• 01.11.2022

Gegen Medikalisierung: Positionspapier des End FGM EU Netzwerks

Das END FGM European Network, in dem TERRE DES FEMMES seit 2016 Mitgliedsorganisation ist, hat am 22.11.2022 ein gemeinsames Positionspapier zu „medikalisierter“ weiblicher Genitalverstümmelung (female genital mutilation -FGM) veröffentlicht.

Nach der offiziellen Definition, die erstmals 1997 von der World Health Organisation (WHO) und anderen UN-Organisationen angenommen wurde, bezieht sich die "Medikalisierung" der Genitalverstümmelung auf Situationen, in denen die schädliche Praktik von medizinischem Fachpersonal durchgeführt wird. Sei es in einer öffentlichen oder privaten Klinik, zu Hause oder anderswo. Dies führt dazu, dass der Eingriff verharmlost wird und durch die Verbesserung der hygienischen Grundsituation, der Möglichkeit einer Betäubung sowie einer professionellen medizinischen Nachsorge sogar zunehmend Akzeptanz findet. Auch gibt es Bestrebungen, diese medikalisierte Form der Genitalverstümmelung als Kompromiss zu legalisieren. Dies ist aufs Schärfste zu verurteilen, weibliche Genitalverstümmelung ist eine schwerwiegende Menschenrechtsverletzung und Form von Gewalt an Mädchen und Frauen.

Bereits in 2016 hat sich TERRE DES FEMMES klar gegen den Trend zur Medikalisierung ausgesprochen, hier nachzulesen.

Hier finden Sie das Positionspapier des End FGM European Networks zum Direktdownload (PDF-Datei)

Stand: November 2022

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