Ich heiße Muhammed Lamin Jadama und bin Aktivist, Filmemacher und Fotograf. Ich bin in Senegambia, im heutigen Gambia geboren.
Meine Motivation, ein Community Trainer zu werden, begründet sich vor allem durch persönliche Erfahrungen. Als Mann in meiner Community wurde ich Zeuge von Gewalt gegen Frauen in der Familie und im direkten persönlichen Umfeld. Es ist schmerzhaft für mich als Mann, Frauen leiden zu sehen, vor allem weil sie keinen Raum haben darüber zu sprechen. Im Gegenzug dazu wird den Jungen beigebracht, nur Frauen zu heiraten, die beschnitten sind.
Ich habe ein starkes Interesse an Frauenrechten und der Emanzipation von Frauen. Und als Männer können wir uns für die Rechte der Frauen in der Gesellschaft stark machen, denn uns alle betreffen die Folgen von weiblicher Genitalverstümmelung und Früh- und Zwangsverheiratung direkt oder indirekt.
Männer können Schlüsselpersonen sein, um geschlechtsspezifische Gewalt zu beenden und die Gleichstellung der Geschlechter zu unterstützen. Je mehr Männer an der Seite der Frauen stehen, umso schneller und erfolgreicher sind wir im Erreichen der Geschlechtergleichberechtigung. Frauen sollen nicht alleine kämpfen müssen.
Als Community Trainer möchte ich nicht nur die Diaspora-Communitys hier in Berlin für das Thema sensibilisieren, sondern auch die Menschen in der Region, in der ich geboren und aufgewachsen bin.
Ich glaube, dass ich mit meinen Erfahrungen und meiner Herkunft die Ziele des Projekts unterstützen kann. Männer als Söhne, Brüder, Partner, Väter haben eine Schlüsselrolle in Communitys, aber auch sie sind von den Praktiken FGM und EFM betroffen.
Wenn Männer insbesondere andere Männer zu den Themen Geschlechtergleichstellung, geschlechtsspezifische Gewalt, FGM und EFM sensibilisieren, besteht die Möglichkeit für einen Wandel in unserer Gesellschaft.