Aktuelles zum Thema Internationale Zusammenarbeit

Was bringt Frauen dazu, rechts zu wählen?

Juni 2020. In Sao Paulo demonstrieren die Menschen gegen ihren Präsidenten Jair Bolsonaro. Mit dem Slogan „Fora Bozo" verlangen sie, dass er sein Amt aufgibt. Das abfällige Wort „Bozo" bezeichnet eine dumme oder inkompetente Person. (Marília Castelli/Unsplash)

Einblicke in die Studienreihe „Triumph der Frauen? The Female Face of the Far Right in Europe“ der Friedrich-Ebert-Stiftung

In den letzten Jahren erfreuen sich rechte Parteien in vielen Ländern immer größerer Popularität. Trotz offen antifeministischer Tendenzen und teils frauenfeindlicher Rhetorik à la Donald Trump, Ex-Präsident der USA, wächst auch die Zustimmung mancher Frauen. Wie ist das möglich, mögen sich gerade andere Frauen fragen, wo die wenigsten rechten Parteien diese Tendenzen kaschieren. Manche nutzen sie vielmehr als ihr Aushängeschild.

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Studie zu Geschlechtergleichstellung

Große Mehrheit wünscht sich, dass Regierungen mehr tun

Zum ersten Mal hat eine Studie Menschen aus 17 Ländern von sechs Kontinenten – rund die Hälfte der Weltbevölkerung - nach ihrer Meinung zum Thema Geschlechtergleichstellung gefragt. Die von Women Deliver und Focus 2030 im Januar 2021 veröffentlichten Ergebnisse können kurzgefasst als „good news“ bezeichnet werden: Für 80 Prozent ist Geschlechtergleichstellung eine persönliche Priorität, 65 Prozent wünschen sich, dass ihre Regierung mehr dafür tut.

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Die Zukunft Afghanistans?

Portrait Sakina©Neswan Social Association / Kursleiterin Sakina im Begegnungscafé der Neswan Social Association

Nur mit Frauenrechten und starken Frauen wie Sakina!

Durch den plötzlichen Abzug der NATO-Truppen nach 20 Jahren Einsatz fühlen sich vor allem Afghaninnen im Stich gelassen. Sie fürchten, dass die Taliban das, was mühsam erkämpft wurde, allen voran die Anerkennung der Rechte von Frauen, wieder zunichte machen. Im Internet kursieren Videos, die zeigen, wie Frauen in den von den Taliban beherrschten Provinzen öffentlich ausgepeitscht werden.

Gezielte Anschläge auf unabhängige Frauen und Aktivistinnen nehmen bereits zu: im Januar wurden zwei Richterinnen getötet, im März drei Journalistinnen. Für die seit September 2020 laufenden innerafghanischen Friedensverhandlungen konnte mit großer Anstrengung eine Frauenquote im Team der Regierung errungen werden. Im Team der Taliban sitzt keine einzige Frau.

Die TERRE DES FEMMES-Partnerorganisation Neswan Social Association (Neswan) in der Provinz Herat sieht sich einer ungewissen Zukunft gegenüber. Gerade deshalb will Neswan in ihrem Frauenzentrum weiter Frauen ausbilden und empowern. Aufgeben ist keine Option. Denn es braucht noch viel mehr strake Frauen wie Sakina...

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Portrait von July Cassiani-Hernandéz, Menschenrechtsaktivistin aus Kolumbien, seit März 2021 als Stipendiatin der Elisabeth-Selbert-Initiative in Deutschland

© July Cassiani-Hernandéz, Foto: Aktivistin Cassiani-Hernandéz

July Cassiani-Hernandéz blickt mit ihren 25 Jahren bereits auf 12 Jahre Erfahrungen im humanitären Sektor zurück. Sie setzt sich für die Verteidigung der Menschenrechte in Kolumbien und anderen Ländern der Welt ein und baut Kooperationen mit Unternehmen, BürgerInnen, NGOs und öffentlichen Einrichtungen auf. Geschickt vernetzt sie die verschiedenen AkteurInnen, um gemeinsam eine gerechtere Gesellschaft für Alle zu schaffen.

 

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Auswirkungen des NATO-Truppenabzugs auf die Frauen in Afghanistan

Der NATO-Truppenabzug ist beschlossene Sache. Wird Afghanistan den Friedens- und Demokratisierungsprozess vollenden können oder droht erneut Gewalt von den Taliban? (pixabay/Wikilmages)

Im Februar 2020 unterzeichnete der damalige Präsident der USA, Donald Trump, ein Friedensabkommen mit den militant-islamistischen Taliban und versicherte einen stufenweisen Abzug der US-Truppen aus Afghanistan. Trotz teilweiser Missachtung des Vertrags seitens der Taliban gab Trumps Nachfolger Joe Biden Mitte April 2021 bekannt, dass dies bis zum 11. September 2021 (ein bewusst ausgewähltes, symbolträchtiges Datum) vollzogen sein würde. Die anderen NATO-Staaten folgten der Entscheidung der USA, sodass die etwa 10.000 SoldatInnen starke NATO-Truppe, darunter 1.100 aus der deutschen Bundeswehr, ab dem 1. Mai 2021 mit dem Rückzug beginnen wird.

 

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100 Schülerinnen jubeln: Endlich haben sie Licht!

Foto: ©Emmanuel Gonondo

 

Seit 10 Jahren ermöglicht TERRE DES FEMMES Mafa-Mädchen in Nordkamerun, die sonst nicht die Mittel dazu haben, die Schule zu besuchen und eine Ausbildung zu machen. Sie bekommen ein Stipendium, das das Schulgeld, die Prüfungsgebühren, die Schulmaterialien und die Sportausrüstung abdeckt. Immer wieder wurde der Wunsch nach Solarlampen laut. Denn die Dörfer im nördlichen Mandara-Gebirge sind noch nicht an das Stromnetz angeschlossen. 

Von den Töchtern in der ländlichen Gegend wird erwartet, dass sie nach der Schule Haus- und Feldarbeit verrichten. Da bleibt ihnen nur abends Zeit für Schularbeiten und zum Lesen. Das ist aber kaum möglich, denn nur wenige verfügen überhaupt über eine Petroleum- oder Taschenlampe, die auch nur spärlich Licht abgeben. Deshalb hat TERRE DES FEMMES im Herbst 2020 in einem Mailing „Spenden Sie Licht“ Mittel für die dringend benötigten Solarlampen gesammelt. Mit maßgeblicher Unterstützung von ABIOLA LichtPortal (www.abiola.eu) konnten im Februar 2021 endlich 100 SolarKits (qualitativ hochwertige Solarlampen mit Solarplatten) an Mädchen verteilt werden.

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Wie Kinder in Burkina Faso zu Schulranzen kamen

Foto: © TDF

Manche Sachen funktionieren wie ein Puzzle, dessen Teile sich per Zufall auf der ganzen Welt finden. Während Kinder in der Schweiz die französische Sprache lernen, fehlt es in Burkina Faso an Schulmaterial. Man kann das eine mit dem anderen verknüpfen, dachte sich die Mitfrau Justyna Grund von TERRE DES FEMMES (TDF) und fand eine Idee zur Zusammenarbeit.

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Endlich mobil!

Foto: © AIM

Dank der Spendenaktion der angehenden ErzieherInnen des Elisabeth-Lüders-Berufskollegs aus Hamm, die Ende letzten Jahres unglaubliche 9.500 Euro einwarben, können den Mädchen aus dem Schutzhaus unserer Partnerorganisation AIM in Sierra Leone nun endlich Fahrräder zur Verfügung gestellt werden. Das war bereits seit langer Zeit ihr Wunsch!

Die Mädchen sind unglaublich stolz auf ihre Fahrräder und freuen sich, endlich mobil zu sein – TERRE DES FEMMES freut sich mit ihnen!

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Bekommt Chile die erste feministische Verfassung?

Viele ChilenInnen hoffen auf eine sozial gerechte und feministische Auslegung der neuen Verfassung. Foto: © Juan Manuel Núñez Méndez. unsplash.com

2021 ist Wahljahr. Nicht nur in Deutschland entscheidet sich dieses Jahr, in welche Richtung die Politik die nächsten Jahre geht. Im April 2021 wird auch in Chile ein neuer Verfassungskonvent gewählt. Das Besondere daran: die Hälfte der 155 Mitglieder des verfassungsgebenden Gremiums sind Frauen. Parität, wie sie sonst fast nirgendwo auf der Welt existiert. Innerhalb eines Jahres soll eine neue Verfassung entstehen - ein feministischer Neuanfang?

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Berufsschulklasse aus Hamm sammelt rund 9.500 Euro für Mädchenschutzhaus in Sierra Leone!

Die OrganisatorInnen der Spendenaktion 2020 des Elisabeth-Lüders-Berufskolleg Hamm © Elisabeth-Lüders-Berufskolleg Hamm.

Wir sind völlig überwältigt! Die Abschlussklasse FSPM1 für angehende ErzieherInnen des Elisabeth-Lüders-Berufskollegs in Hamm hat trotz Corona alle Register gezogen und eine beeindruckende Spendenaktion für das Mädchenschutzhaus der TDF-Partnerorganisation AIM in Sierra Leone auf die Beine gestellt. Im Schutzhaus kommen Mädchen unter, die von weiblicher Genitalverstümmelung oder anderen schweren Kinder- bzw. Frauenrechtsverletzungen bedroht sind. Wir danken allen OrganisatorInnen und den großzügigen SpenderInnen aus Hamm von ganzem Herzen! Ein besonders großer Beitrag kam von der Galerie Mensing in Hamm-Rhynern – toll!

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