Am 25. November, dem Internationalen Tag NEIN zu Gewalt an Frauen, wurden 2010 zum zehnten Mal die Fahnen "frei leben - ohne Gewalt" gehisst. Dieses Jahr wehten im Rahmen der von TERRE DES FEMMES initiierten Fahnenaktion fast 6000 Fahnen und Banner im In- und Ausland. Hier vollständig alle Beteiligten und die vielfältigen Aktionen aufzuzählen (wie wir es in der Google-Map versuchen) ist unmöglich und darum möchten wir selektiv einige Aktionen vorstellen.
Besonders hervorheben möchten wir die Beteiligung von drei Moscheen, die mit der Fahne ein klares Bekenntnis gegen Gewalt an Frauen abgaben (Audio-Bericht über die Fahnenhissung in Grünstadt). Die deutsche Ausgabe der Hürriyet berichtete am 25. und 26. November ganzseitig über den Gedenktag und verschiedene Aktivitäten hierzu.
Auch PolitikerInnen aller Couleur waren sich an diesem Tag wieder einig in der Forderung nach einem gewaltfreien Leben für Mädchen und Frauen weltweit. Beispielsweise beteiligten sich neben vielen Landesministerien und dem Außenministerium erstmals das Bundesgesundheitsministerium und der Finanzsenat von Bremen. Der bayerische Innenminister Herrmann nutzte den 25. November, um eine neue Broschüre zum Thema "Häusliche Gewalt" für Betroffene vorzustellen. Bundestagsabgeordnete wie Annette Widmann-Mauz zeigten Flagge an ihrem Wahlkreisbüro (Pressemitteilung), Fraktionen der LINKE in Hamburg und im Bundestag versammelten sich um die Fahne und die ASF-Frauen hissten gemeinsam vor dem Willy-Brandt-Haus (Videoblog von SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles). Auch die amerikanische Botschaft und die Regierungspräsidien in Tübingen und Stuttgart beteiligten sich. In Tübingen hisste die TERRE DES FEMMES-Bundesgeschäftsführerin Christa Stolle vormittags vor dem Regierungspräsidium gemeinsam mit dem Regierungspräsidenten Hermann Strampfer und der Sozialdezernentin des Landkreises Ulrike Dimmler-Trumpp und wies am Nachmittag bei der Hissung vor dem Rathaus mit dem Oberbürgermeister Boris Palmer, der Frauenbeauftragten und Vertreterinnen örtlicher Frauenverbände auf aktuelle Anliegen und Aktionen für Frauenrechte hin.
Stiftungen, Sportvereine, Schulen, Kultureinrichtungen, Fraueninitiativen, Ämter, Gewerkschaften und zahlreiche andere Institutionen und Einzelpersonen sorgten dafür, dass die Botschaft auf der Fahne viele Menschen erreicht. Die einzelnen Aktionen waren wieder vielfältig und kreativ und umfassten beispielsweise zahlreiche ökumenische Anti-Gewalt Gottesdienste, Lichterketten, Podiumsdiskussionen und Selbstverteidigungs- und Selbstbehauptungskurse. Themenspezifische Ausstellungen wie zum Beispiel im Tübinger Rathaus wurden organisiert, zahlreiche Lesungen fanden statt und Filmvorführungen wie beim Filmfest FrauenWelten in Tübingen regten zu Diskussionen und zum Nachdenken an. Brötchentüten mit dem Aufdruck "Gewalt kommt nicht in die Tüte", sowie Taschentücher und Regenschirme dienten als Informationsträger verschiedener Hilfseinrichtungen,
Doch nicht nur in Deutschland entwickelt sich die blaue TERRE DES FEMMES-Fahne zu einem vereinten Symbol für den UN-Gedenktag am 25. November gegen Gewalt and Mädchen und Frauen. So wehte die Fahne dieses Jahr zum ersten Mal auch in Mosambik und gleich 200-mal in den USA. Auch wird die Fahne gerne als Geschenk an Partnerstädte oder Organisationen im Ausland verwendet, wie zum Beispiel von der Stadt Meschede und deren Frauenberatungsstelle an ihre Partnerstadt Le Puy in Frankreich und an die Frauenberatungsstelle Mor Cati in Istanbul.
Fahnenaktion 2010 mit bundesweiter Beteiligung - hier einige Beispiele:

Foto ©: Bayrisches Staatsministerium

Foto ©: Mehmet Canbolat-Zeitung Hessen-Toplum

Foto ©: Elisabeth Niewind

v.l.n.r.: Dede der Alevitischen Gemeinde Kasim Ak,
Gleichstellungsbeauftragte Heide Wunder, Dekanatsfrauenbeauftragte Brigitte Buhlheller
Foto ©: Martina Seuffert

v.l.n.r. Generalmajor G.Krenn, GRin Martina Ludwig-Faymann, Frauenstadträtin S. Frauenberger, Polizeipräsident Dr. G. Pürstl
Foto ©: Alexandra Kromus

(v.l.n.r.) Christel Humme, Elke Ferner, Dagmar Ziegler, Andrea Nahles
Foto ©: SPD

v.l.n.r.: Sonja Ossege, Betül Polat, Melanie Beckmeier, Ulla Groskurt,
Roswitha Pieszek, Christa Exner
Foto ©: Gerd Groskurt
Selbstbehauptungstraining in Bergkamen
Foto ©: Imke Vogt

Foto ©: Annette Widmann-Mauz
Bündnis 90/Die Grünen, Kreisverband Ennepe-Ruhr mit Irmingard Schewe-Gerigk
Foto ©: Holger Miska
Fahnenaktion der LINKEN-Fraktion vorm
Hamburger Rathaus
Foto ©: Caro Kühn

Fahnenaktion des Frauenplenums DIE LINKE
Foto ©: Frank Schwarz
Fahnenaktion des Kreis Hildesheim vorm Rathaus Sarstedt

v.l.n.r Christa Stolle, Ulrike Dimmler-Trumpp, Hermann Strampfer
Foto ©: Hannah Ringwald