Bericht der Fachtagung "Business gegen Häusliche Gewalt" am 23.11.2007

Erfolgreicher Auftakt zum Thema "Workplace Policy". Zu der Veranstaltung "Business gegen Häusliche Gewalt" lud TERRE DES FEMMES in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung am 23. November 2007 in Berlin ein. (Begrüßungsrede der TERRE DES FEMMES-Geschäftsführerin Christa Stolle als PDF-Datei)

Weit mehr als 150 TeilnehmerInnen verfolgten am 23. November in der Friedrich-Ebert-Stiftung die interessanten Vorträge zur so genannten Workplace Policy - einer Selbstverpflichtung von Unternehmen gegen Häusliche Gewalt. (Download der von TERRE DES FEMMES entwickleten Workplace Policy als PDF-Datei)

Das Augenmerk der Veranstaltung wurde auf die Akzeptanz und Umsetzbarkeit der innovativen Idee aus der angelsächsischen Personalpolitik in Deutschland gerichtet, denn die Idee der Allianz von deutschen Unternehmen gegen Häusliche Gewalt soll auf einer soliden Basis gründen.

Neben interessierten Vertreter/innen aus Unternehmen wie zum Beispiel die Deutsche Telekom, dm Drogeriemarkt GmbH und Rösch GmbH, haben ebenfalls politisch Verantwortliche, Engagierte aus Verwaltung, NGOs, Medien und der Öffentlichkeit an der Veranstaltung teilgenommen. Über die aktuelle Situation der Umsetzung der Workplace Policy in Großbritannien referierte Deborah Mcilveen von der Women's Aid Federation of England. (Download des Vortrags als PDF-Datei)

Die TeilnehmerInnen wurden als ein Teil des Prozesses verstanden, da ihre Expertise im World Cafe gefragt war. Hierbei konnten verschiedene ExpertInnen aus unterschiedlichen Blickwinkeln Ihre Erfahrungen, Ideen und Kritikpunkte einbringen.
Die zum Teil auch kritische Auseinandersetzung war eine wertvolle Hilfestellung und hat mögliche Stolpersteine aufgezeigt.

Verschiedene Initiativen haben sich auf der Tagung herauskristallisiert. Oftmals vorgeschlagen wurde die Möglichkeit einer flexiblen Arbeitsplanabstimmung für betroffene Mitarbeiterinnen, um sich notwendige medizinische, beratende oder rechtliche Hilfe zu holen. Auch die Schulung und Sensibilisierung von Zuständigen im Unternehmen, wurde von vielen TeilnehmerInnen als hilfreich angesehen. Des weiteren kam der Gedanke der Synergie auf, das heißt, bereits bestehende Hilfsstrukturen in den Unternehmen zu überprüfen, die auch in Fällen von Häuslicher Gewalt genutzt werden können. Große Zustimmung fand die Verbreitung von Informationsmaterialien in Form von Faltblättern, Broschüren oder auch Plakaten in den Firmen.

Die absolute Mehrheit der TeilnehmerInnen war der festen Überzeugung, wenn alle Bereiche eines Unternehmens, von der Betriebsleitung bis zum Betriebsrat sich an der Ausgestaltung der Workplace Policy beteiligen, dass ein betriebliches Klima geschaffen werde, in dem klar ist, dass Häusliche Gewalt nicht toleriert wird.

Weiterhin wurde von vielen TeilnehmerInnen der Wunsch geäußert, dass die Workplace Policy ein Teil der Zertifizierungsmaßnahmen "Vereinbarkeit von Beruf und Familie" wird und der Kampf gegen Häusliche Gewalt gestärkt und die Unterstützung für betroffene Frauen verbessert wird.

Viele der Teilnehmenden haben sich am Ende der Fachtagung als MultiplikatorInnen verstanden und deutlich erkannt, dass Unternehmen die bereits sehr breite gesellschaftliche Front gegen Häusliche Gewalt ergänzen und uns allen dem erklärten Ziel eines gewaltfreien und selbstbestimmten Lebens von Frauen näher bringen.

TERRE DES FEMMES bleibt an dieser Idee dran und wird die Allianz von Unternehmen gegen Häusliche Gewalt in Deutschland vorantreiben.

Bitte beachten Sie:
Eine schriftliche Dokumentation (Broschüre) zur Tagung (PDF-Datei) wurde von der Friedrich-Ebert-Stiftung erstellt.

 

Fotos der Fachtagung 'Business gegen Häusliche Gewalt' am 23.11.2007

© Fotos: Mathias Bartsch und Hedwig v. Knorre


Begrüßung durch Frau Dr. Christine Bergmann, Bundesministerin a.D.,
Mitglied des Vorstandes der Friedrich-Ebert-Stiftung


Begrüßung durch Frau Christa Stolle,
TERRE DES FEMMES-Bundesgeschäftsführerin


Impulsreferat durch Deborah Mc Ilveen
Women's Aid Federation of England


Tischgespräche im World Café.
Hier Tischgastgeberin Serap Altinisik


Tischgespräche im World Café.
Hier Tischgastgeberin Hedwig v. Knorre


Tischgespräche im World Café.
Hier Tischgastgeber Mathias Bartsch


Vorstellung der Gesprächsergebnisse durch Tischgastgeberinnen:
v.l.n.r. Una Hombrecher, Andrea Buskotte, Katja Grieger,
Elisabeth Weyermann, Barbara Scheffer, Patricia Schneider,
Anne Seyffert, Hedwig v. Knorre, Lisa Behrendt, Anja Reichel.
nicht mehr im Bild: Silke Mader, Anna Wohlfarth


TeinehmerInnen des Experten-Panels:
v.k.n.r. Deborah Mc Ilveen, Women's Aid of England,
Elisabeth Weyermann, The Body Shop Germany,
Thomas Huber, Rösch GmbH,
Serap Altinisik, TERRE DES FEMMES,
Blanka Plöntzke, Polizei Berlin und Frau Gräbner-Drews, DGB.


TeinehmerInnen des Experten-Panels:
v.k.n.r. Deborah Mc Ilveen, Women's Aid of England,
Elisabeth Weyermann, The Body Shop Germany,
Thomas Huber, Rösch GmbH,
Serap Altinisik, TERRE DES FEMMES,
Blanka Plöntzke, Polizei Berlin und Frau Gräbner-Drews, DGB.


TeinehmerInnen des Experten-Panels:
v.k.n.r. Deborah Mc Ilveen, Women's Aid of England,
Elisabeth Weyermann, The Body Shop Germany,
Thomas Huber, Rösch GmbH,
Serap Altinisik, TERRE DES FEMMES,
Blanka Plöntzke, Polizei Berlin und Frau Gräbner-Drews, DGB.


Ausblick durch Christa Stolle und Serap Altinisik, TERRE DES FEMMES