Seit 1998 unterstützt TERRE DES FEMMES die Partnerorganisation „Association Bangr Nooma“ (ABN) in Burkina Faso im Kampf gegen die weibliche Genitalverstümmelung.
Mit der Gründerin und Leiterin von „Association Bangr Nooma“, Rakieta Poyga, verbindet uns ein starkes Anliegen: der Kampf um die Verbesserung von Frauenrechten. Dieses Engagement wollen wir stärken und ausweiten durch den Bau eines Beratungszentrums für Mädchen und Frauen, die Opfer von Gewalt sind.
Aufbau des Beratungszentrums für Mädchen und Frauen, die Opfer von Gewalt sind, in Ouagadougou, Burkina Faso.
Foto: © ABNEinmal im Jahr ist Rakieta Poyga zu Besuch bei uns in Deutschland. Im Rahmen unserer internen Evaluierungen überdenken wir immer wieder die Kooperationen zu unseren Partnerorganisationen und überlegen, wie wir die Handlungsspielräume erweitern können, die eine wirklich bedarfsorientierte kreative Zusammenarbeit darstellen.
Über den Fördertitel „Private Träger“ beim BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) können wir für Kooperationsprojekte mit Partnerorganisationen Anträge auf Fördermittel stellen. Bei diesen Fördermitteln handelt es sich um eine vorab intensiv geprüfte Zuschussfinanzierung; sowohl TERRE DES FEMMES als auch Bangr Nooma müssen zur Realisierung des gemeinsamen Vorhabens Eigenmittel einbringen.
Unser im November 2014 neu gestartetes gemeinsames BMZ-Projekt - „Stärkung von Mädchen- und Frauenrechten durch Beratung, Aufklärung und Schutz“ – ist als Idee aus der internen Evaluierung mit Rakieta Poyga im Jahr 2013 entstanden. Hintergrund ist, daß der Bekanntheitsgrad von ABN durch die erfolgreiche Aufklärungsarbeit zur Überwindung der weiblichen Genitalverstümmelung stark angestiegen ist; es kommt vermehrt dazu, dass Mädchen und Frauen, die Opfer von Gewalt geworden sind und sich in einer Notsituation befinden, Kontakt zu ABN aufnehmen, sie suchen Schutz und Unterstützung. Bislang ist ABN bei diesen Fällen immer informell und ungezielt zur Seite gestanden, fühlt sich aber zusehends mit der Situation überfordert. Unser neues gemeinsames Projekt, das wir Dank der Zuschussförderung des BMZ verwirklichen können, leistet hier gezielte Hilfe und bietet eine dringend notwendige Anlaufstelle für die Hilfesuchenden an. Auf ein bereits bestehendes Projektgebäude von ABN (Jugendausbildungszentrum) wird ein Stockwerk aufgebaut, um Räume zu schaffen, für Mädchen und Frauen, die Opfer von Gewalt sind. Dort erhalten sie Notunterkunft, Beratung und Schutz. Im Dezember 2014 haben wir mit den ersten Bautätigkeiten begonnen und werden nach und nach den weiteren Aufbau des Beratungszentrums voranbringen.
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Die Zielgruppe ist in die Bautätigkeiten einbezogen - hier eine Auszubildende von ABN.Foto © ABN.