Aktuelles zum Thema Internationale Zusammenarbeit

Bringen Gespräche mit den Taliban Frieden? Sicher nicht für Hazara-Frauen!

<span>Bildnachweis <a target="_blank" href="https://www.flickr.com/photos/28713775@N02">Newtown grafitti</a> auf <a href="https://wunderstock.com/de">Wunderstock</a> (<a target="_blank" href="https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/">lizenz</a>)</span>Foto: © Newtown grafitti auf Wunderstock (Lizenzhinweis)Die Minderheit der Hazara in Afghanistan erleidet seit langer Zeit schwere Angriffe seitens der Taliban. Eine besonders grausame Tat ereignete sich am 15. Mai 2020: die Taliban griffen die Entbindungsstation des Dasht-e-Barshi Krankenhauses in West-Kabul an, bei dem viele Mütter und Neugeborene getötet wurden. Die Mehrzahl der Opfer gehörte der Hazara-Community an.

Die Ideologie, Politik und Aktionen der Taliban zeigen, dass sie ganz gezielt Anschläge auf die Hazara verüben, um sie als ethnische Gruppe auszulöschen. Ein Friedensabkommen mit den Taliban wäre aus diesem Grund nicht vertretbar und für die Hazara-Minderheit, vor allem aber für die Hazara-Frauen, fatal.

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Vernissage mit großer Resonanz

Kleinunternehmerinnen aus Nicaragua und ihre Geschichten. Foto: © TERRE DES FEMMES  Kleinunternehmerinnen aus Nicaragua und ihre Geschichten. Foto: © TERRE DES FEMMES „Häusliche Gewalt fängt für mich nicht beim Schlagen an, sondern bei Fragen wie ‚Warum kommst du so spät nach Hause?‘ oder ‚Wo bist du schon wieder gewesen?‘. Dabei werde ich hellhörig“. Mit diesem Zitat einer Frauenhaus-Sozialarbeiterin eröffnete IZ-Referentin Birgitta Hahn bei der Vernissage am 24. September 2020 ihren Vortrag zum Thema der TERRE DES FEMMES-Ausstellung „¡Ni una menos! – Weg aus der Gewalt“ über häusliche und sexualisierte Gewalt in Nicaragua und Deutschland. 

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Gewalt gegen Frauen wirksam bekämpfen – CEDAW alleine reicht nicht!

Grafik: pixabay.com

Jede dritte Frau ist von sexualisierter und/oder häuslicher Gewalt betroffen, das heißt weltweit über 1,3 Milliarden Frauen. Als Reaktion darauf hat die internationale Gemeinschaft offiziell anerkannt, dass Gewalt gegen Frauen eine der global am weitesten verbreiteten Menschenrechtsverletzungen ist.

Die Every Woman Treaty’s Working Group – ein Zusammenschluss aus 1.700 Anwältinnen und Anwälten für Frauenrechte und 840 Organisationen in 128 Ländern, deren Ziel eine sicherere Welt für Frauen und Mädchen ist - hat nach sechs Jahren intensiver interdisziplinärer Forschung einen Bericht zu den Ursachen, Folgen und Präventionsmaßnahmen von Gewalt gegen Frauen und Mädchen (PDF-Datei) herausgebracht. In dem Bericht wird Gewalt gegen Frauen als schwere Krise für die öffentliche Gesundheit und Menschenrechte beschrieben, die die Gesellschaften aller Länder massiv beeinträchtigt. So haben Betroffene und ihre Kinder oft mit physischen und psychischen Problemen zu kämpfen. Auch die wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Form von Gewalt sind erheblich, da sie jährliche Kosten von 6,7 Milliarden US-Dollar – rund 5,5 Prozent  der gesamten Weltwirtschaft – verursachen.

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Einladung zur TDF-Ausstellung und Vernissage am 24.09.20 in Berlin

Ausstellung "Ni una menos" Plakat 2020

Update: Die Ausstellung kann ab dem 02.11.2020 aufgrund der neuen Pandemie-Schutzregeln leider nicht mehr besichtigt werden. Wir bitten um Entschuldigung.

TERRE DES FEMMES lädt herzlich ein zur Ausstellung ¡Ni una menos! Weg aus der Gewalt über häusliche und sexualisierte Gewalt in Nicaragua und Deutschland. Seien Sie unser Gast!

Datum:                      
24. September – 24. November 2020

Öffnungszeiten:        
Mo - Fr: 10 – 16 Uhr

Ort:                            
Frauenzentrum affidamento, Richardplatz 28, 12055 Berlin-Neukölln

Vernissage:   
Donnerstag, 24. September 2020, um 18 Uhr

Mit Expertinnen-Vortrag, Live-Musik und Häppchen

Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten: iz@frauenrechte.de

Weitere Informationen (PDF-Datei)

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Eine Aktionsagenda zur Hilfe von besonders betroffenen Frauen in der Corona-Krise

Für viele Frauen in Krisengebieten stellt ein Lockdown eine massive Existenzbedrohung dar. Foto: © Pixabay

Das Jahr 2020 sollte eigentlich ein besonderes Jahr im globalen Kampf um Gleichstellung und Frauenrechte in Kriegs- und Krisengebieten werden. Jedoch geschah durch die weltweite Ausbreitung von COVID-19 das genaue Gegenteil: Die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern und das Machtgefälle intensivierten sich vor allem in konfliktreichen Ländern.

In der Aktionsagenda Unheard.Unseen - A Global Agenda for Action skizziert die Organisation Women for Women International die Herausforderungen, denen Frauen in Kriegs- und Krisengebieten aufgrund der Corona-Pandemie ausgesetzt sind. Die Aktionsagenda verweist auf fünf Bereiche, in denen dringender Handlungsbedarf besteht, um die Situation der betroffenen Frauen zu verbessern. Sie soll als Handlungsempfehlung für Regierungen und Institutionen verstanden werden.

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Die Frauen von Van: TERRE DES FEMMES Kooperation mit YAKA KOOP in Van geht nach fünfjähriger (2015-2020) Zusammenarbeit zu Ende

Das YAKA-KOOP-Team in den eigenen Beratungsräumen.- Diese gelten in Van als „Hafen in der Not“. Foto: © YAKA-KOOP

Die ehrenamtlichen Projektbetreuerinnen TERRE DES FEMMES-Vorstandsfrau Necla Kelek und Dilek Okur blicken auf die fünfjährige Kooperationszeit zurück.

Rückblick von Necla Kelek

Rückblick von Dilek Okur (PDF-Datei)

10 Jahre FLORIKA und TERRE DES FEMMES – eine kleine Erfolgsgeschichte

© TERRE DES FEMMES

Über den Zeitraum von 10 Jahren hat TERRE DES FEMMES die pädagogische Arbeit der Roma-Union mit Mädchen im Projekt FLORIKA in Burgas, Bulgarien gefördert. Diese Förderung erreicht Mädchen, die besonders gefährdet sind, Opfer von Menschenhandel zu werden. Wir wollten mithelfen zu verhindern, dass Mädchen in die Zwangsprostitution gelangen. Hier wirkt das Projekt sehr erfolgreich, die Teilnehmerinnen konnten nicht von den Menschenhändlern rekrutiert werden. Es haben mehr als 400 Mädchen an den Programmen teilgenommen.

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Teste dein Wissen: Ein Quiz zu Frauenrechten in Mali!

Foto: © TERRE DES FEMMES

Gewohnheitsrecht und traditionelle Praktiken sind in der malischen Gesellschaft weit verbreitet. Sie beruhen meist auf patriarchalen Herrschaftsstrukturen und führen u.a. zu Menschenrechtsverletzungen wie Zwangsheirat, Frühehen oder weiblicher Genitalverstümmelung. Dazu kommen gravierende Bedrohungen für das Leben und Wohlergehen der Bevölkerung wie Kriegs- und Konflikthandlungen, Terrorakte, staatliche Fragilität und wirtschaftliche Not. Frauen und Mädchen sind dem Risiko von geschlechtsspezifischer Gewalt und anderen Menschenrechtsverletzungen bei politisch instabiler Lage in besonderem Maße ausgesetzt.

Wie hat sich die Situation für Mädchen und Frauen in Mali in den letzten Jahren entwickelt? Warum genießen patriarchale Normen und damit zusammenhängende schädigende Praktiken nach wie vor soziale Anerkennung? Warum wird weibliche Genitalverstümmelung (engl. Female Genital Mutilation bzw. FGM) immer noch praktiziert? Wie schützen sich Frauen und Mädchen angesichts anhaltender Krisen und Konflikte?

Finde all das heraus und teste dein Wissen über Mali in 11 Fragen mit dem TERRE DES FEMMES-Länderquiz.

Afghanistan – Projektupdate aus 2019

Teilnehmerinnen auf ihrem Weg zu einem der vielen Fortbildungskurse der Neswan Social Association. Foto: &copy; Neswan Social Association Teilnehmerinnen auf ihrem Weg zu einem der vielen Fortbildungskurse der Neswan Social Association. Foto: © Neswan Social Association Einer Studie von Thomson Reuters zufolge liegt Afghanistan auf Platz zwei der gefährlichsten Länder für Frauen weltweit – hinter Indien. Laut Human Rights Watch sind fast 90 Prozent der afghanischen Frauen Überlebende von Menschenrechtsverletzungen. UNESCO berichtet, dass rund 80 Prozent der afghanischen Frauen Analphabetinnen sind, und die EU, dass nur rund 22 Prozent der afghanischen Mädchen Zugang zu schulischer Bildung haben.

Zu den Gründen für die desolate Lage der Menschenrechte der Frau im Land zählen neben schädlichen traditionellen Praktiken wie Frühverheiratungen und patriarchalen Gesellschaftsnormen, die Jungen einen größeren Wert als Mädchen beimessen, auch die seit langem prekäre Sicherheitslage. Immer wieder bilden sich konservative und fundamentalistische Gruppierungen, die die Freiheit und Rechte der Frauen noch weiter einschränken wollen und sogar dazu übergegangen sind, Menschenrechtsaktivistinnen auf offener Straße tätlich anzugreifen.

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Neue Studie – Mädchen aus der Sahelzone berichten

Schulschließungen in Burkina Faso und Mali vor COVID-19. © PLAN international

Anhaltende Spannungen zwischen rivalisierenden Rebellengruppen und gewalttätige Angriffe bewaffneter, überwiegend dschihadistischer Gruppierungen, die bereits Tausende Todesopfer gefordert haben, halten die Länder der Sahelzone in Atem. Die unsichere Lage hat weitreichende Folgen: Vor allem der Alltag von Mädchen ist von Gewalt und eingeschränkter Entscheidungsfreiheit beherrscht, so das Ergebnis der Studie Adolescent Girls in Crisis: Voices from the Sahel von PLAN International, dem UCL Centre for Gender and Disaster und dem Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen, für die Mädchen aus Burkina Faso und Mali befragt wurden. Geschlechtsspezifische Diskriminierung und Gewalt haben in Krisengebieten wie aktuell der Sahelzone besonders weitreichende Folgen.

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