Kritik an der Umsetzung des Prostituiertenschutzgesetz in Sachsen-Anhalt und Thüringen

TERRE DES FEMMES begleitet den Umsetzungsprozess des Prostituiertenschutzgesetzes (ProstSchG) in Thüringen und Sachsen-Anhalt kritisch durch Stellungnahmen zu Gesetzesentwürfen.

Positiv ist, dass Thüringen der Forderung von TERRE DES FEMMES nach der gebührenfreien Anmeldung von Prostituierten nachkommt. Dagegen plant Sachsen-Anhalt jährlichen Gebühren von insgesamt 88–1.900 Euro pro Prostituierte. Dies kritisiert TERRE DES FEMMES ausdrücklich in unserer Stellungnahme. Wir fordern, dass Sachsen-Anhalt die Anmeldung gebührenfrei anbietet.

In ganz Thüringen gibt es derzeit keine Fachberatungsstelle für Prostituierte oder Betroffene von Menschenhandel. In Sachsen-Anhalt gibt es lediglich eine Beratungsstelle für Betroffene von Menschenhandel und ein befristetes Projekt für Prostituierte. Dies reicht jedoch nicht. Der flächendeckende Ausbau des Hilfesystems und zusätzliche Ausstiegsprogramme für Prostituierte sind in beiden Bundesländern dringend nötig.

Lesen Sie unsere ausführlichen Stellungnahmen zu den Gesetzesentwürfen in Sachsen-Anhalt (PDF-Datei) und Thüringen (PDF-Datei).

 

Stand: 03/2018