten sie selbst abholen. Ungefähr 20.000 Frauen wurden ganz normal betreut, also mit Ultraschalluntersuchungen, persönlichem Gespräch usw. Es wurde festgestellt, dass es keinen Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen im negativen Sinn gab, eher im positiven, dass die, die telemedizinisch betreut wurden sehr zufrieden oder zufrieden waren und dass auch die Zeit zwischen Entscheidung und Schwangerschaftsabbruch verkürzt wurde, weil die Anreise wegfiel – in der Pandemie sollte man ja auch nicht reisen. Die Frauen konnten zuhause bei ihren Kindern bleiben, für viele hat es den Prozess deutlich vereinfacht und hat zusätzlich die Zeit verkürzt. Diese Studie, die vom Gesundheitsministerium initiiert wurde, hat uns Auftrieb gegeben und dann haben wir im Dezember 2020 das Projekt gestartet. 

Lena Henke: Gab es zuvor schon ein vergleichbares Projekt in Deutschland? 

Dr. Tennhardt: Telemedizinische Angebote gab es von vielen Ärzten und Ärztinnen zur Sprechstunde aber ein vergleichbares Angebot für Schwangerschaftsabbrüche auf legalem Weg gab es nicht und gibt es auch immer noch nicht. Vorbei an der Gesetzgebung gibt es die Organisationen Women on Web, Women for Women, Women on Waves, die Medikamente in Länder schicken, die eine restriktive Gesetzgebung haben, aber auch die vermelden immer mehr Nachfragen, auch aus Deutschland. Aber da ist eben der große Unterschied, dass diese Organisationen ihre Arbeit an der Gesetzgebung vorbei machen, und wir halten uns an alle gesetzlichen Auflagen. 

Lena Henke: Wird denn der medikamentöse Schwangerschaftsabbruch in deutschen Praxen und Kliniken flächendeckend angeboten oder ging es bei dem Projekt allgemein darum, die Versorgungslücke in Deutschland zu schließen?

Dr. Tennhardt: Beides. Wenn man zum Beispiel nur die Schweiz vergleicht, die Schweiz hat den medikamentösen Abbruch mehr oder weniger zum gleichen Zeitpunkt zugelassen wie Deutschland und dort werden über 80% der Schwangerschaftsabbrüche medikamentös, sehr früh durchgeführt. Laut den neusten Statistiken waren es in Deutschland im ersten Quartal dieses Jahres um die 35%, letztes Jahr waren es 32%, das heißt also der medikamentöse Schwangerschaftsabbruch steckt noch in den Kinderschuhen, aber auch der operative, der ja nun schon seit Jahrhunderten durchgeführt wird. Es gibt immer weniger Ärztinnen, die es anbieten. Wir haben die Zahlen von 2003, da wurde es zum ersten Mal vom Statistischen Bundesamt registriert, da hatten wir so ungefähr 2050 Anbietende und im Jahr 2021 sind es ungefähr 1100 und jedes Quartal gehen die Zahlen weiter runter, also es kommen nicht genügend Ärztinnen nach, die Schwangerschaftsabbrüche anbieten. 

Lena Henke: Können Sie noch etwas mehr über die schlechte Versorgungslage für Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland sagen? Kennen Sie die Hintergründe dazu?

 

Dr. Tennhardt: Wir können nur Vermutungen anstellen, die Studien, die zurzeit gemacht werden, sind noch nicht veröffentlicht. Einmal gibt es natürlich eine Generation von FrauenärztInnen, die das auch aus politischen Gründen angefangen haben, weil sie zum Teil selbst noch gesehen oder nachgespürt haben, dass die Illegalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen nur in Kauf nimmt, dass Frauen einen Abbruch illegal und unsicher machen und so mit ihrer Gesundheit und zum Teil mit ihrem Leben spielen. Das heißt wenn wir das Thema mit Gesetzen restriktiv behandeln, verhindern wir keine Schwangerschaftsabbrüche, sie werden nicht weniger. Es gibt also eine große Anzahl von älteren FrauenärztInnen, die langsam in Rente gehen. Ich kann nur spekulieren, warum keine nachkommen. Es hat sicher Ursachen in der Gesetzgebung, dass man immer das Gefühl hat, man macht etwas Verbotenes und man muss ungeheuer aufpassen, dass man keine Fehler macht, weil ganz viele Leute in den Startlöchern stehen, um uns anzuklagen. Man muss außerdem ganz, ganz viel beachten, es gibt viele Hürden, nicht nur für die Frauen, auch für uns, die wir nehmen müssen bis wir dann wirklich in der Praxis sagen können: jetzt dürfen wir es anbieten. Dann kommt noch die Stigmatisierung hinzu. Als ich in ihrem Alter war, hat man noch sehr offen seinen Freundinnen erzählt, wenn man einen Schwangerschaftsabbruch hatte, das ist heute glaub ich nicht mehr der Fall. 

Ablauf des telemedizinischen Schwangerschaftsabbruchs 

Lena Henke: Können Sie mir kurz beschreiben, wie der Schwangerschaftsabbruch zuhause abläuft? Wie werden ungewollt Schwangere auf Sie aufmerksam?

DTennhardt: Das Projekt ist eine Mischung aus Internet und BeraterInnen. Als Beraterin zum Schwangerschaftsabbruch bin ich verpflichtet alle Möglichkeiten aufzuzeigen und auch alle Möglichkeiten des Schwangerschaftsabbruchs darzustellen und dazu gehört mittlerweile auch der telemedizinische. Wir bekommen hauptsächlich Anfragen aus Bayern. Die Betroffene nimmt übers Internet mit uns Kontakt auf, bekommt alle Informationen und dann schickt sie uns alle erforderlichen Unterlagen wie die Datenschutzerklärung, eine Überweisung von der Frauenärztin, ein Ultraschallbild, sodass wir uns davon überzeugen können, wie weit die Schwangerschaft ist. Dann benötigen wir noch die Blutgruppe und machen die Aufklärung, das ist im Prinzip alles das gleiche, was man in einer Praxis auch macht. Alle Dokumente werden von der Patientin an uns geschickt. Nachdem wir dann geprüft haben, ob ein medikamentöser Abbruch möglich ist, braucht die Patientin noch eine Kostenübernahme, denn es wird ja nicht von der Krankenkasse bezahlt, sondern ein Schwangerschaftsabbruch wird von dem Land bezahlt, in dem die Betroffene wohnt, allerdings wird es über die Krankenkassen abgewickelt. Dann besorgt die Patientin sich die Kostenübernahme oder bezahlt den Schwangerschaftsabbruch als Selbstzahlerin. Anschließend kommt es zu einem Gespräch mit einer Ärztin, da wird alles überprüft, auch, ob die Frist eingehalten werden kann und wenn das alles stimmt, schicken wir ihr die Medikamente. Dann kommt es zu einem zweiten Gespräch, da nimmt die Patientin die Tablette - genauso wie in der Praxis - vor uns ein und dann macht sie den Rest allein in Begleitung einer erwachsenen Person und hat aber eine Notfalltelefonnummer, die 24 Stunden erreichbar ist. Sie kann uns jederzeit im Chat Fragen stellen, wir sind die ganze Zeit für sie erreichbar. Sie hat auch einen speziellen Schwangerschaftstest, den macht sie nach einer gewissen Zeit, und dann kann sie sehen, ob der Schwangerschaftsabbruch erfolgreich war. Das ist auch nicht so anders, als wenn sie bei uns in die Praxis käme und natürlich hängt alles davon ab, wie es ihr geht, ob die Blutung weniger wird und wenn das der Fall ist, kann man eigentlich ganz in Ruhe abwarten. 

Lena Henke: Haben Sie auch mit Kritikern/AbtreibungsgenerInnen zu tun? (Gehsteigbelästigungen)

Dr. Tennhardt: Also das Projekt selbst wird eher so ignoriert. Es gibt ein paar Aussagen, dass das Projekt eventuell eine Lücke füllen könnte und dass es dafür keine neue Gesetzgebung bräuchte. Wir haben auch versucht mit dem Ministerium Kontakt aufzunehmen, die haben uns nicht wahrgenommen. Die Weltgesundheitsorganisation ist für ein Interview zu uns gekommen und hat auch das Projekt aufgenommen und bekanntgemacht, dass es jetzt auch in Deutschland so etwas gibt, also es wird von der WHO empfohlen als sichere Methode eines Schwangerschaftsabbruchs. Anfeindungen bekommen wir hauptsächlich aus den eigenen Reihen, also dass GynäkologInnen sagen es sei unsicher und wir würden die Frauen in Gefahr bringen oder wir würden nur das Geld abgreifen und wenn dann Probleme auftreten, müssten sie diese lösen. Es herrscht immer noch ein großes Unwissen in der gynäkologischen KollegInnenschaft über den medikamentösen Abbruch. Wenn man das weltweit betrachtet, ist der medikamentöse Schwangerschaftsabbruch eigentlich ein Abbruch, der die Autonomie der Frau vollkommen stärkt, weil sie uns eigentlich gar nicht mehr braucht. Weltweit ist es die meistgenutzte Methode und wenn man die Mengen der Frauen betrachtet, die das machen, hauptsächlich im illegalen Setting, ist es sicherlich die meistbenutzte Methode einen Schwangerschaftsabbruch durchzuführen, ohne dass irgendeine Ärztin da involviert ist. 

Lena Henke: Bekommt das Projekt Ihrer Einschätzung nach ausreichend Beachtung von der Öffentlichkeit, den Medien, der Politik?

Dr. Tennhardt: Man nimmt es einfach so kommentarlos hin. Wir würden uns natürlich freuen, wenn man sagt ihr füllt damit eine Lücke. Der Gesetzgeber ist ja verpflichtet, genügend Angebote zur Verfügung zu stellen, dass Frauen einen sicheren Schwangerschaftsabbruch haben können und für uns ist auch wichtig, dass sie die Methode wählen können, aber im Moment bekommen wir diesen Rückhalt nicht. 

Feedback zum Angebot 

Lena Henke: Wie wurde das Angebot bis jetzt von Frauen angenommen? 

Dr. Tennhardt: Die Rückmeldungen sind überwiegend positiv. Natürlich geht auch mal etwas schief, aber das passiert auch, wenn ich die Frauen in der Praxis sehe. Es kommt mal zu stärkeren Blutungen, es gibt auch mal eine weiterführende Schwangerschaft, das ist alles selten. Die überwiegende Mehrheit der Frauen, die wir betreuen dankt uns und ist froh, dass es uns gibt.

Lena Henke: Welche Personen nehmen das Angebot hauptsächlich in Anspruch? Gibt es Gemeinsamkeiten oder eine Tendenz?

Dr. Tennhardt: Für die meisten ist ein ausschlaggebender Punkt Diskretion, also dass es niemand mitbekommt. Weite Wege sind auch ein Argument und viele möchten keinen operativen Eingriff, also das fehlende Angebot oder dass überhaupt niemand weit und breit Schwangerschaftsabbrüche anbietet. Ich muss allerdings selbstkritisch sagen, dass die Hürden, die der Gesetzgeber uns auferlegt, sich sehr viel mehr im telemedizinisch begleiteten Schwangerschaftsabbruch widerspiegeln, die Frauen brauchen z.B. einen Computer mit Internetzugang. Es nehmen auch überwiegend höhere Bildungsschichten in Anspruch, wir haben eher ältere Frauen, im Sinne von um die 30, das ist so die Tendenz. 

Lena Henke: Wie viele Frauen nehmen das Projekt denn wahr?

Dr. Tennhardt: Das ist ganz unterschiedlich, es können in einer Woche mal 10 sein und es kann mal eine sein. Women on Web hatten 2021 über 2000 Anfragen, etwa 10-mal so viele wie wir, das heißt also das niedrigschwellige Angebot scheint für viele Menschen doch nochmal ein wichtiges Argument zu sein. Sie gehen lieber den illegalen Weg als den aufwendigen legalen. Bei diesen illegalen Angeboten ist die Begleitung auch in vielen verschiedenen Sprachen möglich, wir bieten im Moment im Projekt nur Begleitung für Menschen an, die der deutschen Sprache mächtig sind. 

Lena Henke: Wird das Projekt fortgeführt bzw. gibt es Pläne, das Projekt zu erweitern?

Dr. Tennhardt: Wir können das Projekt nicht ausweiten, weil wir zu wenig womenpower und limitierte ökonomische Ressourcen haben. Ideal wäre es, wenn es ÄrztInnen gäbe, die die telemedizinische Begleitung auch über ihre Praxis anbieten, das kann man ja auch abrechnen, aber es ist schon recht aufwendig. Der telemedizinische Abbruch ist immer noch deutlich aufwendiger, als wenn man es vor Ort direkt in der Praxis anbietet. Dadurch, dass wir die Gesetzgebung respektieren, haben wir auch eine Verzögerung, also den Effekt aus Großbritannien, dass die Zeit bis zum Abbruch verkürzt wird, den haben wir hierbei nicht, wir verzögern das eher, dadurch das wir von der Post abhängig sind. Wir müssen auch manchmal Schwangere ablehnen, weil sie schon zu weit sind und wir es zeitlich nicht hinbekommen. 

Schwierigkeiten bei der Umsetzung 

Lena Henke: Sehen Sie aktuell Schwierigkeiten/Probleme bei der Umsetzung bzw. was würde Ihnen Ihre Arbeit erleichtern, was braucht es in Deutschland? 

Dr. Tennhardt: Ich würde mir mehr Solidarität von unseren eigenen KollegInnen erwarten, wenn sie schon selbst keine Schwangerschaftsabbrüche anbieten, dass sie zumindest solidarisch mit den Frauen sind, die das machen wollen. Sie gut aufklären, sie non-directive aufklären und dass sie die wenigen Dokumente, die wir im Projekt verlangen ausstellen und den Frauen auch keine Angst machen, weil wir hier nichts Gefährliches machen. Sonst würde ich das auch nicht machen, ich möchte meine PatientInnen nicht in Gefahr bringen. Dann würde ich mir wünschen, dass wir mehr offizielle Unterstützung, vielleicht sogar finanzielle Unterstützung bekommen und man sagt, das ist ein tolles Projekt, wir weiten das aus und stellen auch Gelder zur Verfügung, sodass man auch mehr PatientInnen annehmen kann. Vielleicht auch wenn man keine Schwangerschaftsabbrüche durchführen möchte, dass man sich fortbildet und so die Betroffene besser beraten kann. Und natürlich auch, dass diese ganzen Hürden fallen, weil wir seit Jahrhunderten wissen, dass Hürden und Gesetze keine Frau daran hindern einen Schwangerschaftsabbruch zu machen, sondern wir machen ihnen das Leben nur schwer. Wer glaubt damit Leben zu retten, bringt die Gesundheit und das Leben von Frauen in Gefahr und das ist für mich frauenfeindlich. 

Lena Henke: Wie schätzen Sie den Zusammenhang von §218 StGB und der immer schlechter werdenden Versorgungslage in Deutschland ein?

Dr. Tennhardt: Die KollegInnen werden nicht sagen, ich mach das nicht wegen §218, aber es ist ein dubioses Geschäft mehr oder weniger und das wird natürlich durch die Gesetzeslage verschlimmert. Die Gesetzeslage ist aber nur ein Punkt, wenn man Gesetze ändert, ändert man nicht die Haltung der Gesellschaft, aber es ist ein Schritt. Es würde auch noch sehr viel mehr dazugehören. Dass eine Regierung, ein Ministerium für Gesundheit, Maßnahmen ergreift, um den Schwangerschaftsabbruch auch aus dieser Stigmatisierung herauszunehmen. Man kann viel machen, um die wenigen ÄrztInnen, die es anbieten zu schützen und andere zu ermutigen und da ist meiner Meinung nach auch mit der jetzigen Regierung noch sehr wenig im Gange. 

Lena Henke: Was wünschen Sie sich für Ihre Arbeit/die Arbeit Ihrer Kolleginnen in der Zukunft? Wie kann man Sie dabei unterstützen?

Dr. Tennhardt: Wichtig ist Anerkennung, dass wir eine notwendige Arbeit machen denn es ist ja keine seltene Erkrankung. Ungefähr 100.000 Frauen in Deutschland entscheiden sich jährlich einen Schwangerschaftsabbruch durchzuführen und da wünschen wir uns mehr Unterstützung, Abbau der Hürden sowohl für uns als GynäkologInnen als auch für die Frauen. 

Für mich ist der telemedizinisch begleitete Schwangerschaftsabbruch nur eine Möglichkeit. Es ist wichtig, dass die Betroffene die Wahl hat zwischen der telemedizinischen Betreuung, der Begleitung in einer Praxis, Aufklärung und Durchführung bei der eigenen Frauenärztin, der operative Methode in lokaler oder Vollnarkose – das ist für uns wichtig, für uns gibt es nicht besser oder schlechter. Nur jede 12. GynäkologIn macht Schwangerschaftsabbrüche, wir würden uns wünschen, dass es mehr werden und dass dann die Frauen die Möglichkeit haben zu wählen, denn für uns ist ein Schwangerschaftsabbruch genauso wichtig im Leben einer Frau wie die erste Schwangerschaft, die gewollt ist oder eine Brustkrebserkrankung oder eine schmerzhafte Menstruation, das gehört zu unserem Job dazu. Diese Sichtweise sollte sich noch mehr verbreiten. 

Wir danken Frau Dr. Tennhardt für das interessante Gespräch.

Hier können Sie das vollständige Interview anschauen. 

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