Das Digitalisierungsprojekt

2017 startete das Digitale Deutsche Frauenarchiv. Als eine der ersten Einrichtungen des Dachverbandes der deutschen Frauen- und Lesbenarchive und -dokumentationsstellen (i.d.a.) beteiligte sich die TERRE DES FEMMES mit einem eigenen Digitalisierungprojekt.
Ein Gutteil der Archiv- und Dokumentationsbestände von TERRE DES FEMMES wurden für das neue Digitale Deutsche Frauenarchiv (DDF) aufbereitet.

Mit dem DDF erhält für die rund 40 Lesben- und Frauenarchive, -bibliotheken und -dokumentationsstellen, die in i.d.a. vernetzt sind, eine über Jahre hinweg beständig vorangetriebene Vision Gestalt. Jetzt kann das ambitionierte Projekt dank der großzügigen Finanzierung durch das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) umgesetzt werden. Das DDF ist als Wissensportal angelegt: Die Bestände der unterschiedlich spezialisierten i.d.a.-Einrichtungen sollen langfristig einer breiten als auch einer fachlich interessierten Öffentlichkeit online zugänglich gemacht werden. Die Vielfalt an Positionen innerhalb der Alten und Neuen Frauenbewegung sollen nachvollziehbar gemacht werden, regionale Aspekte aufgegriffen und – nicht nur – prominente Feministinnen ins Licht gerückt werden.

Sicherung der TDF-Bestände durch Digitalisierung

TDF will die Meilensteine der eigenen Frauenrechtsarbeit sichtbar machen und steigt mit der Digitalisierung eigener Publikationen zur Kampagnen- und Öffentlichkeitsarbeit ein. Alle 110 Rundbriefe und Zeitschriften, die TERRE DES FEMMES seit der Gründung publiziert hat, ein Gutteil der Flyer, Broschüren, Plakate und andere TDF-Publikationen werden digitalisiert und in unseren Katalog eingespeist.

Damit wird zugleich die notwendige Langzeit-Archivierung der bisher vorwiegend in Papierform vorliegenden Dokumentationsbestände gesichert.

Die Digitalisate der TDF-Publikationen werden sukzessive in META, dem Online-Recherchekatalog der i.d.a.-Einrichtungen, eingespeist und schließlich in das mit META verknüpfte DDF-Portal integriert.
Ergänzend werden noch eigene thematische Essays zu ausgesuchten Schwerpunkten aus dem langjährigen Engagement von TERRE DES FEMMES erstellt.

Feierlicher Abschluss mit Podiumsdiskussion und Empfang

Am 7. Dezember 2017 findet das Projekt  mit einer Podiumsdiskussion und einem anschließenden Empfang bei TDF seinen feierlichen Abschluss.

Neben Jessica Bock der DDF- Expertin für die ostdeutsche und zweite Frauenbewegung sitzen die TDF-Geschäftsführerin Christa Stolle, die langjährige Mitfrau Juliane von Krause aus München und Naïla Chikhi, TDF-Referentin für Frauen und Flucht auf dem Podium.

Juliane von Krause ließ ihre Reise zur 4. Weltfrauenkonferenz 1995 nach Peking neu aufleben. Gemeinsam mit anderen TDF-Frauen fuhr sie mit der Transsibirischen Eisenbahn über Moskau nach Peking. Die Weltfraeunkonferenz ist Juliane als bewegender Friedensimpuls im Gedächtnis geblieben.

Christa Stolle, seit 1993 TDF-Geschäftsführerin erzählte von der Solidarisierung mit südkoreanischen Arbeiterinnen, die unter widrigsten Arbeitsbedingungen Bekleidung für das Modehaus Adler in Deutschland herstellten. Als Ergebnis der Auseinandersetzungen mit Adler unternahm die damalige Studentin mit Ute Koczy, einer anderen TDF-Frau, eine Reise nach Südkorea, um sich vor Ort ein Bild zu machen.

Jessica Bock steuerte aufschlussreiche Einblicke in die Situation der Frauen in der DDR bei.

Naïla Chikhi ließ das Publikum an der im Verborgenen rege stattfindenden algerischen Frauenbewegung teilnehmen. Bereits als 12-Jährige wurde sie von ihrer Mutter und deren Schwestern zu den in wechselnden Wohnungen stattfindenden Treffen mitgenommen.

Zum Schluss beschwor Juliane von Krause die belebende und vereinende Kraft eines Engagements für Frauenrechte.

Logo des Digitalen Deutschen Frauenarchivs
Logo des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
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