Nachruf auf Evelin Hohenstein

Evelin Hohenstein 1.2.1948 – 27.3.2015Evelin Hohenstein
1.2.1948 – 27.3.2015
Im Frühjahr 2002 rief sie mich an – aus Rostock. (Wohin sie der Liebe wegen gezogen war. Aus Klagenfurt am schönen Wörthersee an die schöne Ostsee!)

Sie wollte unbedingt eine TERRE DES FEMMES-Städtegruppe gründen und bat mich um Unterstützung. Ich versprach die Patinschaft und so wurde sie am 24. Oktober 2002 „getauft“, die Städtegruppe Rostock. Es war der Beginn einer jahrelangen lebhaften Kooperation zwischen den Städtegruppen Rostock und Hamburg.

Von April 2005 bis April 2006 war Evelin Vorstandsfrau von TERRE DES FEMMES, zusammen mit Bianca Führing, Renate Looser, Claudia Luth und Rhoda Tretow.

Nach ihrem Wegzug aus Rostock verließ sie den Verein, ohne sich jedoch von unseren Inhalten und Zielen zu trennen. So kehrte sie 2009 zum Verein dann auch zurück.

Uns beide hat eine 13 Jahre dauernde solidarische Freundschaft verbunden, in den letzten Jahren sehr privat, geprägt von vielen Gesprächen und Besuchen, hier wie dort. Evelin hat ihre Eltern rührend bis zum Tod betreut, zunächst die Mutter, dann nur wenige Jahre später den Vater. Sie freute sich schließlich, den noch vor ihr liegenden Weg gemeinsam mit ihrem Bruder – alleinlebend wie sie – in München gehen zu können. Dieser Wunsch erfüllte sich leider nicht: er starb März 2014 nach kurzer Krankheit. Ein Jahr später hat sie selbst den Kampf gegen den Krebs verloren. Ihre drei Söhne haben sie am Schluss daheim betreut, gepflegt, begleitet. Ihr Grab liegt in Klagenfurt, bei ihren Eltern.

Gerne hätte ich sie in ihren letzten Lebenstagen noch einmal besucht, sie wollte jedoch keine Besuche mehr. Ob ich die jetzt empfundene Lücke damit hätte kleiner werden lassen können? Ich bezweifle es.

Heidemarie Grobe, Reinbek