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Sambia

Vorkommen

Das Vorkommen von FGM in Sambia beschränkt sich laut UNICEF auf einen Anteil von unter 1%. Vermutlich wird die Praktik im Land lediglich von ImmigrantInnen der benachbarten Länder mit höherer Prävalenz durchgeführt, wie bspw. Tansania oder Malawi.

Zahlen

Laut UNICEF Angaben beschränkt sich die Zahl der von weiblicher Genitalverstümmelung betroffenen Mädchen und Frauen in Sambia auf 0,7 Prozent im Jahre 2009.

Formen

Aufgrund der geringen Zahlen zum Vorkommen, ist nicht eindeutig zu sagen, welche Form von FGM in Sambia praktiziert wird. Vermutlich hängt die Form des Eingriffs von der zugehörigen Ethnie oder vom Herkunftsland der zugewanderten Bevölkerung ab. Welche Art von Genitalverstümmelung verbreitet ist, kann demnach variieren. Darüber hinaus gibt es Berichte, dass Mädchen selbst versuchen, ihre inneren Schamlippen auszudehnen, um dem späteren Ehemann besser zu gefallen. Das Ausdehnen der Schamlippen würde dann unter Typ IV fallen.

Häufig finden die Eingriffe mit dem Eintritt in die Pubertät statt und werden von einer traditionellen Beschneiderin durchgeführt. Doch auch hier können die Angaben variieren, je nach Herkunftsland und ethnischer Zugehörigkeit.

Begründungsmuster

Die Motive für die Verstümmelung können vielfältig sein. Grundsätzlich gelten auch hier Eingriffe am weiblichen Genital als Übergangsritual vom Kind zur Frau. Des Weiteren soll eine Verlängerung der inneren Schamlippen das sexuelle Empfinden von Mann und Frau steigern.

Gesetzliche Lage

In Sambia ist das Praktizieren von FGM gesetzlich seit 2005 verboten.

Haltung und Tendenzen

Wie in vielen anderen Ländern, in denen weibliche Genitalverstümmelung praktiziert wird, herrscht auch in Malawi ein großes Tabu um das Thema. Auch wenn es vor Ort einzelne Organisationen gibt, die sich für eine Überwindung der Praktik einsetzen, stellen AktivistInnen fest, dass FGM trotz Aufklärung und lokaler Verbote im Geheimen weitergeführt wird.

Links

 

Stand 12/2019