TERRE DES FEMMES setzt sich im deutschen Bündnis UN 1325 gegen sexualisierte Gewalt in kriegerischen Auseinandersetzungen und mehr aktive Beteiligung von Frauen in Friedensprozessen ein.
Bewaffnete Konflikte bedeuten meistens den Zusammenbruch rechtstaatlicher Systeme. Dadurch wird Gewalt und vor allem auch sexuelle Ausbeutung für viele dort lebende Mädchen und Frauen zum Alltagsphänomen. Frauenhandel und Zwangsprostitution nimmt zu.
Auch die Entsendung internationaler Friedenstruppen in Krisengebiete, die einen Friedensprozess ermöglichen und die Sicherheit der zivilen Bevölkerung gewährleisten sollen, gefährden Frauen. Denn paradoxerweise kommt es gerade durch die Anwesenheit von Friedenstruppen oft zu einem sprunghaften Anstieg von Prostitution in den betroffenen Gebieten.
Deswegen setzt sich TERRE DES FEMMES für die Umsetzung der UN Resolutionen 1325 und 1820 ein. Durch sie sollen Frauen in Krisengebieten gestärkt werden. Die UN-Resolution 1325 vom Oktober 2000 soll Gewalt gegen Frauen während und nach bewaffneten Konflikten, insbesondere Vergewaltigung, verhindern. Der Fokus der Resolution liegt auf einer aktiven Beteiligung von Frauen an Friedensprozessen, nicht auf der Opferrolle. Durch nationale Aktionspläne soll bei Friedenssicherungseinsätzen die Geschlechterperspektive gestärkt werden. Menschenrechte sollen in die Ausbildung des Personals integriert werden. Außerdem soll der Anteil von Frauen an Feldmissionen der UN erhöht werden.
Innerhalb des deutschen Bündnisses UN 1325 wurde eine Stellungnahme zum 10. Jahrestag der Resolution erarbeitet und veröffentlicht. TERRE DES FEMMES nahm an mehreren Tagungen und Konferenzen zu dem Thema aktiv teil und vernetzt sich weiter.
Das "Bündnis 1325" hat Eckpunkte für einen deutschen Aktionplan zur UN Resolution 1325 (PDF-Datei) erarbeitet. Wir fordern die Bundesregierung auf umgehend ihrer Pflicht nach zu kommen und einen Aktionplan zuerarbeiten. Dies muss im Dialog mit frauen- und friedespolitischen Kräften der Zivilgesellschaft geschehen.