Gewalt, Vertreibung und Hungersnot v.a. durch Terrorakte prägen seit einiger Zeit das Leben in Burkina Faso. Jetzt kommt auch noch die Corona-Pandemie mit ihren weitreichenden Folgen dazu. Zur Eindämmung der Pandemie sind alle Märkte geschlossen und die täglichen Einnahmequellen brechen ein. Insbesondere der Zugang zu Wasser, Nahrung und Sanitärprodukten ist schwierig. Die Ansteckungsgefahr ist hoch, denn es gibt so gut wie keine Atemmasken, Desinfektionsmittel oder Handschuhe. Finanzielle Unterstützung durch den Staat bleibt aus.
Die Engpässe und Spannungen, die COVID-19 hervorruft, spüren sozial schwache bzw. bereits benachteiligte Bevölkerungsgruppen umso härter. Besonders in den nördlichen und östlichen Regionen haben bewaffnete Gruppen im vergangenen Jahr Dörfer verwüstet und über 840.000 Personen vertrieben – im März 2020 machten Frauen und Kinder 84 Prozent der Vertriebenen aus. Die Familien leben oft in Aufnahmegemeinden, deren Ressourcen knapp und die nur schwer zugänglich für humanitäre Hilfe sind. Die Binnenvertriebenen sind nun durch Corona doppelt betroffen - sie müssen nicht nur ihre Grundbedürfnisse decken, sondern sich auch vor Ansteckung schützen. Der ohnehin eingeschränkte Zugang zu sanitären Einrichtungen und medizinischer Versorgung, auch zu psychosozialer Unterstützung, hat sich durch die Corona-Pandemie erheblich erschwert. Nach Angaben von Oxfam sind mehr als eine Million Mädchen und Frauen als Folge der Pandemie und des politischen Konflikts verstärkt mit sexualisierter Gewalt, Hunger und Wassermangel konfrontiert. Frauen berichten von vermehrten nächtlichen Übergriffen und sexueller Ausbeutung. Von dem Corona-Virus sind in Burkina Faso bisher 891 Menschen betroffen, 53 Menschen starben daran (Stand: 10.06).
Die TERRE DES FEMMES-Partnerorganisation Assosication Bangr Noom setzt sich u.a. für die Einrichtung von Dorfkomitees zum Schutz bedrohter Mädchen ein.
Helfen Sie mit Ihrer Spende, dass Mädchen und Frauen in Burkina Faso vor Gewalt und sozialer Abhängigkeit geschützt bleiben!