Am 25.06.2022 haben sich die Töchter und Väter der dritten „STARK!“-Gruppe nach fünf gemeinsamen Monaten bei einem entspannten Barbecue im Familienzentrum am Nauener Platz in Berlin-Wedding zum vorerst letzten Mal getroffen. Die Teilnehmenden haben noch einmal viel gelacht, intensiv reflektiert und auf die spannenden gemeinsamen Erlebnisse zurückgeblickt.© TERRE DES FEMMES
Während Mozafer Kabbar aus dem Projektteam den Grill anwarf, haben sich die anderen Erwachsenen in lockerer Atmosphäre unterhalten. Auch Christa Stolle, Bundesgeschäftsführerin von TERRE DES FEMMES, war beim Treffen dabei und lernte die Gruppe zum Abschluss kennen. Die Töchter haben die Gelegenheit genutzt, den Außenbereich zu erkunden und sich auszutoben. Ein Mädchen hat den leichten Abhang genutzt, um die Geschwindigkeit eines Bobbycars ausgiebig zu testen. Anschließend wurde mit Tofu-, Halal- und Rostbratwürstchen sowie Couscous-Salat der erste Hunger gestillt. Auch die Naschkatzen sind nicht zu kurz gekommen: Projektteilnehmer Muataz hat alle mit einer selbstgemachten Erdbeertorte überrascht. Der gelernte Konditor hat sich auf diese Weise bei den anderen Vätern und Töchtern sowie dem Projektteam bedanken wollen.
Gestärkt hat sich die Gruppe zwei Übungen gewidmet. Die erste Aufgabe war gemeinsam zu bewältigen, indem sich Töchter und Väter nach Größe, Stadtteil und Wohndauer in Berlin aufreihen sollten – allerdings mit einer Herausforderung: verbale Kommunikation war verboten! Durch gegenseitige Unterstützung war das aber kein © TERRE DES FEMMESProblem: Die Gruppe hat die Übung fast fehlerfrei gemeistert.
„Erzähl mal: Wie fühlt es sich an, dort zu stehen, wo du stehst?“
Im Anschluss hat das Projektteam zu einer Übung hinsichtlich gesellschaftlicher Ungleichverhältnisse, Benachteiligungen und Privilegien eingeladen. Projektreferentin Désirée Birri hat hierfür verschiedene Fragen gestellt, zum Beispiel, ob die Töchter und Väter sich verlieben dürfen, in wen sie möchten. Diejenigen, die die Frage mit Ja beantworten konnten, durften einen Schritt nach vorne gehen. Nach zehn Fragen befanden sich die Teilnehmenden unterschiedlich weit vorne. „Erzähl mal: Wie fühlt es sich an, dort zu stehen, wo du stehst?“, fragte Mozafer Kabbar die Anwesenden nacheinander. Sowohl die Väter als auch die Töchter hatten einiges zu berichten. Charlotte hat sich zuvor noch nie Gedanken darüber machen müssen, dass sie auf Grund ihrer Herkunft anders behandelt werden könnte. Manche Väter haben über Fluchterfahrungen, aber vor allem auch vom Ankommen und Leben in Deutschland erzählt. Christa Stolle wiederum hat Geschichten aus ihrer Kindheit wiedergegeben und auf die Generationsunterschiede hingewiesen. Eines hatten allerdings die Teilnehmenden gemeinsam: das Gefühl der Dankbarkeit für die gegenseitige Inspiration, die ansteckende Lebensfreude und die Offenheit für Neues. Als „grenzübergreifend“ hat einer der Väter den Austausch im Projekt zusammengefasst. Alle waren sich einig: Das Projekt war ein voller Erfolg und dieses Treffen soll kein Abschied für immer sein – spätestens bei der nächsten Väter-Töchter-Aktivität sieht man sich wieder!