Aktuelles zu Prostitution: TDF in Abgrenzung zu Amnesty International

Beim Treffen des Internationalen Rates von Amnesty International in Dublin wurde entschieden, dass sich die Menschenrechtsorganisation von nun an für eine grundsätzliche und weltweite Entkriminalisierung von Prostitution einsetzen wird – mit dem Ziel Prostituierte besser zu schützen. Nach Angaben von Amnesty International geht es der Organisation vornehmlich darum, die Kriminalisierung und Bestrafung von Prostituierten zu unterbinden. In der Pressemitteilung von Amnesty heißt es: „We are not opposed to legalization per se, but we would want to make sure that any laws passed promote sex workers' human rights and comply with international human rights law.“ Bei dem Treffen habe eine Mehrheit der rund 400 Delegierten aus 70 Ländern für diese Position gestimmt, so Amnesty International.

TERRE DES FEMMES hat sich für einen anderen Weg entschieden

TERRE DES FEMMES (TDF) spricht sich seit jeher gegen die Kriminalisierung und Stigmatisierung von Prostituierten aus und fordert effektive Maßnahmen zu ihrem Schutz. Für TDF ist Prostitution Ausdruck eines Machtungleichgewichts der Geschlechter. Unser Ziel ist eine Gesellschaft jenseits des Patriarchats und somit auch eine Gesellschaft ohne Prostitution!

Auf einem Vereinstreffen im März 2014 hat sich TDF ebenfalls mit der Frage auseinandergesetzt, welche gesetzgeberischen Maßnahmen zu treffen sind, um Prostituierte besser zu schützen. Wir fordern eine Regelung, die den Sexkauf generell unter Strafe stellt und flankierende Maßnahmen zur Ursachenbekämpfung von Prostitution sowie zum Schutz der Prostituierten.

 

Stand: 11.08.2015