TERRE DES FEMMES bei Aktionstag in Brüssel: NGOs und EU-ParlamentarierInnen fordern Prostitutionsstopp

Die Brussels' Call Bewegung vor dem Europäischem Parlament.  Foto: © European Women's Lobby.Die Brussels' Call Bewegung vor dem Europäischem Parlament. Foto: © European Women's Lobby.Die europäische Brussels' Call-Bewegung versammelt sich am 16. Oktober im Europäischen Parlament, um gemeinsam mit ParlamentarierInnen zu beraten, wie das Europäische Parlament sich weiterhin gegen Gewalt an Frauen einsetzen kann. Vor 5 Jahren hat das Europäische Parlament die europaweite Einführung des Sexkaufverbots gefordert. Dies ist ein historischer Schritt für die Gleichberechtigung in Europa.

Der sog. Honeyball-Bericht – "Sexuelle Ausbeutung und Prostitution und ihre Auswirkungen auf die Gleichstellung der Geschlechter" – hat damals klar vor Augen geführt, warum Prostitution Gewalt an Frauen ist und wie Frauen in der Prostitution sexuell ausgebeutet werden.

 

Die feministischen und abolitionistischen Organisationen versammelten sich im Europäischen Parlament in Brüssel, um ihre politischen Forderungen direkt an die ParlamentarierInnen weiterzugeben. Die Konferenz soll den Fortschritt im Kampf gegen die sexuelle Ausbeutung von Frauen in Europa und die Stärke der abolitionistischen Bewegung in Europa aufzeigen. Europäische Länder sind hier weltweit Vorreiter!

Logo Bruessel's Call 2019Es ist das Ziel für die Legislaturperiode von 2019-2024 des Europäischen Parlaments, den Kampf für die Gleichberechtigung weiterzubringen. Im Laufe des Tages referierten internationale ExpertInnen: Überlebende, AktivistInnen, WissenschaftlerInnen und ParlamentarierInnen, die das abolitionistische Modell unterstützen und die Ausbeutung von Frauen in der Sexindustrie bekämpfen wollen.

TERRE DES FEMMES fordert die Einführung des Sexkaufverbots und Ausstiegsprogramme für Prostituierte in Europa und in Deutschland. Auf der europäischen Ebene kooperieren wir mit vielen anderen NGOs in der Brussels' Call-Bewegung, in Deutschland setzt sich TERRE DES FEMMES im Rahmen der diesjährigen Fahnenaktion dafür ein, dass auch hier das Sexkaufverbot eingeführt wird. Am 25.11. werden deutschlandweit die Fahnen gehisst!

Wir weisen unter dem Motto #sexistunbezahlbar darauf hin, dass Prostitution kein einvernehmlicher Sex ist sondern strukturelle Gewalt an Frauen. Informieren Sie sich und machen Sie mit!

 

Stand: 10/2019