• 06.10.2022

Dunkelzifferschätzung zu weiblicher Genitalverstümmelung in Deutschland ergibt: Potenziell 103.947 betroffene Frauen und Mädchen, bis zu 17.271 gefährdet

Berlin, 06.10.2022. TERRE DES FEMMES veröffentlicht die Dunkelzifferschätzung zu weiblicher Genitalverstümmelung (FGM = female genital mutilation) in Deutschland.

In Deutschland leben demnach aktuell schätzungsweise 103.947 betroffene Mädchen und Frauen, bis zu 17.271 Mädchen sind in Deutschland potenziell gefährdet. Diese Zahlen beweisen aufs Neue: der Handlungsbedarf ist enorm.

"Wir brauchen dringend eine verbesserte Datenlage in Deutschland, um Mädchen durch gezielte Prävention effektiv schützen und bereits Betroffene besser versorgen zu können", sagte Sonja Störmer, Referentin für weibliche Genitalverstümmelung bei TERRE DES FEMMES e.V., auf der Pressekonferenz. "Diese Mädchen und Frauen befinden sich mitten in unserer Gesellschaft, und wir müssen sie sichtbar machen. Klare Zahlen verstärken auch den Handlungspielraum und -druck auf politischer Ebene."

Bereits seit der Gründung 1981, setzt TERRE DES FEMMES sich dafür ein, Präventions- und Aufklärungsangebote für bedrohte Mädchen umzusetzen, sowie die Versorgung betroffener Mädchen und Frauen auszubauen.

In diesem Jahr wurde erstmalig eine neue Berechnungsmethode für die Schätzung der gefährdeten Mädchen anhand eines Minimal- und Maximalszenarios angewandt.

Hier finden Sie die detaillierte Dunkelzifferschätzung inklusive Erläuterungen und der Aufschlüsselung nach Bundesländern (PDF-Datei).

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