CHANGE Agents Mai Ali, Isatou Barry, Tiranke Diallo, Evariste Tchaptchet und TDF Referentin Charlotte Weil beim Vorbereitungstreffen für Let's CHANGE. Foto: © TERRE DES FEMMESAm Freitag den 14.09.2018 fand in der Bundesgeschäftsstelle das zweite Austauschtreffen der künftigen Berliner CHANGE Trainers für das Let’s CHANGE Projekt statt. Neben den Forderungen nach einer umfangreichen Vermittlung fachlicher Kompetenzen, wurde auch zunehmend der Wunsch nach einer guten und verlässlichen Zusammenarbeit geäußert.
Nach mehreren Monaten akribischer Planung und Organisation, hat das lange Warten bald ein Ende: Am 1.Oktober 2018 wird das neue Let’s CHANGE Projekt, welches von der EU-Kommission gefördert und von TERRE DES FEMMES koordiniert wird, nach langem Warten endlich an den Start gehen. Doch schon lange vor dem offiziellen Projektstart wurde in der Bundesgeschäftsstelle tüchtig an Ideen und Konzepten für das Projekt gesammelt, wie auch bei diesem Treffen am Freitag.
Anwesend waren wie beim letzten Mal alle ehemaligen CHANGE Agents des Vorgängerprojektes CHANGE Plus, sowie die Projektkoordinatorin und Referentin für weibliche Genitalverstümmelung Charlotte Weil. Bereits beim ersten Treffen im August wurde die zukünftige Aufgabe der MultiplikatorInnen im Let’s CHANGE Projekt vorgestellt und diskutiert: So sollen die ehemaligen CHANGE Agents aller Partnerorganisationen ihre Fachkompetenzen und Fähigkeiten im neuen Projekt erweitern und ausbauen, um zu so genannten CHANGE Trainers zu werden. Die CHANGE Trainers haben dann die Aufgabe, Fachpersonal aus unterschiedlichen Berufsfeldern zum Umgang mit weiblicher Genitalverstümmelung fortzubilden.
Für diese Aufgabe braucht es allerdings ein gut durchdachtes Konzept über Inhalte und die genaue Durchführung von Fortbildungen für Fachkräfte. Schnell wurde für die CHANGE Trainers klar, die Schwierigkeit in der Sensibilisierungsarbeit liege nicht darin, die medizinisch-gesundheitlichen Fakten zu FGM zu vermitteln. Vielmehr sei es eine wichtige Frage, wie man mit dem Thema der Genitalverstümmelung sensibel umgeht und es im Kontakt mit betroffenen oder gefährdeten Mädchen und Frauen behutsam anspricht. Daher wünschten sich die meisten CHANGE Trainers eine gezielte Vermittlung kommunikativer Kompetenzen und einen konkreten Leitfaden für ein selbstsicheres Auftreten vor Fachpersonal. Zudem sei für das erfolgreiche Gelingen einer Fortbildung ein gutes Zeitmanagement erforderlich, um innerhalb der verfügbaren Zeit eine gut strukturierte Präsentation zu ermöglichen.
Die CHANGE Trainers hatten neben ihrem Bedarf an umfangreichen fachlichen Methoden und Kompetenzen auch persönliche Erwartungen in Hinblick auf die gemeinsame Zusammenarbeit im Projekt geäußert. Ein Wunsch, der dabei fast durchgehend genannt wurde, war das uneingeschränkte Engagement und die Verpflichtung für die Arbeit und für das Team. Jede/r der anwesenden erachtete das Arbeitsklima innerhalb der Gruppe als äußerst wichtig für das Gelingen des Projektes und forderte demnach von allen eine große Leistungsbereitschaft, auch dieses Projekt erfolgreich umzusetzen. Nur wenn alle gleichermaßen an einem Strang ziehen würden, könne Let’s CHANGE Großes bewirken.
Stand: 09/2018