Kanzlerin Merkel auf Besuch in den Sahel-Staaten

Der Präsident von Burkina Faso empfängt die Kanzlerin in Ouagadougou. Foto: © Bundesregierung/KuglerDer Präsident von Burkina Faso empfängt die Kanzlerin in Ouagadougou. Foto: © Bundesregierung/KuglerAuf ihrer dreitägigen Reise durch Westafrika besuchte Angela Merkel Anfang Mai 2019 die Länder Burkina Faso, Mali und Niger und sagte der G5-Sahel-Allianz dabei 60 Millionen Euro für Entwicklungsprogramme zu.

Die Kanzlerin wurde am ersten Tag von Präsident Roch Marc Kaboré in Ouagadougou, Burkina Faso, empfangen und versicherte, das Land mit mehr als 20 Millionen Euro in der Terrorbekämpfung und Entwicklungszusammenarbeit zu unterstützen. Auch unsere Partnerorganisation Bangr Nooma ist in der Hauptstadt Ouagadougou ansässig und arbeitet in den umliegenden Wohnvierteln und Dörfern.

Das Afrikaengagement in der Außenpolitik der Bundesregierung sei gewachsen und die prekäre Sicherheitslage in Westafrika einer der Schwerpunkte der Reise von Kanzlerin Merkel. Daher besuchte sie am zweiten Tag auch die deutschen Soldaten der UN-Mission MINUSMA in der Krisenregion Nordmali. Die Kanzlerin schätzt den Einsatz in Gao als „momentan die gefährlichste Mission der Bundeswehr“ ein.

In der Krisenregion um Gao eröffnete unsere malische Partnerorganisation APDF in Mali Anfang des Jahres ein Schutzhaus, das gewaltbetroffenen Mädchen und Frauen eine Notunterkunft und ganzheitliche Betreuung bietet. Anschließend reiste die Kanzlerin nach Niger, wo sie Präsident Mahamadou Issoufou zu bilateralen Gesprächen traf und eine Frauenrechtsorganisation besuchte. Deutschland will die Staaten der Sahel-Allianz Burkina Faso, Mali, Niger, Mauretanien und Tschad außerdem mit weiteren 46 Millionen Euro bei der Ausrüstung und Ausbildung von Sicherheitskräften in der Region unterstützen.

Merkel beim deutschen Einsatzkontingent der UN-Mission MINUSMA in Gao, Nordmali. Foto: © Bundesregierung/KuglerMerkel beim deutschen Einsatzkontingent der UN-Mission MINUSMA in Gao, Nordmali. Foto: © Bundesregierung/KuglerTDF begrüßt die Finanzzusagen der Bundesregierung für eine Verbesserung der Sicherheitslage und mehr Entwicklungszusammenarbeit, hätte sich aber eine stärkere Thematisierung von geschlechtsspezifischer Gewalt und eine dezidierte Einforderung der Stärkung von Frauenrechten gewünscht.