Kamerun zählt mit rund 1.700 Fällen zu den am stärksten von Corona betroffenen Ländern in Afrika. Die Pandemie verschlimmert die ohnehin schwere Krise im anglophonen Teil Kameruns. Laut UNHCR sind 737.000 Menschen auf der Flucht. Auch die terroristischen Raubzüge, Entführungen und Ermordungen der in der Grenzregion zu Nigeria operierenden Boko Haram setzen der Bevölkerung immer wieder zu. Corona-bedingte Reiseverbote verhindern UN-Flüge sowie die Verteilung von Hygiene-Sets und Wasser.
Wie so oft leiden vor allem benachteiligte und arme Menschen darunter. Sie können adäquate Hygiene-Maßnahmen aufgrund fehlender Ressourcen oft nicht einhalten oder es sich schlicht nicht leisten, der Arbeit fern- und zu Hause zu bleiben.
Die TERRE DES FEMMES-Partnerorganisation AAFMHL will die prekäre Lage nicht einfach hinnehmen und hat sich deshalb entschlossen, die Bevölkerung im Projektgebiet Extrême Nord über das Corona-Virus aufzuklären und ihnen notwenige Schutzausrüstung an die Hand zu geben. TERRE DES FEMMES (TDF) hat sie zusammen mit der Deutsch-Afrikanischen Gesellschaft in Leipzig dabei finanziell unterstützt.