Fatou*, 18 Jahre alt, sollte zwangsverheiratet werden. Aminata* (13) wurde von ihrer Familie geschlagen und zur Kinderarbeit gezwungen, zur Schule gehen durfte sie nicht. Kadie* (16) hat ihre Eltern an die Ebola-Epidemie verloren und stand ganz allein da. Mariama* (18), Tenneh* (15) und Mabinty* (17) sind vor der Bedrohung durch weibliche Genitalverstümmelung geflohen. Sie alle haben trotz ihres jungen Alters schon Schreckliches durchgemacht – doch im Schutzhaus der TERRE DES FEMMES-Partnerorganisation AIM haben sie eine sichere Zuflucht gefunden.
Das Schutzhaus ist die einzige Einrichtung dieser Art in ganz Sierra Leone! Gewaltbetroffene Mädchen sind dort sicher, werden versorgt und setzen ihre Schulbildung fort. Doch nun steht das Schutzhaus vor einer schweren Herausforderung: der massiven Wirtschaftskrise, die gegenwärtig das ganze Land erschüttert.
Seit Monaten steigen die Preise in Sierra Leone unaufhaltsam. Grundnahrungsmittel wie Reis, Zwiebeln und Tomaten sind inzwischen über 50 Prozent teurer als noch vor einem Jahr, der Preis für Palmöl und Treibstoff hat sich verdoppelt. Für ein Land wie Sierra Leone, wo mehr als die Hälfte der Bevölkerung unter der Armutsgrenze lebt und 26 Prozent der Menschen an Unterernährung leiden, eine Katastrophe! Frust und Verzweiflung münden bereits in gewaltsame Proteste, fast 30 Menschen kamen dabei schon ums Leben.
Die Staatskrise trifft auch das Mädchenschutzhaus hart. Die Ausgaben für Lebensmittel und andere Güter zur Grundversorgung der Bewohnerinnen sind um ein Vielfaches teurer geworden und aktuell kaum noch zu stemmen. Das Schutzhaus, das für Fatou, Aminata und so viele andere Mädchen zur rettenden Zuflucht geworden ist, steht in diesen Tagen auf wackeligen Füßen. Deshalb brauchen wir jetzt dringend Ihre Unterstützung! Helfen Sie AIM, Mädchen in Sierra Leone auch in Zukunft vor FGM und anderer Gewalt zu schützen!
Jede Spende macht einen Unterschied!
Herzlichen Dank!
Birgitta Hahn
Referatsleiterin Internationale Zusammenarbeit
bei TERRE DES FEMMES e.V.
*Namen aus Schutzgründen geändert
Weitere Informationen über unsere Arbeit in Sierra Leone:
- Besuch bei der TDF-Partnerorganisation AIM in Sierra Leone (2022)
- Interview mit dem AIM-Community Worker Alpha Kamara zur Arbeit gegen FGM
- Flyer zur Arbeit von AIM in Sierra Leone
- Kampagne für ein gesetzliches Verbot von FGM in Sierra Leone
- Neues Berufsbildungsprojekt von AIM und TDF
Fördern Sie uns stark!
Das Recht auf körperliche UNVERSEHRTHEIT ist ein Menschenrecht!