TERRE DES FEMMES organisiert Fachkonferenz im Bundesfamilienministerium: Weibliche Genitalverstümmelung in Deutschland überwinden

Foto: © TERRE DES FEMMESFoto: © TERRE DES FEMMESAm 06.02.2017 lud TERRE DES FEMMES zum Anlass des internationalen „Null-Toleranz-Tages gegen weibliche Genitalverstümmelung“ mehr als hundert ExpertInnen, darunter Fachpersonen aus den Berufsfeldern Medizin, Beratung, Justiz, Asyl und Kinderschutz zu einer Fachkonferenz in das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) in Berlin ein. Die Konferenz wurde von der renommierten Journalistin und TDF-Botschafterin Shelly Kupferberg moderiert. Staatssekretär Herr Dr. Kleindiek eröffnete die Fachkonferenz und präsentierte einige Zahlen aus der vom BMFSFJ beauftragten empirischen Studie zur weiblichen Genitalverstümmelung in Deutschland. Bundesgeschäftsführerin Christa Stolle begrüßte die TeilnehmerInnen und führte in das Thema „Weibliche Genitalverstümmelung in Deutschland überwinden ein“ und stellte die Aktivitäten von TERRE DES FEMMES vor.

Die eröffnende Podiumsdiskussion brachte VertreterInnen von Berufsgruppen, NGOs und Beratungsangeboten für Betroffene zusammen und fokussierte sich auf Handlungsbedarf und Lösungsansätze zur Prävention von FGM und verbesserten Versorgung von Betroffenen in Deutschland. Im Anschluss präsentierten INTEGRA und Ramboll die empirische Studie zu weiblicher Genitalverstümmelung. Die Präsentation zur Studie ist hier als Download (PDF-Datei) verfügbar.

Linda Ederberg von TERRE DES FEMMES stellte die Weiterbildungsplattform „United to End FGM“ für Berufsgruppen vor. Bisher mangelt es dem einschlägigen Fachpersonal in Deutschland an Wissen und den notwendigen Kenntnissen, um Betroffenen und Gefährdeten ausreichend Unterstützung zu bieten und effektiv Präventionsarbeit zu leisten. In diesem Zusammenhang ist die umfassende und fachgerechte Weiterbildung ein entscheidender Faktor bei der Überwindung von FGM, dem die neue Online-Wissensplattform Rechnung tragen soll. Sie steht ab sofort für alle Interessierten kostenlos und auf neun Sprachen zur Verfügung. TERRE DES FEMMES hat die Plattform im Rahmen eines EU ko-finanzierten Projektes in Zusammenarbeit mit 11 weiteren europäischen Partnerorganisationen erstellt.

Am späten Nachmittag diskutierten die TeilnehmerInnen in parallelen Diskussionsrunden unterschiedliche Aspekte (Prävention von FGM und die Rolle der Communities, medizinische Aspekte, FGM & Asyl sowie Beratung von Betroffenen). Lösungsansätze und erfolgreiche Handlungsstrategien bei der Bekämpfung weiblicher Genitalverstümmelung (FGM) wurden erarbeitet und zusammengetragen.

Wir danken an dieser Stelle dem Bundesministerium für die Zusammenarbeit und Unterstützung sowie allen SprecherInnen und TeilnehmerInnen für die erfolgreiche Gestaltung der Konferenz.

 

Fotos: © TERRE DES FEMMES

 

Ein einführendes Vorstellungsvideo mit weiteren Informationen zur Plattform:

Konferenzbeiträge:

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