„Ich will ein anderes Morgen erleben“ –

Interview mit einer Rechtsanwältin aus Nicaragua

DSCF5726Vor allem für gewaltbetroffene Frauen sieht die Zukunft weit weniger strahlend aus, denn immer mehr Frauenrechtsorganisationen werden verboten.© TERRE DES FEMMES Nicaragua durchlebt seit fünf Jahren eine schwere politische Krise. Laut dem Atlas der Zivilgesellschaft von Brot für die Welt und Civicus (2022), der bemisst, welchen Handlungsspielraum zivilgesellschaftliche Organisationen und AktivistInnen weltweit haben, gilt Nicaragua als „geschlossener Kontext“*, in dem (tatsächlich oder vermeintlich) kritische Stimmen gezielt zum Schweigen gebracht werden. Die Repression v.a. von Menschenrechtsorganisationen ist mittlerweile gesetzlich verankert und allgegenwärtig, rund 2.000 NGOs wurde seit April 2018 bereits der Rechtsstatus entzogen und die Zwangsschließung verordnet. 

Anmerkung der Redaktion: Aus Schutzgründen werden im Folgenden weder der Name der Anwältin noch des Arbeitgebers, einer Hilfsorganisation im zentralamerikanischen Nicaragua, genannt. Das Interview führte Birgitta Hahn vom Referat für Internationale Zusammenarbeit.

 

Stand: 09/2022