Aktuelles zum Thema Internationale Zusammenarbeit

COVID-19: Eine Krise für die Gesundheit und die Menschenrechte der Frau

Andrang auf einer der Polizeistationen, in der sich auch eine Beratungsstelle von BHUMIKA befindet (vor Corona). Foto: © Rineeha Suryadevara
Andrang auf einer der Polizeistationen, in der sich auch eine Beratungsstelle von BHUMIKA befindet (vor Corona). Foto: © Rineeha Suryadevar

Viren sind nicht wählerisch, wenn es darum geht, wen sie befallen, staatliche Schutz- und Hilfsmaßnahmen sollten dagegen zuerst und besonders denjenigen zugutekommen, die dringend auf sie angewiesen sind. Die Folgen von Pandemien wie der aktuellen Corona-Krise treffen ohnehin gefährdete und marginalisierte Personengruppen, darunter Frauen und Mädchen, besonders schwer. Obwohl die Verfügbarkeit medizinischer Dienste für alle eingeschränkt ist, kann dies z. B. für schwangere Frauen besonders drastische Auswirkungen haben. COVID-19, so die Hilfsorganisation CARE in ihrer neuesten Untersuchung der geschlechtsspezifischen Folgen des Ausbruchs für die Bevölkerung in Entwicklungs- und humanitären Kontexten, könnte daher gerade für Frauen und Mädchen auch nach Eindämmung der Pandemie noch jahrelang nachwirken.

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TERRE DES FEMMES fordert ein geschlechtergerechtes Lieferkettengesetz

Geschlechtergerechtigkeit in globalen Lieferketten
© Fairtrade Deutschland / Christoph Köstlin. Divine Fulutuni arbeitet für Fairtrade Af rica und unterstützt Kakaoproduzent* innen bei Schulungen zu Gender-Projekten und Einkommen

Mädchen und Frauen sind von den negativen Auswirkungen des globalen Wirtschaftens besonders betroffen, sowohl in finanzieller Hinsicht als auch mit Blick auf Arbeitssicherheit. Mädchen und Frauen verdienen oft noch weniger als Männer und sind zudem öfter von geschlechtsspezifischer sowie sexualisierter Gewalt am Arbeitsplatz bedroht. Hinzu kommt die ungleich verteilte Haus- und Sorgearbeit, die häufig von Mädchen und Frauen geleistet wird und somit für zusätzliche Belastung sorgt.

Für TERRE DES FEMMES werden die geschlechtsspezifischen Probleme in der Lieferkette bisher zu wenig thematisiert. Deshalb hat TERRE DES FEMMES gemeinsam mit ASW –Aktionsgemeinschaft Solidarische Welt, Brot für die Welt, CorA-Netzwerk für Unternehmensverantwortung, FEMNET, FIAN Deutschland, Global Policy Forum, Marie-Schlei-Verein, materra, Plan International Deutschland, TransFair und WECF das Positionspapier „Geschlechtergerechtigkeit in globalen Lieferketten – Forderungen an Politik und Unternehmen“ herausgegeben.

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Israel/Palästina: Rückblick auf 17 Jahre Kooperation zwischen der Lakia Women's Association und TERRE DES FEMMES

Acht von zehn Menschen auf der Welt werden bedroht, wenn sie sich politisch engagieren. Frauen sind besonders betroffen. Zu diesem Ergebnis kommt der jüngste „Atlas der Zivilgesellschaft“, den die Hilfsorganisation Brot für die Welt und das Netzwerk für Bürgerbeteiligung Civicus einmal jährlich, zuletzt 2020, herausgeben. Menschenrechtsarbeit ist so stark eingeschränkt wie lange nicht, oft mit brutalen Folgen wie Folter und Mord. Vor diesem Hintergrund stellt TERRE DES FEMMES (TDF) sein Referat für Internationale Zusammenarbeit neu auf. Einige langjährige Kooperationen enden, so auch die Zusammenarbeit mit der Lakia Women’s Association in Israel/Palästina.

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Teste dein Wissen über Afghanistan!

Frauen der Neswan Social Association am 8. März, dem Internationalen Frauentag,
Foto: © Neswan Social Association

Wie können afghanische Frauen geschützt und ihre Rechte gefördert werden? Was sind ihre wichtigsten Anliegen und wie wollen sie selbst ihre Lage verbessern? Findet es heraus und testet euer Wissen über Afghanistan im TERRE DES FEMMES-Länderquiz mit 11 Fragen!

Präsident Erdoğan will Istanbul-Konvention überprüfen

YAKA-KOOP bei einer Demonstration gegen Gewalt an Frauen.Foto: © YAKA-KOOP

Bisher können sich Frauen in der Türkei noch auf die Istanbul-Konvention berufen, die dort 2012 ratifiziert wurde und nach Art. 1a „Frauen vor allen Formen von Gewalt schützen und Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt verhüten, verfolgen und beseitigen" soll. Doch Präsident Erdogan will die Konvention überprüfen lassen, um „Männer nicht zu Sündenböcken zu machen“ – ein absurder Gedanke in Anbetracht der aktuellen frauenrechtlichen Situation.

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COVID-19 in Burkina Faso

© IDWF - flickr.com

Gewalt, Vertreibung und Hungersnot v.a. durch Terrorakte prägen seit einiger Zeit das Leben in Burkina Faso. Jetzt kommt auch noch die Corona-Pandemie mit ihren weitreichenden Folgen dazu. Zur Eindämmung der Pandemie sind alle Märkte geschlossen und die täglichen Einnahmequellen brechen ein. Insbesondere der Zugang zu Wasser, Nahrung und Sanitärprodukten ist schwierig. Die Ansteckungsgefahr ist hoch, denn es gibt so gut wie keine Atemmasken, Desinfektionsmittel oder Handschuhe. Finanzielle Unterstützung durch den Staat bleibt aus.

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Mali: Erster Dialog zwischen der Regierung und extremistischen Gruppen

Immer mehr Mädchen und Frauen suchen Schutz und Hilfe in den Frauenschutzhäusern von APDF in Bamako, Mopti und Gao. Foto: © TERRE DES FEMMESImmer mehr Mädchen und Frauen suchen Schutz und Hilfe in den Frauenschutzhäusern von APDF in Bamako, Mopti und Gao. Foto: © TERRE DES FEMMESMali ist seit 2012 im Ausnahmezustand - ein Militärputsch stellte die ohnehin brüchige Gesellschaftsordnung auf den Kopf. Seitdem gibt es keinerlei Rechtssicherheit oder klare Zuständigkeiten mehr. Angesichts der anhaltenden Verschlechterung der Sicherheitslage fordern zahlreiche nationale und internationale Gruppen und Hilfsorganisationen einen Austauschzwischen den verschiedenen Akteuren im Kampf gegen den Terrorismus.

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Corona-Nothilfe in Nicaragua

© Asociación Proyecto MIRIAM

NicaraguanerInnen und so auch die TDF-Partnerorganisation MIRIAM sind zum Selbstschutz gegen die Ausbreitung von COVID-19 gezwungen. Hierbei unterstützt auch TERRE DES FEMMES.

Offiziell sind in Nicaragua „nur“ 25 Personen mit dem COVID-19 Virus infiziert – zugrunde liegen der niedrigen Infizierten-Anzahl jedoch keine strengen Schutzmaßnahmen , sondern fehlende Tests und die Verleugnung des Virus durch die amtierende Regierung. Laut Präsident Daniel Ortega werde nun die ganze Welt darauf aufmerksam gemacht, dass die USA zu wenig Geld für Gesundheit und zu viel für Rüstung ausgebe - Nicaragua dagegen habe alles „richtig“ gemacht.

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Nein! zu Gewalt an beduinischen Kindern

Empowerment und Unterstützung für beduinische Mädchen und Jungen

Die Beduinen gehören zu den am stärksten benachteiligten Bevölkerungsgruppen in Israel/Palästina. Armut, Perspektivlosigkeit, Frustration: die Suche nach Halt verstärkt patriarchale Werte und führt zu einer hohen Rate an familiärer Gewalt. Auch in der Schule sind beduinische Kinder nicht sicher vor Gewalt. Umso wichtiger, dass das TERRE DES FEMMES-Partnerprojekt Lakia Women's Association Kinder und Jugendliche stark macht, um Gewalt eine Absage zu erteilen!

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„Wo Gewalt passiert, sind wir da“ – Besuch bei TDF-Partnerorganisation Bhumika Women’s Collective (Indien)

Die ehrenamtliche TDF-Projektkoordinatorin Patricia Maag mit MitarbeiterInnen der Bhumika Beratunsstelle
Die ehrenamtliche TDF-Projektkoordinatorin Patricia Maag mit MitarbeiterInnen der Bhumika Beratungstelle. Foto: © Rineeha Suryadevara

„Wo Gewalt passiert, sind wir da.“ Vor über drei Jahren nahm die spezialisierte Beratungsstelle für gewaltbetroffene oder -bedrohte Mädchen und Frauen in Karimnagar, Südindien, in einer Frauenpolizeistation ihre Arbeit auf. In einem gemeinsamen Kooperationsprojekt von TERRES DES FEMMES und ihrer Partnerorganisation Bhumika Women’s Collective werden Jahr für Jahr mehr Frauen beraten, Jahr für Jahr mehr Frauen auf ihrem ganz persönlichen Weg in ein Leben ohne Gewalt begleitet.

Erstmals lernte Patricia Maag, ehrenamtliche Projektkoordinatorin von TDF, auf einer Besuchsreise die MitarbeiterInnen von Bhumika Women’s Collective persönlich kennen, erfuhr von ihnen aktuelle Neuigkeiten zur Frauenrechtslage in Indien und bekam spannende Einblicke in den Alltag der Beratungsarbeit in der Frauenpolizeistation.