Im Februar 2003 organisierte das Inter-African Committee (IAC) in Addis Abeba eine internationale Konferenz unter dem Motto "Null-Toleranz gegenüber weiblicher Genitalverstümmelung". Ziel war es, die bereits begonnenen Kampagnen gegen weibliche Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation, kurz FGM) weiter voran zu bringen und zu beschleunigen. First Ladies aus vier afrikanischen Ländern, Minister, RepräsentantInnen der Vereinten Nationen und der Afrikanischen Union waren anwesend. Darüber hinaus nahmen viele Menschen aus 40 Nationen, die sich an der Basis gegen FGM engagieren, an der Konferenz teil. Seit dieser Konferenz ist der 6. Februar der Internationale Tag "Null-Toleranz gegenüber weiblicher Genitalverstümmelung".
Nach einem intensiven Erfahrungsaustausch wurden alle am Kampf gegen FGM Beteiligten aufgerufen, sich die Hände zu reichen und zusammenzuarbeiten. Auf der Konferenz plädierten die anwesenden Frauen und Männer dafür, schädliche Praktiken abzuschaffen. Da Frauen über die Hälfte der afrikanischen Bevölkerung bilden, sollten ihre Belange im Vordergrund stehen. Sie riefen daher dazu auf, ihren politischen, wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt zu fördern. Es müssten Maßnahmen ergriffen werden, um ihre sexuellen und reproduktiven Rechte zu stärken, denn Gesundheit von Frauen sei ein zentraler Punkt für Entwicklung. Zum Abschluss gaben die TeilnehmerInnen ihrer Hoffnung Ausdruck, dass die afrikanischen Staatschefs ihren Einsatz weiterhin unterstützen, und forderten „Null Toleranz gegenüber weiblicher Genitalverstümmelung!“
Weltweit sind 150 Millionen Frauen und Mädchen an ihren Genitalien verstümmelt. Viele leiden in Folge des Eingriffs unter irreparablen Schäden für ihre Gesundheit. Bei der weiblichen Genitalverstümmelung werden meist bei vollem Bewusstsein die äußeren weiblichen Genitalien teilweise oder vollständig entfernt. Die Frauenrechtsorganisation TERRE DES FEMMES engagiert sich mittels Öffentlichkeitsarbeit in Deutschland und Aufklärungsprojekten in afrikanischen Ländern seit über 25 Jahren gegen diese Menschenrechtsverletzung an Frauen.
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