TERRE DES FEMMES begrüßte die zahlreichen Proteste gegen den öffentlichen Auftritt von Fernsehmoderator Michel Friedman beim Evangelischen Kirchentag 2003.
Auszug aus der Pressemitteilung:
"Es ist für uns nicht nachzuvollziehen, dass Michel Friedman dem Kirchentagskomitee geeignet schien, als Redner und Gast des Kirchentages eingeladen zu werden. TERRE DES FEMMES fordert, dass von der Evangelischen Kirche auch in ihrer politischen Praxis eindeutig Position bezogen und konsequent vorgegangen wird: wer Kunde von Menschenhändlern ist und hilflose und versklavte Frauen sexuell ausbeutet, begeht Unrecht."
Vergewaltigung von ukrainischen Zwangsprostitutierten
Als bekannt wurde, dass der Fernsehmoderator Michel Friedman ukrainische Zwangsprostituierte missbraucht hat, wandte sich TERRE DES FEMMES in einem offenen Brief an ihn. Michel Friedman wurde dazu aufgefordert, Verantwortung für seine Taten zu übernehmen und sich mit den betroffenen Frauen zu solidarisieren. Er sollte sich mit Nachdruck gegen Zwangsprostitution und Menschenhandel aussprechen und aktiver Unterstützer bzw. Schirmherr unserer Kampagne "Männer setzen Zeichen" werden.
TERRE DES FEMMES - Fachfrau Juliane von Krause verdeutlicht: "Wir haben ihn aufgefordert, sich zum Sprachrohr der Betroffenen zu machen und ein Bleiberecht für Opfer von Frauenhandel zu fordern. Aber Herr Friedman hat auf diesen Brief von TERRE DES FEMMES nicht geantwortet." Er hat nie eindeutig zu seiner Verantwortung für seinen Missbrauch versklavter Frauen Stellung bezogen. Er hat nie aktiv einen Beitrag zur Wiedergutmachung geleistet.
Ebenso hat er bisher geleugnet, gewusst zu haben, dass die Frauen Zwangsprostituierte waren. Es erstaunt, dass gerade der für seinen kritischen Verstand bekannte Michel Friedman in dieser Situation nicht in der Lage war, logische Schlussfolgerungen zu ziehen. Die betroffenen Frauen sprachen kein Deutsch. Sie gaben vor Gericht an, sie hätten sich gewehrt und geschrieen.