Gleichstellung der Geschlechter: Prostitution geht uns alle was an!

© lucid_dream/stock.adobe.com© lucid_dream/stock.adobe.comZu viele Menschen denken, dass Prostitution sie nichts angeht, solange sie selber keinen Sex kaufen oder mit Prostitution nicht direkt zu tun haben. Das ist falsch. Wir alle sind dafür verantwortlich in was für einer Gesellschaft wir leben. Wir wählen unsere Regierung, die durch die Gesetzgebung zu Prostitution die Voraussetzungen dafür schafft und die Prostitution legitimiert. Wir können Sex kaufen oder leben mit Männern, die Sex kaufen können. Wir akzeptieren durch unser Nichtstun die momentane Situation und das System der Gewalt an Frauen. Wir verschließen die Augen vor dem erlebten Leid der Frauen in der Prostitution. Hunderttausende Frauen sind in Deutschland in der Prostitution tätig, genaue Zahlen hat leider niemand. Wir haben die Verpflichtung endlich hinzusehen und auf die tatsächliche Situation zu reagieren.

Wir dürfen uns nicht davon blenden lassen, wenn über Prostitution als eine Form der sexuellen Selbstbestimmung gesprochen wird. Für die sexuelle Selbstbestimmung zu sein oder sexpositiv zu sein, bedeutet nicht für Prostitution zu sein. Sex ist nicht das Problem, sondern die Kommerzialisierung von Sex in der Prostitution und das durch Geld angeblich erkaufte Zugeständnis, Zugang zum Körper einer Frau zu bekommen. Es gibt ein Recht auf Sexualität, aber kein Recht auf Sex mit einem anderen Menschen. Kein Mann hat einen Anspruch darauf, dass unsere Gesellschaft ihm ermöglicht, Sex mit Frauen kaufen zu können. Und es sind primär Männer, die Sex kaufen.

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Dieses Jahr steht die TERRE DES FEMMES Fahnenaktion unter dem Motto #sexistunbezahlbar. Informieren Sie sich und machen Sie mit!

Stand 09/2019