CHANGE Agents im Austausch. Foto: © TERRE DES FEMMES Am 31. März 2017 kamen die CHANGE Agents in Berlin für ihr drittes Austauschtreffen zusammen. TDF FGM Referentinnen Dr. Idah Nabateregga und Charlotte Weil berichteten von neuen Entwicklungen im CHANGE Plus Projekt und von Aktivitäten des Referats FGM. Danach tauschten die CHANGE Agents Gedanken und Ideen zu ihren verhaltensverändernden Aktivitäten (Behaviour Change Activites), welche für die kommenden Wochen und Monate geplant werden. Fadhumo Musa Afrah hat bereits ihre drei Aktivitäten veranstaltet und berichtete von ihren Eindrücken. (Siehe dazu auch den englischen Artikel auf der CHANGE Plus Website). Fadhumo bemerkte, dass es die größte Herausforderungen sei, Mitglieder der Communities zur Teilnahme an FGM-Diskussionen zu mobilisieren.
In diesem Zusammenhang und um dieser Herausforderung zu begegnen, besprachen die CHANGE Agents verschiedene Möglichkeiten, um FGM in den jeweiligen Communities zum Thema zu machen:
- FGM könnte das zentrale Thema und der Grund für ein Treffen sein
- FGM könnte aber auch unter dem breiteren Rahmen von Menschenrechten und Kinderrechten angesprochen werden
- Alternativ könnte das Thema bei einem gewöhnlichen Zusammenkommen eingeführt werden und als traditional harmful practice thematisiert werden
Diese verschiedenen Ansätze sollen den verschiedenen Communities angepasst sein. So soll verhindert werden, dass Menschen von einem Treffen zum Thema weibliche Genitalverstümmelung zurückschrecken, da für manche die Thematisierung dieses Tabuthemas abschreckend wirkt. Je nach Community wird also ein passender Ansatz gesucht.
Die kommenden Wochen und Monate des CHANGE Plus Projekts werden von vielen Behaviour Change Activities geprägt sein. Indem die CHANGE Agents Aufklärungsarbeit zu weiblicher Genitalverstümmelung leisten und Diskussionen zu FGM aufleben lassen, zielen die MultiplikatorInnen darauf, Haltungen und Verhalten bezüglich FGM zu verändern, um eine Abwendung von der Praktik zu bewirken.