Aus der Reihe: Gespräche mit Teilnehmerinnen am Kooperationsprojekt MIRIAM in Nicaragua
Jungunternehmerinnen Nerlin (links) und Blanca (rechts) in ihrem Schneiderei-Atelier in Estelí © TERRE DES FEMMESIm September 2022 sprach Birgitta Hahn von TDF mit den beiden Jungunternehmerinnen Blanca Enaira Silva Picharra und Nerlin Isabel Anólida Correa. Die Frauen haben eine Berufsausbildung in Modedesign und Schneiderei bei der TDF-Partnerorganisation MIRIAM absolviert und später an verschiedenen Spezialisierungskursen z.B. zur Herstellung von Sport- und Herrenbekleidung teilgenommen. Heute sind sie Geschäftspartnerinnen mit eigenen Modelabels in Estelí, der größten Stadt im Norden Nicaraguas.
MIRIAM bietet seit 2019 neben vier zertifizierten Berufsausbildungen auch Spezialisierungskurse zur Vertiefung und Erweiterung von berufspraktischen Kenntnissen an. Diese wertet MIRIAM systematisch aus und verbessert sie beständig. Anfänglich war die Laufzeit eines Spezialisierungskurses auf drei Monate begrenzt, viele Frauen konnten so nicht ausreichend Übungserfahrung sammeln. Mittlerweile laufen die Kurse länger und zeigen nachhaltig Wirkung. Auch die Themen orientieren sich immer an den Bedarfen der Frauen.
TDF: Wie heißt ihr und seit wann kennt ihr MIRIAM?
Blanca: Ich heiße Blanca und bin 2006 das erste Mal mit MIRIAM in Kontakt gekommen. Im Alter von 15 Jahren habe ich an der Berufsausbildung in Modedesign und Schneiderei teilgenommen. Mein Ziel war, Kleidung für mich selbst herzustellen – damals nähte ich z.B. meine eigene Schuluniform. 2019 habe ich dann einen Spezialisierungskurs für das Designen und Schneidern von Sportbekleidung bei MIRIAM gemacht. Dabei konnte ich meine Grundkenntnisse auffrischen und mich damit auseinandersetzen, was es eigentlich bedeutet, eine Unternehmerin zu sein. Wir entwickelten auch einen Business-Plan. 2021 nahm ich an einem weiteren Spezialisierungskurs für das Designen und Schneidern von Herrenbekleidung teil. Bei der Unternehmensgründung unterstützte mich MIRIAM mit Startmaterial, einer Ausstellungsvitrine und einem Tisch zum Zuschneiden und Bügeln. Meine Nähmaschine hatte ich schon.
Aus privaten Gründen bin ich vor einer Weile von der Stadtgrenze hier ins Zentrum von Estelí gezogen. Das hilft meinem Geschäft ungemein. Seitdem arbeite ich auch in Kooperation mit Nerlin. Wir haben unsere Kenntnisse gebündelt und bieten jetzt gemeinsam Kleidung, Schmuck und andere Handarbeitsprodukte an.
Nerlin: Mein Name ist Nerlin und ich habe eigentlich mal Botanik an der Universität studiert. Dann wurde meine erste Tochter geboren und ich wurde Hausfrau. Schließlich kam meine zweite Tochter zur Welt und ich blieb weiter zu Hause. Irgendwann spürte ich, dass ich nicht genug für mich selbst tat. 2019 nahm ich deshalb an einem Berufsbildungskurs in Modedesign und Schneiderei teil. Die Kleidung, die ich herstellte, war ausschließlich für mich und meine Töchter gedacht. Ich hatte keine Pläne, ein Business aufzubauen. Für Andere machte ich lediglich Ausbesserungsarbeiten, da ich mir meiner Fähigkeiten unsicher war. Mich mit Blanca zusammenzutun, half mir jedoch, sicherer zu werden. Blanca hat schon mehr Erfahrung als ich. Jetzt kann ich viel mehr und traue mir auch mehr zu. Die kooperative Arbeit ist aus meiner Sicht ein großer Gewinn: man baut eigene Kenntnisse aus und erschließt sich mehr Kundenkontakte.
TDF: Welchen Mehrwert haben die Spezialisierungskurse für euch?
Blanca: Die Zeit in beiden Spezialisierungskursen ist sehr schnell vergangen. Wir waren mit Leidenschaft dabei. Besonders gut gefallen hat mir der große Praxisanteil – wir brauchen Übung, das ist wichtig. Auch die Erfahrung, mit anderen Frauen gemeinsam zu lernen und üben, hat mir gefallen. Und natürlich habe ich mich über die zusätzlichen Einnahmen gefreut. Ich wollte nicht mehr nur Kleidung für mich und meine Kinder nähen, sondern richtig Geld verdienen.
Die Workshops zu unternehmerischem Handeln und Erfolg waren eine große Motivation. Und die Reflexionen zum Thema Frauenrechte und geschlechtsspezifische Gewalt haben mein Selbstbewusstsein gestärkt. Mir wurde bewusst: Ich kann Alles schaffen! Wir haben uns auch gefragt, wie wir eine gute Balance zwischen Arbeit und Gesundheit herstellen können. Geld verdienen ist wichtig, aber der Körper darf nicht zu kurz kommen. Unsere Haushalte machen auch Arbeit und für uns selbst sollte ebenfalls Zeit bleiben. Da muss man gut rechnen, wie viele Stunden man wofür aufwendet. Der Business-Plan hat mir bei diesem Überblick sehr geholfen. Er sorgt auch für die entsprechende Disziplin. Nicht zuletzt hilft er mir bei der Verwaltung meines Geschäfts. In meinem Einnahmen-Register trenne ich die Einnahmen für Ausbesserungen an Kleidungsstücken und die Herstellung neuer Mode. Auch Investitionen plane ich ein, z.B. für eine neue Nähmaschine, Materialkosten wie Garn und Knöpfe, und Arbeitszeit. Mit einem Business-Plan bin ich produktiver und sicherer.
Im ersten Spezialisierungskurs, der drei Monate dauerte, hatte ich nicht genug Zeit, vorbereitete Kleidung fertigzunähen. Der Schwerpunkt lag damals auf der Anfertigung eines Schnittmusters. Im zweiten Spezialisierungskurs, der sechs Monate lief, fertigten wir verschiedene Schnittmuster an und gingen bei der Anfertigung der Kleidungsstücke stärker ins Detail. Das war besser.
Nerlin: Am Ende des Berufsbildungskurses in Modedesign und Schneiderei wurde uns Startkapital in Form dringend benötigter Arbeitsmittel zur Verfügung gestellt. In den Folgemonaten nach dem Kurs haben wir uns immer wieder für das Follow-up unserer neuen Unternehmen mit MIRIAM getroffen. Außerdem sind wir Absolventinnen über eine WhatsApp-Gruppe miteinander verbunden. MIRIAM stellt alle Informationen zu Kurs- oder Beratungsangeboten auch auf ihre Website. Dort können wir nachschauen, wenn wir uns weiterbilden wollen. In meinem Fall war es so, dass ich von der Möglichkeit, an Spezialisierungskursen teilzunehmen, bereits durch Blanca wusste, die vor mir schon so einen Kurs besucht hatte. 2022 habe ich mich dann nach den Zeiten des nächsten Spezialisierungskurses erkundigt und sie lagen günstig. Jetzt nehme ich immer von 8 – 12 Uhr an einem Aufbaumodul zur Herstellung von Herrenbekleidung teil.
TDF: Wie bewertet ihr die Themenauswahl für die Spezialisierungskurse?
Nerlin: Der Themenfokus ist sehr nützlich! Wir fertigen gerade Hosen für Männer an, aber auch Arbeitskleidung wie Overalls. Die Nachfrage nach Overalls ist groß. Mein Mann etwa ist Mechaniker. Er braucht für seine Arbeit täglich einen neuen Overall. Derzeit bietet MIRIAM im Bereich Modedesign und Schneiderei die folgenden Spezialisierungskurse an: an den Mittwochen und Samstagen Damenbekleidung sowie an den Sonntagen Herrenbekleidung und Hosen für Damen und Herren.
Blanca: Mein erster Spezialisierungskurs war mit drei Monaten Laufzeit zu kurz, der zweite mit sechs Monaten intensiver. Der jetzige Spezialisierungskurs, an dem Nerlin teilnimmt, ist mit einer Laufzeit von einem Jahr besonders nachhaltig. Sie haben allein 200 Unterrichtsstunden nur für Hosen. Aber ich kann nicht klagen: ich habe schon an diversen Berufsbildungskursen von MIRIAM teilgenommen, nach Modedesign und Schneiderei 2006 an Kosmetik und Frisierkunst 2007, Handarbeiten und Kunsthandwerken 2020 und PC-Anwendungen 2021. In diesem Jahr (Anmerkung der Redaktion: 2022) habe ich den Spezialisierungskurs zu unternehmerischem Erfolg belegt. Ich will mich immer weiterbilden.
TDF: Welche anderen Spezialisierungsthemen wären für euch interessant?
Blanca: Ich fände Abendroben bzw. Gala-Kleidung, also festliche Mode zum Ausgehen oder für feierliche Anlässe, sehr spannend. Berufskleidung machen wir schon, also z.B. Kittel für Krankenschwestern, ebenso wie Schuluniformen, aber da ist trotzdem noch Luft nach oben. Manchmal sind wir mit bestimmten Schnitten noch nicht vertraut, unsere KundInnen vertrauen sie uns aber dennoch an. Wir sagen dann, dass wir das noch nicht gemacht haben, aber sie geben uns zu verstehen, dass sie den Auftrag bei uns trotzdem in guten Händen sehen. Das hebt natürlich das Selbstbewusstsein.
TDF: Wie läuft euer Geschäft und wer sind eure KundInnen?
Blanca: Unser Business läuft sehr gut! Wir schaffen es noch nicht einmal, eine Woche Urlaub zu machen. Auch hatten wir überlegt, mal eine Woche ganz den Handarbeiten zu widmen und in diesem Bereich neue Produkte herzustellen. Vor allem Recyclingprodukte hätten uns gereizt. Aber auch das hat nicht geklappt. Wir haben zu viele Aufträge!
Nerlin: Unsere KundInnen sind meist Frauen und viele arbeiten hier in Estelí in Tabakfabriken. In meinem Fall sind das aber auch oft Nachbarinnen, Freundinnen und Bekannte. Natürlich auch meine Familie. Derzeit arbeite ich an meinem eigenen Logo und der Einrichtung eines Ateliers bei mir zu Hause. Mit meinem Mann habe ich ein Haus neu gebaut, da soll auch Platz für mein Atelier sein.
Blanca: In meinem Fall kommen die KundInnen zum Teil vom anderen Ende der Stadt, etwa aus San Miguel (Anmerkung der Redaktion: ein weit vom Zentrum Estelís entfernter Stadtteil). Ein Logo habe ich schon. Das ist unglaublich wichtig, um die Aufmerksamkeit der Leute auf sich zu ziehen. Und es hat einen persönlichen Touch, wenn die Kleidung mit dem eigenen Logo versehen ist.
TDF: Warum habt ihr als Geschäftspartnerinnen kein gemeinsames Logo und wie schwer ist es, zusammen zu entscheiden?
Blanca: Wir konnten uns nicht einigen, wie ein gemeinsames Logo aussehen soll.
Nerlin: Die meisten Entscheidungen fallen uns aber leicht. Zu unserem gemeinsamen Business kam es eigentlich eher durch Zufall: Blanca musste 2021 an der Hand operiert werden. In dieser Zeit fragte sie mich, ob ich Aufträge von ihr übernehmen könnte. Das habe ich gemacht und schließlich sind wir dabei geblieben und haben uns die Arbeit aufgeteilt. Ausbesserungsarbeiten übernimmt jede für sich und rechnet sie auch separat ab, neue Kleidung fertigen wir gemeinsam an, teilen uns bei der Stückzahl oder den Arbeitsschritten auf und teilen die Einnahmen 50/50 untereinander. 10 Prozent davon fließen übrigens immer in eine Reserve für erforderliche Anschaffungen oder Notfälle.
TDF: Gibt es manchmal auch Streit, z.B. wenn eine von euch schneller arbeitet als die andere?
Blanca: Es ist schon so, dass ich meist etwas schneller arbeite, aber jede von uns hat andere Stärken, und es macht mir Nichts aus, Nerlin zu unterstützen, wenn ich schon fertig bin.
Nerlin: Ja, es stimmt, Blanca ist wirklich superschnell beim Arbeiten. Als wir zusammen angefangen haben, war ich quasi Blanca’s rechte Hand. Heute denke ich, unsere Stärken ergänzen sich.
Blanca: Aus meiner Sicht ist eine gute Kommunikation das A und O. Kommunizieren können wir gut. Und uns sind ähnliche Dinge wichtig. Zum Beispiel den Vorwurf der Unpünktlichkeit bei der Ablieferung von Näharbeiten aus der Welt zu schaffen. Viele Leute denken, ihr Auftrag würde nicht rechtzeitig fertig, wenn sie die Kleidung zu einem bestimmten Zeitpunkt brauchen. Deshalb stellen wir die Kleidung immer mindestens einen Tag vorher fertig. Wir arbeiten an unserem guten Ruf.
Nerlin: Wir arbeiten meist an getrennten Orten, da jede von uns Familie hat, und wir so auch Zeit mit unseren Kindern verbringen können. Zwischendurch kommen wir dann wieder zusammen.
Blanca: Wir teilen aber auch nicht alle Business-Ideen, die wir haben. Ich verkaufe z.B. auch Nähgarn, das ich selbst erwerbe und zu einem höheren Preis an ausgewählte Kundinnen weitergebe. An diesem Business ist Nerlin nicht beteiligt. Nerlin strickt und häkelt dafür Kindermützen und Babykleidung und verkauft diese, das mache ich nicht.
TDF: Wie gut verdient ihr?
Nerlin: Die Monatseinnahmen sind unterschiedlich. Im Mai 2022 haben wir etwa 7.950 Córdobas (ca. 204 Euro) verdient, im Juni waren es nicht ganz 4.000 (ca. 105 Euro). Dafür gingen die Einnahmen im Juli wieder auf über 7.000 (ca. 188 Euro). Es variiert. Manche Kleidung ist teurer als andere: für eine Damenhose nehmen wir 250 bis 300 Córdobas (ca. 7 – 8 Euro) ein, eine Herrenhose kostet ab 350 Córdobas (ca. 9, 40 Euro) aufwärts.
TDF: Haben euch die Spezialisierungskurse finanziell vorangebracht?
Blanca: Ja, auf jeden Fall! Wir können jetzt kompliziertere Kleidung anfertigen, die teurer ist, und trauen uns auch selbst mehr zu.
Nerlin: Allerdings können wir noch nicht von unseren Einnahmen leben oder unsere Familien selbstständig ernähren, aber wer weiß, wie sich unser Business noch entwickelt. In den Kursen von MIRIAM haben wir z.B. auch gelernt, für unsere Kleidung angemessene Preise zu veranschlagen. Qualität hat seinen Preis und wir sind von unseren Produkten überzeugt.
Blanca: Mit unseren Einnahmen tragen wir stark zum Familieneinkommen bei. Vor allem Ausgaben für Gesundheitsvorsorge, medizinische Behandlungen, für unsere Kinder, aber auch für uns selbst finanzieren wir aus unseren Einnahmen. Wir haben uns auch schon Entspannungstage nur für uns selbst gegönnt oder einfach mal ein Eis.
Nerlin: Wenn es richtig gut läuft, sage ich meinem Mann auch mal: diese Woche geht jetzt auf mich. Ansonsten kommt schon eher er für die laufenden Kosten wie Wasser, Strom, Telefon usw. auf. Aber manchmal übernehme ich dann mit meinem Geld. Ich gebe meine Einnahmen sonst vor allem dafür aus, dass unsere Kinder zur Schule gehen können und immer genug zu essen haben. Generell komme ich häufig für die Essenskosten in unserer Familie auf.
TDF: Wo kauft ihr eure Arbeitsmaterialien und wie macht ihr Werbung?
Blanca: Für den Stoff haben wir ein paar Läden an der Hand, in denen wir gut handeln können und Rabatt bekommen. Die Schnittmuster entwickeln wir alle selbst. Hier in Nicaragua gibt es keine Schnittmuster zu kaufen, daher denken wir sie uns selbst aus.
Nerlin: Werbung machen wir vor allem über die sozialen Netzwerke, aber auch durch Verteilung unserer Visitenkarten und Mund-zu-Mund-Propaganda.
TDF: Wie reagieren eure Ehepartner und euer soziales Umfeld auf das Business?
Nerlin: Mein Ehemann unterstützt mich sehr! Er will, dass ich mich immer weiterbilde. Auch versucht er bei meiner Nähmaschine das Maximum rauszuholen, also sie technisch zu optimieren. Gleichzeitig passt er auf, dass ich nicht zu viel arbeite. Er sagt immer, später als 20:30 Uhr soll ich nicht mehr ins Atelier gehen. Er setzt mir schon auch Grenzen, wenn ich mir zu viel zumute oder die Arbeit zu großen Stress mit sich bringt. Meine NachbarInnen reagieren nicht alle so positiv auf das Business. Manche sind vermutlich neidisch. Trotzdem sind viele von ihnen auch meine KundInnen, einfach wegen der guten Qualität.
Blanca: Mein Ehemann unterstützt mich auch sehr. Und er hat meine Arbeitszeiten ebenfalls gut im Blick. Allerdings nicht in dem Sinn, mich zu begrenzen, sondern eher um Grenzen zu setzen, wo ich sie selbst vielleicht noch nicht für nötig halte. Auch meine Kinder unterstützen mich immer. Meine Tochter näht gerne und mein Sohn, mein ältestes Kind mit 13 Jahren, will selbst mal in diesem Bereich arbeiten. In meinem Fall unterstützen mich die NachbarInnen. Auch wenn ich hier relativ neu bin, klappt das Zusammenleben gut. Obwohl wir hier drei Schneiderinnen in unmittelbarer Nähe sind: meine Schwester, eine Nachbarin und ich. Aber wir haben unterschiedliche Schwerpunkte. Mein Fokus ist neue Kleidung, meine Schwester übernimmt vor allem Ausbesserungen und unsere Nachbarin macht in erster Linie Stickarbeiten. Wir machen uns nicht nur keine Konkurrenz, sondern schicken uns auch gegenseitig KundInnen zu.
TDF: Welche Zukunftspläne habt ihr?
Blanca: Ich will mein Atelier vergrößern. Wir sitzen hier schon sehr dicht aufeinander, wenn wir zusammenarbeiten. Außerdem sind meine Räumlichkeiten nicht ausreichend sicher. Die Wände sind nicht stabil, daher will ich sie erneuern. Natürlich will ich auch weitere Nähmaschinen kaufen. Zu zweit kommen wir schon schneller voran, schön wäre es, irgendwann zu dritt zu sein. In fünf Jahren könnte ich mir ein größeres Atelier, noch mehr Kundschaft und ein Dreierteam hier vorstellen.
Nerlin: Ich will mein Atelier vor allem einrichten. Es braucht noch einen Stromanschluss. Außerdem sitze ich zu weit weg von der Straße. Ich kann die Tür nicht für Kundschaft offenlassen, wenn ich im Atelier arbeite. Es wäre einfach zu unsicher, weil andere Räume hin zur Straße liegen. Ich muss das anders organisieren. Außerdem will ich weitere Nähmaschinen kaufen. Am liebsten mit Spezialfunktionen, wie etwa der, Knöpfe direkt anbringen zu können. Derzeit muss ich das noch andernorts machen lassen. Das kostet einfach Geld und ich möchte es lieber selbst machen. Letztlich will ich mich auf dem Markt etablieren. Unser Business soll wachsen.
TDF: Viel Erfolg euch Beiden und herzlichen Dank für das Gespräch!
Stand: 09/2022