TERRE DES FEMMES-Forderungen zur Bekämpfung und Prävention von häuslicher Gewalt:
-Das Sorge- und Umgangsrecht für Gewalttäter muss ausgesetzt werden.In Übergabesituationen von Kindern kommt es immer wieder zu Gefährdungssituationen der Frau, oder auch der Kinder selbst. Wir fordern, dass gewaltauffälligen Tätern das Sorge/Umgangsrecht für gemeinsame Kinder entzogen wird, um die Frauen und Kinder vor weiteren Übergriffen zu schützen.
-Die Frauenhausversorgung muss ausgebaut werden.In Deutschland fehlen nach Auflagen der Istanbul-Konvention mehr als 14.600 Frauenhausplätze. Um diese massive Lücke zu schließen, braucht es dringend die nötigen staatlichen Investitionen und eine Koordinierung des deutschlandweiten Ausbaus auch im ländlichen Raum.
-BeamtInnen der Polizei und Justiz müssen verpflichtend geschult werden und verbindliche Protokolle zum Umgang mit Betroffenen häuslicher Gewalt befolgen,um den angemessenen Schutz von und Umgang mit Betroffenen zu gewährleisten. Um hochriskante Fälle von häuslicher Gewalt zu identifizieren, fordern wir auch den Einsatz von Risikoermittlungstools durch die Polizei.
-Femizide müssen verhindert werden, indem Politik und Justiz konkrete Präventionsmaßnahmen etablieren und die strukturell frauenfeindlichen Motive dieser Morde erkennen und diese konsequent strafrechtlich verfolgen.Härtere Strafen und ein konsequenteres Vorgehen gegen Täter bringen ermordete Frauen jedoch nicht zurück. Wir müssen dafür sorgen, dass sie geschützt werden, und es gar nicht erst zu einem Femizid kommt!
TDF-Kooperation mit FitX
Bei der diesjährigen Fahnenaktion kooperiert TERRE DES FEMMES erstmals mit dem Fitnessanbieter FitX, der seine rund 800.000 Mitglieder auf verschiedenen Kanälen über den Aktionstag, aber auch über Handlungsmöglichkeiten im Alltag informiert. Wir freuen uns sehr, dass FitX sich gemeinsam mit TDF gegen häusliche Gewalt engagiert.
Die TDF-Fahnenaktion
Seit mehr als 20 Jahren ruft TDF am 25.11. in ganz Deutschland zur Fahnenaktion "Frei leben ohne Gewalt" auf. Die Fahne wird an vielen verschiedenen Orten von Institutionen, Behörden, Unis, etc. gehisst und damit ein gemeinsames Zeichen gegen Gewalt an Frauen gesetzt.
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