Aktuelles zum Thema Internationale Zusammenarbeit

Europa-Orient-Rallye am Ziel – erfolgreiche Spendenübergabe an YAKA-KOOP

Foto: © Birgit SchmidtFoto: © Birgit Schmidt„Wir hatten keine gemeinsame Sprache – die braucht es aber auch gar nicht, da wir wissen, dass wir dasselbe wollen.“ Mit diesen herzlichen Worten beschreibt Birgit Schmidt vom Rallye-Team „Simply the best“ das erfolgreiche Zusammentreffen der Europa-Orient-Rallye-Teams mit den starken Frauen von YAKA-KOOP.

Nachdem die Teams der Rallye zwei Wochen ihren Autoschlafplatz mit 11 Nähmaschinen und zahlreichen Sachspenden für Kinder geteilt hatten, fand am 25. Mai die Spendenübergabe an die Frauenorganisation YAKA-KOOP  in Van, im Südosten der Türkei, statt – begleitet von den zahlreich erschienen türkischen PressevertreterInnen. Die türkische Frauenorganisation ist seit 2014 Partnerprojekt von TERRE DES FEMMES.

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Präventionsarbeit gegen Frauenhandel mit Roma-Mädchen aus Bulgarien – TDF-Referentin berichtet von der Lage vor Ort

TERRE DES FEMMES-Referentin Renate Staudenmeyer mit Mädchen aus dem Projekt FLORIKA in Bulgarien. Foto: © TERRE DES FEMMESTERRE DES FEMMES-Referentin Renate Staudenmeyer mit Mädchen aus dem Projekt FLORIKA in Bulgarien. Foto: © TERRE DES FEMMES

Referentin für Internationale Zusammenarbeit Renate Staudenmeyer besuchte gemeinsam mit Juliane von Krause (Geschäftsführerin STOP dem Frauenhandel und ehrenamtliche Projektkoordinatorin bei TERRE DES FEMMES) und deren Mitarbeiterin Christina Vesselinova die TERRE DES FEMMES-Partnerorganisation FLORIKA in Bulgarien, die sich für die Prävention von Frauenhandel einsetzt. Bulgarische Staatsangehörige sind die größte Opfergruppe von Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung betroffener Personen in Deutschland, 99 Prozent sind weiblich und knapp die Hälfte unter 21 Jahre alt. Die Projektarbeit von FLORIKA ist wichtiger denn je.

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Friedensverhandlungen in Afghanistan gehen weiter – ohne die Beteiligung von Frauen: Ein Blick auf die jüngsten Ereignisse

Frauen in Afghanistan wollen selbstbestimmt leben! Foto: © Frauenzentrum ShahrakFrauen in Afghanistan wollen selbstbestimmt leben! Foto: © Frauenzentrum Shahrak„Frieden hat nichts mit dir zu tun! Setz dich! Du solltest in der Küche sein und kochen!“, so greift ein Delegierter aus Kandahar eine weibliche Delegierte bei der Loja Dischirga an – einer großen Ratsversammlung, die von der Regierung Afghanistans zur Friedenssituation einberufen wurde. Währenddessen gewinnen radikale Fundamentalisten wieder an Macht, Anschläge und Angriffe auf Frauen nehmen zu und die US-Regierung läutet die sechste Verhandlungsrunde mit den Taliban ein – weiter ohne Beteiligung von Frauen und der afghanischen Regierung.

März 2019: Wir blicken alarmiert auf den Ausschluss von Frauen und Zivilrechtsorganisationen aus den Friedensverhandlungen in Afghanistan. In einem kurzen Rückblick schildern wir den Verlauf der Herrschaft der Taliban zwischen 1996-2001 und die Errungenschaften der FrauenrechtsaktivistInnen in den letzten 17 Jahren. Doch wie hat sich die (frauenrechtliche) Lage seitdem weiterentwickelt?

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Mein Körper – Eure Entscheidung: Abtreibung zwischen den Fronten der politischen Macht und Einflussnahme

Tausende AktivistInnen in den USA kämpfen dafür, dass Abtreibung legal bleibt. Foto: © renaschild - Depositphotos.comTausende AktivistInnen in den USA kämpfen dafür, dass Abtreibung legal bleibt. Foto: © renaschild - Depositphotos.comWeltweit zeigt sich eine tendenzielle Liberalisierung der Gesetze zum Schwangerschaftsabbruch und die Debatte um das Thema scheint enttabuisiert zu werden. Gleichzeitig gibt es immer wieder und gerade in den letzten Jahren massive Rückschritte, die vor allem auf den Einfluss religiöser, politisch-nationalistischer und konservativer Gruppen und Bewegungen zurückzuführen sind. Feministische Bewegungen stellen sich diesen entgegen und sind so entscheidender, oft einziger Hoffnungsträger für die Durchsetzung des Rechts von Frauen auf körperliche Selbstbestimmung.

 

 

 

 

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Kanzlerin Merkel auf Besuch in den Sahel-Staaten

Der Präsident von Burkina Faso empfängt die Kanzlerin in Ouagadougou. Foto: © Bundesregierung/KuglerDer Präsident von Burkina Faso empfängt die Kanzlerin in Ouagadougou. Foto: © Bundesregierung/KuglerAuf ihrer dreitägigen Reise durch Westafrika besuchte Angela Merkel Anfang Mai 2019 die Länder Burkina Faso, Mali und Niger und sagte der G5-Sahel-Allianz dabei 60 Millionen Euro für Entwicklungsprogramme zu.

Die Kanzlerin wurde am ersten Tag von Präsident Roch Marc Kaboré in Ouagadougou, Burkina Faso, empfangen und versicherte, das Land mit mehr als 20 Millionen Euro in der Terrorbekämpfung und Entwicklungszusammenarbeit zu unterstützen. Auch unsere Partnerorganisation Bangr Nooma ist in der Hauptstadt Ouagadougou ansässig und arbeitet in den umliegenden Wohnvierteln und Dörfern.

Das Afrikaengagement in der Außenpolitik der Bundesregierung sei gewachsen und die prekäre Sicherheitslage in Westafrika einer der Schwerpunkte der Reise von Kanzlerin Merkel. Daher besuchte sie am zweiten Tag auch die deutschen Soldaten der UN-Mission MINUSMA in der Krisenregion Nordmali. Die Kanzlerin schätzt den Einsatz in Gao als „momentan die gefährlichste Mission der Bundeswehr“ ein.

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Sierra Leone`s First Lady brüskiert mit Statement zu weiblicher Genitalverstümmelung

2018 war Fatima Bio als eine der 100 einflussreichsten Persönlichkeiten Afrikas unter 40 geehrt worden. Foto: © Office of the First Lady - Republic of Sierra Leone2018 war Fatima Bio als eine der 100 einflussreichsten Persönlichkeiten Afrikas unter 40 geehrt worden.
Foto: © Office of the First Lady - Republic of Sierra Leone
„Ich bin eine beschnittene Frau. Ich habe drei Kinder ohne Komplikationen zur Welt gebracht. AktivistInnen gegen FGM müssen mir erst einmal überzeugende Statistiken vorlegen, die nachweisen, dass die Praktik Frauen und Mädchen in Sierra Leone (..) schadet. Aus meiner Sicht muss die Regierung (..) gegen Vergewaltigung vorgehen, nicht gegen FGM“, so Fatima Bio, Ehefrau von Julius Maada Bio, seit April 2018 Präsident von Sierra Leone, in einem Interview mit dem gambischen Fatu Network.

Scharfe Kritik hagelte es daraufhin vor allem von Frauenrechtsorganisationen wie der TDF-Partnerorganisation AIM. Fatima Bio gilt gerade Frauen in Sierra Leone als Vorbild und Stimme für ihre Rechte, da sie sexueller Gewalt im Land den Kampf angesagt hat. Mit ihrem jetzigen Statement disqualifiziert sie sich in dieser Rolle und löst große Enttäuschung aus. Als besonders verletzend empfanden Betroffene von FGM – in Sierra Leone nach wie vor 90 Prozent der Frauen und Mädchen im Alter zwischen 15 und 49 Jahren – ihre Äußerung. Anders als Fatima Bio würden die wenigsten Frauen FGM ohne gravierende Schmerzen und lebenslange Folgen für ihre physische und psychische Gesundheit überstehen, so die Zeitung Sierra Express. Zahlreiche ÄrztInnen forderten Fatima Bio auf, ihren Standpunkt zu revidieren, und boten an, bei der Vermittlung von Fachwissen behilflich zu sein.

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Europa Orient Rallye startet mit Elan und Nähmaschinen am 11. Mai 2019

Foto: © Birgit SchmidtFoto: © Birgit SchmidtAuch dieses Jahr wird die Unterstützung sozialer Projekte bei der Europa Orient Rallye  großgeschrieben. Das Team 42 „Simply the best“ um Birgit Schmidt macht mit Banner und Fahnen auf TERRE DES FEMMES aufmerksam und wird unser Partnerprojekt YAKA-KOOP in der Türkei bei der Eröffnung eines Nähateliers unterstützen.

Dafür transportiert das engagierte Team 20 Nähmaschinen in die Stadt Van nahe der iranisch-türkischen Grenze. Die komplette Rallye hilft beim Transport und wird als Dankeschön mit einem Bürgermeisterempfang in Van begrüßt. Mit den Nähmaschinen als Sachspende und mit gesammelten Spendeneinnahmen während der Tour, wird die Arbeit gegen genderspezifische Gewalt, Früh- und Zwangsverheiratung gefördert.

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„Stil der zufriedenstellt“ - Kleinunternehmerin Urania über ihr Label und das Überwinden von Grenzen

Beruf und Berufung in einem - endlich kann Urania ihren Traum leben. Foto: © Lucero Beruf und Berufung in einem - endlich kann Urania ihren Traum leben. Foto: © Lucero Prüfend hält Urania den schwarz-weiß gemusterten Rock gegen helles Licht, das durch das Fenster an der Decke fällt. Die 43-Jährige zeigt uns ihr Atelier mit den grasgrünen Wänden und ihrem ganzen Stolz: einer Näh- und Overlock-Maschine. Urania hat ihre Leidenschaft für Mode mit einer Ausbildung bei der TDF-Partnerorganisation MIRIAM zum Beruf gemacht – sie lernte schneidern und fertigt nun Damenkleidung für ihr Label „Ura Fashion“ an.

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Wir haben es geschafft – das neue Frauenschutzhaus in Nordmali steht!

Frauenschutzhaus in Gao/Mali. Foto: © APDFFrauenschutzhaus in Gao/Mali. Foto: © APDFEins unserer größeren Projektvorhaben, das wir seit 2017 gemeinsam mit unserer Partnerorganisation APDF in Mali durchführen, ist nun erfolgreich zum Abschluss gekommen: der Aufbau eines neuen Frauenschutzhauses in der Krisenregion Nordmali. Die Baumaßnahme hat uns so manches Mal vor Herausforderungen gestellt. Aber - jetzt haben wir es geschafft! Vom Grundstückserwerb über Bauplanung zur Baustelle und fertigem Gebäude ging es getreu dem afrikanischen Sprichwort: „Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, werden das Gesicht der Welt verändern!“

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Frauenrechte unter Beschuss - TDF-Referentin berichtet von der aktuellen politischen Lage in Nicaragua

Was mit ihrem Land passiert löst großen Schmerz bei den meisten NicaraguanerInnen aus. Foto: © Jorge Mejía PeraltaWas mit ihrem Land passiert löst großen Schmerz bei den meisten NicaraguanerInnen aus. Foto: © Jorge Mejía PeraltaBirgitta Hahn, Referentin für Internationale Zusammenarbeit, besuchte im Februar 2019 das TERRE DES FEMMES-Kooperationsprojekt Asociación Proyecto MIRIAM in Nicaragua. Seit fast einem Jahr steckt das zentralamerikanische Land in einer schweren politischen Krise, von der v.a. MenschenrechtsaktivistInnen betroffen sind.

Ursachen für landesweite Proteste

Korruption, Intransparenz und das zunehmend autokratische Regime des sandinistischen Präsidenten Daniel Ortega und seiner Frau, Vizepräsidentin Rosario Murillo, hatten schon lange Argwohn in der nicaraguanischen Bevölkerung erzeugt. Der Unmut wuchs, als Ortega bei seiner letzten Wiederwahl 2016 die Opposition und den Wahlrat ausschaltete. Die Planung eines Nicaragua-Kanals gegen den Willen der Bevölkerung und ein ungelöschter Brand im Biosphärenreservat Indio Maíz heizten die Stimmung weiter an. Eine im April 2018 verkündete Sozialreform mit Rentenkürzungen brachte das Fass schließlich zum Überlaufen: Studierende, und nach kurzer Zeit weite Teile der Bevölkerung, protestierten landesweit. Ortega reagierte mit Gewalt – die Vereinten Nationen berichteten von gezielten Erschießungen Protestierender durch die Armee und paramilitärische Gruppen. Traurige Bilanz des Konflikts bis heute: 500 Tote, Hunderte politischer Gefangener und 10.000 Flüchtlinge. ÄrztInnen wurde untersagt, verletzte DemonstrantInnen zu behandeln. Dutzende Gesundheitsbedienstete wurden seitdem entlassen, weil sie es trotzdem taten. Aktuell sind Demonstrationen jeglicher Art verboten. Wer dennoch auf die Straße geht, muss mit hohen Gefängnisstrafen rechnen. Mitte Juli 2018 erließ das sandinistisch dominierte Parlament ein Anti-Terrorismus-Gesetz, das laut Beobachtern leicht gegen MenschenrechtsaktivistInnen eingesetzt werden kann und Haftstrafen von bis zu 20 Jahren vorsieht.

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