"Sie alle hatten den Mut, Nein! zu FGM zu sagen. TDF unterstützt sie dabei. Mädchen aus dem Schutzhaus beim gemeinsamen Mittagessen. Foto: © Uman Deen KamaraIm Dorf haben sie gesagt, ich würde sonst keine richtige Frau werden, meine Familie beschämen und die Tradition unseres Landes verraten. Ich weiß aber, dass ich dann lebenslang Schmerzen hätte und sogar sterben könnte. Das will ich nicht.“ Fatmata* spricht von einer Menschenrechtsverletzung, die 90 Prozent der Mädchen und Frauen in Sierra Leone betrifft: weibliche Genitalverstümmelung (engl. FGM). Kein Gesetz schützt bis heute davor. Fatmata ist eines von rund 350 Mädchen, die die TDF-Partnerorganisation AIM seit dem Bau eines landesweit einzigartigen Schutzhauses 2012 vor FGM bewahren konnte.
Im Schutzhaus finden bis zu 25 Mädchen ein sicheres Zuhause, wenn sie vor ihren Familien fliehen müssen, um nicht zwangsverstümmelt zu werden. Sie werden von einer Sozialarbeiterin betreut und nachts von einem Wachmann beschützt. Alle Mädchen gehen weiter zur Schule. AIM führt mit den Eltern Mediationsgespräche, um sie davon zu überzeugen, die Entscheidung ihrer Tochter zu respektieren. Viele Mädchen konnten bereits nach Hause zurückkehren. Kein einziges musste FGM erleiden.