Aktuelles zum Thema Internationale Zusammenarbeit

„The coffee business is not only for men“ - Kaffee aus Ruanda stärkt Frauen

Das TERRE DES FEMMES-Team mit Namensgeberin von Angelique´s Finest, Angelique Karekezi (Mitte). Foto: © TERRE DES FEMMESDas TERRE DES FEMMES-Team mit Namensgeberin von Angelique´s Finest, Angelique Karekezi (Mitte). Foto: © TERRE DES FEMMES

Kaffee kann nicht nur wach machen, sondern auch Gleichberechtigung fördern. Das beweist Angelique’s Finest: Der Kaffee wird zu 100 Prozent von Frauen in Ruanda produziert. Damit ist er der erste komplett aus Frauenhand produzierte und noch im Anbauland geröstete Fairtrade-Kaffee auf dem deutschen Markt. Die Namensgeberin von Angelique´s Finest, Angelique Karekezi, war am 27. Januar zu Besuch in der Bundesgeschäftsstelle von TERRE DES FEMMES. Sie ist Geschäftsführerin von Rwashoscco, dem Dach-Unternehmen, welches für die Röstung, die Verpackung und den Export des Kaffees zuständig ist.

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Neuigkeiten der starken Frauen aus Van - Rückblick auf 2019

YAKA-KOOP klärt v.a. bei Hausbesuchen in den Dörfern rund um Van über Frühehen auf. Foto: © YAKA-KOOP

Für die TDF-Partnerorganisation YAKA-KOOP war 2019 ein ausgesprochen intensives Jahr. Mit ihren beiden Kampagnen „Nein zu Kinderehen“ und „Nein zu Gewalt an Frauen“ erreichten sie 128 Dörfer in der Region Van – ein toller Erfolg!

YAKA-KOOP klärt die Bevölkerung v.a. im ländlichen Raum auf. Ziel dieser Arbeit ist es Frauen und Mädchen über ihre Rechte zu informieren und frühe Zwangsverheiratung zu verhindern. Frauen und Mädchen lernen u.a. Beschwerde- und Beratungsstellen kennen. Sie sollen wissen: Ihr seid nicht allein und könnt Hilfe einfordern.

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Sierra Leone feiert erstes alternatives Initiationsritual

Am ersten "ritual without cutting" in Sierra Leone nahmen über 70 Mädchen teil. Foto: © AIMAm ersten "ritual without cutting" in Sierra Leone nahmen über 70 Mädchen teil. Foto: © AIMDie TDF-Partnerorganisation Amazonian Initiative Movement (AIM) hat Ende 2019 zum ersten Mal in die Tat umgesetzt, was lange ein Traum schien: das erste „ritual without cutting“. Dabei werden Mädchen von erfahrenen Frauen am Übergang in ihr Erwachsenenleben begleitet – mit allem, was dazu gehört. Nur ohne weibliche Genitalverstümmelung (FGM).

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Neues Projekt in Mali: TERRE DES FEMMES und Häuser der Hoffnung bilden Lehr- und Leitungskräfte zur Aufklärung an Schulen aus

Mit dem Projekt sollen junge Menschen, vor allem Mädchen im Schulalter, erreicht werden. Foto: © TERRE DES FEMMESMit dem Projekt sollen junge Menschen, vor allem Mädchen im Schulalter, erreicht werden. Foto: © TERRE DES FEMMESBeide NRO setzen sich schon lange für Bildung und Frauenförderung in Mali ein: TERRE DES FEMMES hat mehrere Gewaltschutzzentren mit ihrer Partnerorganisation APDF (Association pour le Progrès et la Défense des Droits des Femmes) aufgebaut und unterstützt deren Betrieb. Häuser der Hoffnung (HdH) fördert in Kooperation mit der malischen AMDD (Association Malienne pour le Développement Durable) private Schulen zur Verbesserung von Bildung.

Der Bedarf ist hoch, denn das westafrikanische Land wird immer wieder von politischen Unruhen und Terroranschlägen erschüttert. Rund die Hälfte der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze. Junge Mädchen sind auch außerhalb der Krisenregionen Malis stark von geschlechtsspezifischer Gewalt betroffen. Mehr als die Hälfte aller Frauen wird vor dem 18. Lebensjahr zwangsverheiratet. Mit fast 89 Prozent Prävalenz ist weibliche Genitalverstümmelung (FGM) weit verbreitet. Im Durchschnitt bekommt eine Frau bis zu sieben Kinder. Die in muslimischen Kreisen erlaubte Mehrfachheirat führt zu einer hohen Geburtenrate in den Familien.

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„TAKING THE LEAD“ - Mädchen weltweit auf dem Weg in die Führungsetagen

Potentielle zukünftige Führungsfrauen aus Sierra Leone. Foto: © TERRE DES FEMMESPotentielle zukünftige Führungsfrauen aus Sierra Leone. Foto: © TERRE DES FEMMESStudie von PLAN International macht Hoffnung. Trotzdem bleibt Handlungsbedarf!

Eine neue Studie des Kinderhilfswerks Plan International hat untersucht, wie Mädchen und junge Frauen zu Führungsverantwortung im Beruf stehen und was eine gute Führungskraft braucht. Über 10 000 Befragte aus 19 Herkunftsländern gaben einen Einblick in Lebensalltag, Visionen und Einstellungen weiblicher Heranwachsender. Das Ergebnis: Mädchen kennen ihre Stärken und wollen an die Spitze. Sie wissen aber auch, was sie zurückhält.

 

 

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"Wenn die Regierung FGM verbieten würde, würden sich die Menschen daran halten." Drei Lokalpolitiker zur Situation von Mädchen & Frauen in Sierra Leone

Die Sections Chiefs Plamami Bangura (l), John Gul (m) und Pazanze Kamara (r) mit IZ-Referentin Birgitta Hahn. Foto: © TERRE DES FEMMESDie Sections Chiefs Plamami Bangura (l.), John Gul (m.) und Pazanze Kamara (r.) mit IZ-Referentin Birgitta Hahn. Foto: © TERRE DES FEMMES

PolitikerInnen in der eigenen Gemeinde oder Stadt spielen in Deutschland eine große Rolle. Für manchen Bürger kann eine Partei, die vorher nicht in Frage gekommen wäre, plötzlich wählbar werden, weil eine Lokalpolitikerin besonders patent oder zugewandt auftritt. Oft geben Menschen PolitikerInnen ihre Stimme, weil sie sie persönlich kennen, ihnen vertrauen und wollen, dass sie sich mit echter Hingabe für die eigene Heimat einsetzen.

Wie ist das in Sierra Leone? Wie wichtig sind dort LokalpolitikerInnen? Welchen Einfluss hat ihre Haltung zu weiblicher Genitalverstümmelung (FGM) auf die Bevölkerung? Ist ihre Zustimmung oder Ablehnung von Initiationsritualen Gradmesser für den gesellschaftlichen Wandel? Spannende Fragen, die IZ-Referentin Birgitta Hahn im November drei Section Chiefs aus dem Distrikt Port Loko in Sierra Leone gestellt hat. Interviewt wurden John Gul, seit sechs Jahren Chief der Sander Section und dabei für rund 6.000 Menschen verantwortlich; Plamami Bangura, seit sieben Jahren Chief der Palaba Section und für 8.000 Menschen zuständig; sowie Pazanze Kamara, seit fünf Jahren Chief der Sindugu Section, der größten Section im Distrikt Port Loko, und dabei Repräsentant und kommunalpolitischer Ansprechpartner für mindestens 10.000 Menschen.

 

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Einstellungen ändern sich auch ohne Gesetz - Frauenrechtsaktivistin Rugiatu Turay aus Sierra Leone im Interview

AIM-Gründerin Rugiatu Turay kämpft für ein Ende von FGM - auch ohne Gesetz. Foto: © TERRE DES FEMMESAIM-Gründerin Rugiatu Turay kämpft für ein Ende von FGM - auch ohne Gesetz. Foto: © TERRE DES FEMMESJeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.

So besagt es Artikel 2 des Deutschen Grundgesetzes. Das Recht auf körperliche Unversehrtheit ist ein Menschenrecht, das in viele Verfassungen weltweit Eingang gefunden hat. Nicht aber in die von Sierra Leone. Kein Gesetz schützt dort bis heute vor weiblicher Genitalverstümmelung. Warum nicht? Wie ist die Lage für Mädchen und Frauen aktuell?

IZ-Referentin Birgitta Hahn hat Rugiatu Turay, Gründerin und Leiterin der TDF-Partnerorganisation Amazonian Initiative Movement (AIM), im November 2019 in Sierra Leone getroffen und ihr diese Fragen gestellt...

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„Mein Leben als Beschneiderin? Ich genieße den Respekt. FGM ist schlimm.“ Ein Gespräch mit aktiven und ehemaligen Beschneiderinnen aus Sierra Leone

Die Interviewpartnerinnen v.l.n.r.: Koloné Kargbo (22), Zampa Emo (38), Takaray die Zweite (31), Zambazoko Koroma (48) und Nadewa Zangko (17). Foto: © TERRE DES FEMMESDie Interviewpartnerinnen v.l.n.r.: Koloné Kargbo (22), Zampa Emo (38), Takaray die Zweite (31), Zambazoko Koroma (48) und Nadewa Zangko (17). Foto: © TERRE DES FEMMES

Darüber zu sprechen ist ein Tabu, „es“ abzulehnen ein Schritt ins gesellschaftliche Aus. Die Praktik ist so schädlich wie weit verbreitet und doch schützt kein Gesetz davor: Weibliche Genitalverstümmelung (FGM) in Sierra Leone. 90 Prozent der Mädchen und Frauen zwischen 15 und 49 Jahren sind davon betroffen. Schätzungen zufolge gibt es landesweit 50.000 aktive Beschneiderinnen, sogenannte „soweis“. Sie alle gehören dem Frauengeheimbund, der „Bondo Society“, an. Um in die „Bondo Society“ aufgenommen zu werden, müssen Frauen „initiiert“ sein. Eine Initiation in Sierra Leone sieht vor, dass Mädchen am Übertritt ins Erwachsenenalter von erfahrenen Frauen der Bondo Society im Busch außerhalb ihrer Dörfer wichtiges Wissen vermittelt bekommen. Dazu zählen traditionelle Tänze, Lieder, medizinische Kenntnisse und Ratschläge für ihre späteren Rollen als Ehefrauen und Mütter. FGM ist Teil der Initiation.

Bei ihrer Dienstreise nach Sierra Leone im November 2019 traf sich IZ-Referentin Birgitta Hahn mit fünf Beschneiderinnen – aktiven und ehemaligen –, um zu verstehen, warum sie Beschneiderinnen sind oder damit aufgehört haben. Interviewt wurden Nadewa Zangko, 17 Jahre, Koloné Kargbo, 22 Jahre, Takaray die Zweite, 31 Jahre, Zampa Emo, 38 Jahre, und Zambazoko Koroma, 48 Jahre, in der Stadt Port Loko im Nordwesten des Landes.

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Quiz zu Sierra Leone

Foto: © Annie SprattFoto: © Annie SprattWeibliche Genitalverstümmelung (engl. Female Genital Mutilation bzw. FGM) zählt immer noch zu den größten Tabus in Sierra Leone. Öffentlich über die schädliche traditionelle Praktik zu sprechen oder sie sogar zu verurteilen zieht oft Kritik bis hin zu Anfeindungen und Drohungen nach sich. Deshalb sind sich wenige Menschen in Sierra Leone der Hintergründe und lebensgefährlichen Folgen von FGM bewusst.

Auch in Deutschland ist Wissen über FGM nicht weit verbreitet. Wie sieht das bei dir aus? Was weißt du über FGM? Wie schätzt du die Situation für Mädchen und Frauen in Sierra Leone ein?  Warum wird FGM praktiziert und wie viele Mädchen und Frauen sind davon eigentlich betroffen?

Finde all das jetzt heraus und teste dein Wissen über Sierra Leone im TERRE DES FEMMES-Länderquiz.

Viel Spaß!

Solaranlage für das Mädchenschutzhaus in Sierra Leone

Christoph Köhler von Abiola mit IZ-Referentin Birgitta Hahn bei Übergabe der Solaranlage. Foto: © Veronika KirschnerChristoph Köhler von Abiola mit IZ-Referentin Birgitta Hahn bei Übergabe der Solaranlage. Foto: © Veronika KirschnerHektischer Hausaufgaben-Stress vor Einbruch der Dunkelheit ist für die Mädchen aus dem Schutzhaus der TDF-Partnerorganisation AIM bald Vergangenheit. Denn dort wird es in naher Zukunft auch abends hell – dank einer gemeinnützig von der Abiola gGmbH gespendeten Solaranlage! Tagsüber können mit dem Abiola Charger bis zu vierzehn Mobiltelefone oder Powerbanks geladen werden, abends sorgen bis zu sieben LED-Lampen für Licht in allen Räumen. Außerdem gibt es einen Anschluss für kleine elektronische Geräte wie einen Tischventilator oder Laptop. Und das Beste – die Solaranlage wiegt wenig, ist leicht zu bedienen und besonders langlebig!

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