In der Ukraine machten zum Weltfrauentag vor allem Soldatinnen mit Fotos und Videobotschaften in den sozialen Medien auf sich und die Lage ihres Volkes aufmerksam. Ihr Ziel war, Sichtbarkeit und Stärke zu zeigen - der Frauenanteil in der ukrainischen Armee liegt bei über 15 Prozent. Landesweit kam es außerdem zu frauenrechtlich motivierten Aktionen und Gesten, wie dem Verteilen von Blumen an Soldatinnen durch Kiew’s Bürgermeister Vitali Klitschko. Prominente Ukrainerinnen wie die Schauspielerinnen Ivanna Sakhno und Mila Kunis nutzten ihre Stimme, um auf die desaströse Situation in ihrem Heimatland, v.a. auf die Situation der Frauen, aufmerksam zu machen.
In Russland hat sich zwischenzeitlich ein Feministischer Anti-Kriegs-Widerstand gebildet - ein Netzwerk aus unabhängigen feministischen Organisationen –, der täglich wächst. So schlossen sich am Weltfrauentag FeministInnen in fast 100 russischen Städten pazifistischen Protestaktionen an. Das Widerstandsnetzwerk rief u.a. zu Demonstrationen und Mahnwachen vor Denkmälern, ukrainischen Botschaften und an öffentlichen Schauplätzen auf. Zur symbolischen Unterstützung legten sie dort blaue und gelbe Blumen und Postkarten nieder. Auch riefen sie zur breitenwirksamen Nutzung der Hashtags #FeminstAntiWarResistance und #FeministAgainstWar auf. Weltweit waren der Krieg in der Ukraine, die Rolle der Frauen in den Kämpfen und die unzumutbaren Folgen für die Bevölkerung, allen voran für die Frauen, Bestandteil zahlreicher Aktionen am Weltfrauentag, z.B. in Berlin, Brüssel, Istanbul und Bishkek.
Auch TERRE DES FEMMES nimmt großen Anteil am Schicksal der Menschen in der Ukraine und ganz besonders an dem der Frauen und Mädchen. Wir verurteilen aufs Schärfste den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg des russischen Präsidenten Vladimir Putin, der auf dem Rücken der unschuldigen ukrainischen Zivilbevölkerung ausgetragen wird. Für Frauen und Mädchen steigt das Risiko von sexualisierter Gewalt in bewaffneten Konflikten erheblich. Dem unerträglichen Unrecht dieses Krieges und seiner unabsehbaren Folgen gilt es mit klaren Worten und Taten, insbesondere mit der vollen Unterstützung aller schon in Kraft getretener und noch zu erwartender Sanktionen, entgegenzutreten.
Quellen:
https://taplink.cc/fem_antiwar_resistance
https://www.instagram.com/fem_antiwar_resistance/?utm_source=ig_embed
https://www.themoscowtimes.com/2022/03/09/russian-feminists-stage-anti-war-protests-in-100-cities-a76832
https://www.dw.com/ru/kommentarij-nastojashhee-8-marta-den-antivoennogo-zhenskogo-soprotivlenija/a-61057336