• 13.10.2021

20 Jahre Städtegruppe Konstanz - 4 Fragen an Gründungsfrau Erika Korn

Am 13. Oktober 2021 feierte die Städtegruppe Konstanz ihr 200. Treffen, im November ihr 20-jähriges Bestehen. Gründungsmitfrau und Städtegruppenkoordinatorin Erika Korn beantwortet uns dazu 4 Fragen.

Wie kam es zur Städtegruppengründung vor 20 Jahren?

Aus Anlass des 20-jährigen TDF-Jubiläums in Berlin, 2001. Ich bin dahingefahren und da sagte eine der damaligen Vorstandsfrauen:“ Hier ist noch eine Frau aus Konstanz, ich kann euch bekannt machen und ihr könnt überlegen, ob ihr in Konstanz eine Städtegruppe gründen wollt.“ Das war eine sehr nette Begegnung! Christa Böger und ich, wir haben die Gruppe gegründet. Erst war Christa Böger Koordinatorin, dann übernahm ich, weil sie beruflich so eingespannt war. Seit 2002 bin ich die Ansprechpartnerin. Mit Christa habe ich heute noch Kontakt, sie ist auch noch Fördermitfrau.

Welche Themen treiben euch besonders um?

Ich vertrete erstmal grundsätzlich die gesamte Themenbreite von TDF. Ich werde öfter von Schulen oder kommunalen Veranstaltern angesprochen. Zum Bespiel eine Lehrerin veranstaltet etwas zu Afrika. Die lädt mich dann ein, an die Schule zu kommen. Ich sage dann, ich würde über weibliche Genitalverstümmelung und unser Projekt dazu in Sierra Leone/Kamerun sprechen wollen. Sie hält Rücksprache mit den SchülerInnen und, wenn sie dem Thema zustimmen, dann kann ich kommen.“

Großes Thema ist auch Prostitution. Ich habe auch dazu die TDF-Wanderausstellung nach Konstanz geholt und in Bordellen mit Frauen in Konstanz gesprochen. Ich mache die Themen je nach Anlass. Ich habe die ganze Bandbreit auf dem Schirm und klinke mich aktiv ein. Außerdem verweise ich an die Expertinnen in den AGs, wenn VeranstalterInnen vor Ort differenziertere Informationen brauchen.

 Was war die größte Herausforderung für deine Gruppe?

Die Herausforderung ist es, dass die Gruppe beieinanderbleibt, dass wir über 20 Jahre wahrgenommen werden, unser langjähriges Engagement für die Themen. Das ist unabdingbar, um in der Gesellschaft etwas zu ändern. Leider ist das nicht so einfach, weil es auch Fluktuation gibt. Wir treffen uns wirklich seit 20 Jahren einmal im Monat, ohne Unterbrechung, wegen der Pandemie auch online. Ich werde als Ansprechpartnerin von TERRE DES FEMMES gesehen und das ist für mich auch eine persönliche Herausforderung. Es freut mich, dass es aber auch jüngere Interessentinnen gibt.

Was habt ihr als Gruppe erreicht?

Hier in der gesamten Stadt als Frauenrechtsorganisation wahrgenommen zu werden. Es ist selbstverständlich bei Kulturveranstaltungen eingeladen zu werden. Seit 20 Jahren pflegen wir beispielsweise enge Zusammenarbeit mit der Volkshochschule, wir treffen uns und brainstormen zusammen, werden nach Referentinnen gefragt. Alles rund um das Thema Gewalt gegen Frauen, da läuft hier nichts ohne TDF!

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