Unser Engagement

Das Thema Flucht und Integration begleitet die Arbeit von TERRE DES FEMMES seit vielen Jahren. Seit 2016 gibt es bei TERRE DES FEMMES ein eigenständiges Referat „Flucht und Frauenrechte“, welches im Sommer 2018 in „Gleichberechtigung und Integration“ umbenannt wurde. Das Referat setzt sich weiter für die Menschenrechte und den Schutz geflüchteter Mädchen und Frauen in Deutschland ein und unterstützt diese bei ihrer Integration und gesamtgesellschaftlichen Teilhabe.

Unterstützung geflüchteter Frauen in Berlin

Mit der Gründung des Referats startete das Patinnenprojekt „CONNECT“. Bis 2019 brachte TERRE DES FEMMES ehrenamtlich engagierte Frauen mit geflüchteten Frauen zusammen. Die Patenschaften sollten den Geflüchteten das Ankommen in Berlin erleichtern. Durch wöchentliche Treffen unterstützten die Patinnen die Geflüchteten in ihrem Alltag. Zudem unternahmen sie Freizeitaktivitäten, die zur sozialen Integration und zum Empowerment beitrugen. TERRE DES FEMMES begleitete die Tandems und organisierte Schulungen für neue Patinnen sowie regelmäßige Gruppen- und Vernetzungstreffen und Aktivitäten.

Erstellung von Bildungsmaterialien

© Miriam Barton

Der Erklärfilm „Gleichberechtigt leben in Deutschland“ informiert insbesondere geflüchtete Frauen über ihre Rechte. In dem Film wird neben häuslicher Gewalt, Zwangsheirat und anderen Gewaltformen gegen Frauen auch die Freiheit, sich für eine der vielen möglichen Lebensformen zu entscheiden, thematisiert. Den Film gibt es auf dem YouTube-Kanal von TERRE DES FEMMES auf Deutsch, Englisch und Arabisch. Der Animationsfilm basiert auf dem in elf Sprachen verfügbaren Informationsflyer „Gleiche Rechte für Frauen und Männer“. Durch die Illustrationen ist der Flyer auch für AnalphabetInnen beziehungsweise ohne die entsprechenden Sprachkenntnisse verständlich.

Töchter und Väter gemeinsam für Gleichberechtigung

Im Januar 2020 hat das zweite Projekt im Referat begonnen: „STARK! Töchter und Väter gemeinsam für Gleichberechtigung“. In diesem Projekt kommen Väter mit und ohne Migrations-/Fluchthintergrund zusammen und widmen sich innerhalb eines halben Jahres bei monatlichen Treffen Themen wie Empowerment und Erziehung. Die Töchter werden zu einzelnen Gesprächen, beispielsweise zum Thema Rollen- und Berufsbilder, altersgerecht eingebunden. Durch die Begegnung und den Austausch auf Augenhöhe wird der interkulturelle Dialog gefördert. Ein weiteres Ziel des Projekts ist die Stärkung der Beziehung zwischen Vater und Tochter. Aus diesem Grund gibt es außerhalb der Gesprächsreihe auch gemeinsame Aktivitäten. Das Projekt wird bis Ende 2022 laufen.

© TDF

Politisches Engagement: Gleichberechtigtes und selbstbestimmtes Leben

Ein weiteres Thema, auf welches das Referat Gleichberechtigung und Integration arbeitet, ist Säkularität in öffentlichen Bildungseinrichtungen. Die Schule soll ein neutraler Ort sein. Deshalb fordert TERRE DES FEMMES ein Verbot aller religiöser Symbole in öffentlichen Schulen. Zudem setzt sich TERRE DES FEMMES ein für die Einführung von dem Pflichtfach Ethik als integratives und wertevermittelndes Fach, anstelle eines konfessionell gebundenen Religionsunterrichts.

Das sogenannte Kinderkopftuch verdient in dieser Diskussion eine besondere Aufmerksamkeit. Die Verschleierung von Kindern aller Altersstufen – ein zunehmendes Phänomen in vielen Schulen und sogar in Kindergärten – steht für eine geschlechtsspezifische Diskriminierung, der nur Mädchen ausgesetzt sind. Deshalb fordert TERRE DES FEMMES ein gesetzliches Verbot des „Kinderkopftuchs“ in Kitas, Kindergärten und Schulen für alle minderjährigen Mädchen.

TERRE DES FEMMES unterstützt das Berliner Neutralitätsgesetz. Das seit 2005 bestehende Gesetz regelt in Berlin die Beachtung der weltanschaulich-religiösen Neutralität im Öffentlichen Dienst (Justiz, Polizei, allgemeinbildende Schulen). Innerhalb des Dienstes dürfen keine sichtbaren religiösen oder weltanschaulichen Symbole, die für BetrachterInnen eine Zugehörigkeit zu einer bestimmten Religions- oder Weltanschauungsgemeinschaft demonstrieren, und keine auffallenden religiös oder weltanschaulich geprägten Kleidungsstücke getragen werden. Das gilt für das Kopftuch ebenso wie für ein christliches Kreuz oder eine jüdische Kippa. Damit soll die staatliche Neutralität gewährleistet werden.

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