Aktuelles zum Thema Internationale Zusammenarbeit

TDF-Beitrag zur 45. Lateinamerika-Woche 2021 in Nürnberg:

LAWO 2022 Plakat webVideo-Vortrag über häusliche und sexualisierte Gewalt in Nicaragua und Deutschland und virtueller Rundgang zur begleitenden Fotoausstellung

14 der 25 Länder mit der höchsten Femizid-Rate weltweit liegen in Lateinamerika und der Karibik. Alle drei Stunden fällt dort eine Frau einem Femizid, sprich einem Mord aus geschlechtsspezifischen Motiven, zum Opfer. Laut der spanischen Tageszeitung „El País“ ist der Kontinent der „tödlichste Ort für Frauen außerhalb eines Kriegsgebiets“.

Ist Gewalt gegen Frauen in Lateinamerika vor allem ein Problem von Machismo, Katholizismus und Rollenidealen, die den Familienerhalt höher bewerten als die Menschenrechte und oft das Leben der Frau? Warum erkennen Politik und Öffentlichkeit die strukturelle Dimension von häuslicher und sexualisierter Gewalt auch heute oft nicht (an)? Sind es lediglich bedauerliche Einzelfälle, also „Beziehungsdramen“, wenn jede dritte Frau weltweit von körperlicher und/oder sexualisierter Gewalt in ihrer Beziehung oder sexualisierter Gewalt außerhalb betroffen ist? Denn perfiderweise trifft v.a. häusliche Gewalt Frauen nicht nur im „Privaten“, sondern sie wird von Staat und Gesellschaft meist auch als „Privatsache“ behandelt.

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Überreichung des Jubiläumsbuches 40 Jahre TERRE DES FEMMES an die Friedensnobelpreisträgerin Leymah Gbowee in Liberia

„It’s time for women to stop being politely angry.“

 Leymah Gbowee

Gemeinsam mit einem schriftlichen Gruß von Christa Stolle wurde der Friedensnobelpreisträgerin Leymah Gbowee am Abend des 27. Januar 2022 das Jubiläumsbuch 40 Jahre TERRE DES FEMMES übergeben. Anlässlich der Jubiläumsfeierlichkeiten ihrer Stiftung „Gbowee Peace Foundation Africa“ traf unsere Mitfrau Ulrike Mann die Frauenrechtsaktivistin und überraschte sie mit unserem Geschenk.

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Terror, Vertreibung, Militärputsch: wie Mädchen und Frauen in Burkina Faso unter der Krise des Landes leiden

Femmes marchant a Bobodioulasso WikimediaTerror und Gewalt haben hunderttausende burkinische Frauen zu Binnenvertriebenen gemacht © Wikimedia Am 24. Januar 2022 verkündeten Soldaten im Staatsfernsehen Burkina Fasos das vorläufige Ende der zivilen Regierung des Landes: das Militär hatte den Staat unter seine Kontrolle gebracht, den bisherigen Präsidenten Roch Marc Christian Kaboré und mehrere weitere Regierungsmitglieder festgenommen und die Verfassung außer Kraft gesetzt. Wenige Tage später wurde der Militärführer Paul-Henri Sandaogo Damiba als Interimspräsident vereidigt, Pläne zur Organisation demokratischer Neuwahlen blieben bisher vage. Der internationale Aufschrei über den erfolgreichen Militärputsch folgte umgehend – größere Proteste innerhalb des Landes blieben dagegen aus. Denn für die burkinische Bevölkerung ist es die anhaltende dramatische Sicherheitslage, die im Zentrum ihrer Probleme steht.

Islamistischer Terror hat in den letzten Jahren über 2000 Menschen das Leben gekostet und mehr als 1,5 Millionen zur Flucht innerhalb der Landesgrenzen gezwungen. Weit über 1000 Schulen wurden geschlossen, die humanitäre Lage spitzt sich immer mehr zu. Niemand leidet mehr darunter als die burkinischen Mädchen und Frauen. Sexualisierte Gewalt hat um ein Vielfaches zugenommen und wird von terroristischen Gruppen gezielt als Waffe eingesetzt. Immer wieder werden Mädchen und Frauen aus ihren Dörfern entführt, die Angst ist allgegenwärtig.

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Frauen in Burkina Faso mit einer Notoperation ein besseres Leben nach der weiblichen Genitalverstümmelung ermöglichen

Portait aus Burkina Faso

Terror, Vertreibung und aktuell ein Militärputsch: politische Unruhen und Gewalt in Burkina Faso reißen nicht ab, und niemand leidet mehr darunter als die Mädchen und Frauen des Landes. Für viele von ihnen addieren sich die neuen Gefahren zu den vielfältigen Gewaltformen, die ihr Leben ohnehin belasten – allen voran die weibliche Genitalverstümmelung und ihre fatalen Folgen.

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Afghanistan: „Frauen hatten in den letzten 20 Jahren viele Möglichkeiten, sich ihrer Rechte bewusst zu werden“

Interview mit Sima Samar

Sima Samar war die erste Ministerin für Frauenangelegenheiten in Afghanistan. Sie begann ihre Arbeit vor 20 Jahren ohne Budget, Personal und Ministeriumsgebäude. Sie stellte ihren Stuhl und Schreibtisch in ein Privathaus, es herrschte eine große Aufbruchsstimmung. Heute macht sich Sima Samar große Sorgen um ihr Land – doch die Arbeit war für sie nicht umsonst.

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„Mein Körper – meine Entscheidung“ – Ein Comic - Poster zur schulischen Aufklärung über FGM

Ada kommt gebürtig aus Burkina Faso und lebt mit ihren Eltern in Deutschland. Vor kurzem hat sie in der Schule zum ersten Mal von Weiblicher Genitalverstümmelung (engl. Female Genital Mutilation bzw. FGM) gehört. An einem Montagmorgen erzählt Ada SchulfreundInnen von einem beunruhigenden Gespräch ihrer Eltern, das sie am Wochenende zufällig mitbekommen hat...

In Burkina Faso ist FGM schon seit 1996 gesetzlich verboten. Trotzdem ist die schädliche Praktik auch heute noch im ganzen Land verbreitet. Vor allem junge Mädchen und Frauen zwischen 15 und 49 Jahren sind davon betroffen. Auch junge Frauen, die nicht (mehr) in Burkina Faso, sondern z.B. in einem europäischen Land leben, können nach wie vor der Gefahr von FGM ausgesetzt sein. In Deutschland allein sind 75.000 Frauen von FGM betroffen, 20.000 Mädchen sind gefährdet, FGM zu erleiden (2020).

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„Afghanistan zu verlassen war definitiv eine sehr schwere Entscheidung…“

Mariam Heidari, Leiterin des Frauenbildungszentrums Shahrak, im Interview zur aktuellen Lage in Afghanistan (14:00 Minuten)

Mariam HeidariMariam Heidari vor ihrem Bücherregal in Afghanistan © Mariam Heidari Die frauenrechtliche Situation in Afghanistan ist besorgniserregend. Mehr als 100 Tage nach der Machtübernahme der Taliban werden weiterhin besonders die Rechte der Frauen eingeschränkt.

In einem Interview berichtet Mariam Heidari, Leiterin des seit 2004 von TDF unterstützten Frauenbildungszentrums Shahrak in Herat, Afghanistan, über die frauenrechtliche Lage in Afghanistan, über die aktuelle Situation für das Bildungszentrum und über ihre Wünsche für ihr Heimatland.

Mariam Heidari ist 29 Jahre alt und gebürtig aus Bamyan, Zentral-Afghanistan. Seit einigen Jahren lebt und arbeitet sie in Herat. Mariam ist gelernte Chemieingenieurin, engagiert sich jedoch intensiv für die Rechte von Frauen und Mädchen und leitet seit mehreren Jahren das Frauenbildungszentrum in Herat.

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Die Lila.Help – Initiative des Globalen Frauenhaus-Netzwerks

Ein Digitalverzeichnis mit weltweiten Hilfsangeboten für Frauen im Gewaltfall

6073221Lila.help verwaltet ein Online-Register mit weltweiten Hilfsangeboten für Frauen im Gewaltfall © freepikTERRE DES FEMMES unterhält bereits seit vielen Jahren Listen mit spezialisierten Beratungsstellen weltweit für Frauen im Fall von Gewaltbetroffenheit. Wir freuen uns jedoch sehr, dass es nun ein globales Digitalverzeichnis gibt, das von einer Vielzahl von Nichtregierungsorganisationen (NRO) gepflegt und aktuell gehalten werden kann.

Die Initiative Lila.help ist ein vom Globalen Frauenhaus-Netzwerk (Global Network of Women’s Shelters bzw. GNWS) initiiertes sowie von diversen NRO eingepflegtes und überprüftes Online-Register mit vertrauenswürdigen Informationen zu spezialisierten Unterstützungsangeboten bei Gewalt gegen Frauen weltweit. Es listet sichere Notrufnummern und Informationen über lokale Hilfsdienste für jedes Land – ähnlich wie das Online-Register von Women Against Violence Euorpe (WAVE) für Europa.

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Rakieta Poyga zu Gast im Podcast Selbstbestimmt und frei der TDF- Städtegruppe Leipzig (34 Minuten)

Bildschirmfoto 2021 12 09 um 09.21.46 Selbstbestimmt und frei – der Podcast der Städtegruppe Leipzig
© TDF-Städtegruppe Leipzig

"Mein oberstes Ziel ist die Null-Toleranz von FGM – das ist das erste Gesetz und sehr wichtig für alles, was damit zusammenhängt. FGM darf nicht mehr sein. Selbst im Traum – es darf nicht mehr sein!" (Rakieta Poyga, 30:51, sinngemäß formuliert)

Rakieta Poyga, Frauenrechtsaktivistin, Leiterin und Mitgründerin der TDF- Partnerorganisation Association Bangr Nooma (ABN) in Burkina Faso ist zu Gast im Podcast Selbstbestimmt und frei der TERRE DES FEMMES-Städtegruppe Leipzig. Der Podcast thematisiert Frauenrechte und das frauenrechtliche Engagement von TDF – er behandelt vor allem die TDF-Kernthemen, wie beispielsweise Weibliche Genitalverstümmelung und Zwangsheirat, aber auch Themen wie Alltagssexismus.

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Erfolgreicher Launch des TDF-Kartenspiels „Es liegt an uns“

1.FotoDie TDF-Mitarbeiterinnen sind bereit zum Spielen © TDF Es ist vollbracht – unser neues frauenrechtliche Kartenspiel ist offiziell auf dem Markt!

Es liegt an uns ist ein Kartenspiel von TERRE DES FEMMES zur Auseinandersetzung mit den Menschenrechten der Frau, der Gleichberechtigung der Geschlechter und Gewalt an Mädchen und Frauen in Deutschland und weltweit.

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