Aktuelles

Nachrichten und Berichte zu TERRE DES FEMMES-Themen.

 

29.06.2010: TDF-Botschafterin Sibel Kekilli erhält Friedenspreis des deutschen Films

TERRE DES FEMMES Botschafterin Sibel Kekilli (30) wird am Donnerstag, den 1. Juli, für ihre Darstellung der Umay in Feo Aladags Film "Die Fremde" mit dem Schauspielerpreis des "Bernhard Wicki-Filmpreis - Die Brücke - Der Friedenspreis des deutschen Films" ausgezeichnet. Die Preisverleihung findet im Cuvilliés Theater in München statt.

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25.06.2010: Erklärung von TERRE DES FEMMES zur Debatte um die Burka

Stellungnahme der AG Frauenrechte und Religion

Bei den erneuten Diskussionen um Kopftuch und Vollverschleierung fällt auf, dass sich sowohl dem humanistischen Weltbild folgende Demokraten, wie auch Feministinnen gegen ein Verbot der Vollverschleierung aussprechen. Dahinter steckt sicher der berechtigte und gut gemeinte Versuch sich gegen rechte, rechtspopulistische und fremdenfeindliche Strömungen abgrenzen zu wollen. Dabei ist eine Kritik an der Burka, bzw. der Vollverschleierung im Rahmen einer aufklärerischen Islamkritik durchaus möglich und es ist nicht fremdenfeindlich, anti-islamisch oder gar "islamophob", wenn man sich klar gegen fundamentalistische Strömungen in den Religionen stellt. Im Gegenteil - hier steht TERRE DES FEMMES in der Tradition der Feministinnen, die sich seit Beginn des letzten Jahrhunderts gegen den religiösen Fundamentalismus und die von den Religionen vorgeschriebenen Geschlechterrollen und für ein gesellschaftliches Klima der Selbstbestimmung und für die Rechte der Frau einsetzen.

Auch hier in Deutschland sind Körperschleier sowie Formen des Gesichtsschleiers (z. B. Tschador, Tscharschaf, Abaya, Niqab) bisher selten, aber mit steigender Tendenz, auf der Straße zu sehen. Die Burka, als krasseste Form der Verschleierung, ist den Autorinnen bisher nicht begegnet und das sollte auch so bleiben. Afghanische Frauen leiden nicht nur daran, dass die Burka sie in Bewegungsfreiheit und Sicht einschränkt, sondern auch unter den mit der Burka verbundenen sexistischen, ja misogynen Zuschreibungen. Nicht ein Verbot der Burka, sondern die Burka und der Zwang sie zu tragen sind eine Verletzung der Menschenwürde und der Menschenrechte.

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18.06.2010: TDF fordert Mindestalter für Eheschließungen im Jemen

TERRE DES FEMMES nimmt den schrecklichen Tod einer Kindsbraut im Jemen zum Anlass, um sich für einen Gesetzesentwurf für ein Mindestalter bei Eheschließungen einzusetzen.

Die 13-jährige Elham Assi war Ende März diesen Jahres von ihren Eltern an einen zehn Jahre älteren Mann verheiratet worden. Dieser misshandelte und vergewaltigte das Mädchen auf brutale Weise. Elham suchte Hilfe bei ihrer Mutter, diese ermahnte ihre Tochter jedoch die Familienehre zu erhalten. Trotz des Rates einer Ärztin von dem Kind abzulassen, missbrauchte der Ehemann sie weiter. Angeblich soll er Potenzmittel genommen haben, um seine Männlichkeit weiter zu steigern und Beruhigungsmittel für das Mädchen verlangt haben. Nach weiteren schrecklichen Vergewaltigungen, wurde das Mädchen so schwer verletzt, dass es vier Tage nach ihrer Hochzeit inneren Blutungen erlegen ist, die durch Verletzungen im Genital- und Analbereich hervorgerufen wurden.

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Neuer Leitfaden für Schulen zum Umgang mit Zwangsverheiratungen erschienen

Der Leitfaden hat zum Ziel, Lehrkräfte an Schulen in Deutschland im Umgang mit Zwangsverheiratung zu sensibilisieren. Er entstand unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Maria Böhmer, der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration. Erarbeitet wurde der Leitfaden von einer Arbeitsgruppe, in der auch TERRE DES FEMMES vertreten war.

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Neuer Film zu Zwangsheirat und Gewalt im Namen der Ehre erhältlich

"Wo Mädchen weniger wert sind - Eine Jugend im Zeichen der Ehre"

Die Dokumentation von Rainer Fromm beleuchtet Schicksale von Mädchen und Frauen mit Migrationshintergrund, die aus streng patriarchalischen und stark traditionellen Familien stammen. Diese jungen Frauen müssen beim Widerstand gegen eine Zwangsheirat oft um ihr Leben fürchten.

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Aylin Korkmaz, Überlebende eines "Ehren"-Mords gibt Betroffenen eine Stimme

Aylin Korkmaz

"Ich schrie um mein Leben - Ehrenmord mitten in Deutschland"

Aylin Korkmaz, Mutter dreier Kinder, wird an ihrer Arbeitsstelle nahe Baden-Baden von ihrem Ex-Mann mit 26 Messerstichen lebensgefährlich verletzt.
Allein ihr Gesicht muss mit 230 Stichen genäht werden. Physisch wie psychisch für immer gezeichnet, gibt Aylin Korkmaz trotzdem nicht auf: Couragiert und unterstützt von TERRE DES FEMMES wendet sie sich offensiv an die Öffentlichkeit. Sie will Frauen, die misshandelt werden, ermutigen, einen Ausweg aus ihrer Situation zu finden - und den Opfern, die nicht mehr sprechen können, eine Stimme geben.

Am 10.12.2010 protestierte TERRE DES FEMMES gemeinsam mit Aylin Korkmaz gegen die vorzeitige Haftentlassung ihres Ex-Ehemannes und übergab 10.000 Unterschriften an die Staatsanwaltschaft Baden-Baden.

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Am 08.12.2008 trat Aylin Korkmaz zusammen mit TERRE DES FEMMES in der ARD bei "Beckmann" und am 10.02.2010 auf RTL bei „SternTV“ auf, um Frauen mit ähnlichem Schicksal zu zeigen, dass sie nicht alleine sind:

Besuchen Sie die Website zu Aylins Buch (mit Blog der Autorin) unter: www.ehrenmord-in-deutschland.de. Das Buch ist mittlerweile auch als Paperback-Ausgabe erhältlich.

08.07.2010: Kampagne STOP FGM NOW! erhält Franz-von-Mendelssohn-Medaille

Die von der Berliner Werbeagentur Heymann Brandt de Gelmini initiierte internationale Kampagne STOP FGM NOW! ist mit der Franz-von-Mendelssohn-Medaille ausgezeichnet worden. Die IHK Berlin und die Handwerkskammer ehren damit 2010 zum sechsten Mal Berliner Unternehmen, die sich im Bereich Corporate Social Responsibility (CSR) besonders engagieren.

Unter der dem Logo der Waris Dirie Foundation und unterstützt von TERRE DES FEMMES und weiteren Organisationen rief die Agentur im Februar 2010 die internationale Kampagne gegen weibliche Genitalverstümmelung ins Leben. Dank des Einsatzes von René Heymann und seiner Agentur wurde die Botschaft von STOP FGM NOW! über TV- und Internet-Spots, Anzeigenmotiven und Facebook-Präsenz weltweit verbreitet: Sie erreichte innerhalb von nur fünf Monaten mehr als 100 Millionen Menschen und ist schon jetzt die erfolgreichste private Öffentlichkeitskampagne aller Zeiten im Bereich FGM. Die Arbeit für die Kampagne STOP FGM NOW! leistet Heymann Brandt de Gelmini unentgeltlich – von der strategischen, integrierten Konzeption über die mehrsprachige Umsetzung von Anzeigenmotiven und des Fernseh-Internet-Spots bis hin zur Erstellung und Pflege Kampagnen-Website und Facebook-Präsenz (beide ebenfalls mehrsprachig).

Wir bedanken uns bei Heymann Brandt de Gelmini für ihr außerordentliches Engagement zur Beendigung weiblicher Genitalverstümmelung und gratulieren zur Auszeichnung!

18.06.2010: Mit Schattentheater gegen Genitalverstümmelung

SchattentheaterSeit 2002 verbringt Regina Fährmann aus dem schwäbischen Neidlingen mehrere Monate im Jahr in Burkina Faso, um mit engagierten Menschen vor Ort mit dem Medium Schattentheater aufzuklären.
Begonnen hat alles mit dem Stück "Glück im Unglück", in dem es darum geht, dass ein armer Bauer sich in der Stadt mit dem HI-Virus infiziert.
Die lebensnahe Darstellung des Alltagslebens - erreicht durch die detailgetreuen und selbst hergestellten Schattentheater-Figuren und die muttersprachlichen SchauspielerInnen - führte dazu, dass die Aufführungen stark nachgefragt wurden. Nach zahlreichen Aufführungen in burkinischen Dörfern gründete Regina Fährmann mit Unterstützung des Theaterwissenschaftlers und Schauspielers Prof. Hamadoun Kassougue eine Schattentheater-Gruppe im benachbarten Mali.

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