Rückschau Fahnenaktion 2007

Fahnenhissung in Wien 2007 (© Foto-Bezirksvorstehung)
Fahnenhissung in Wien 2007
(© Foto-Bezirksvorstehung)

Aus Anlass des 25.11.07, dem Internationalen Tag "NEIN zu Gewalt an Frauen" ließen mehr als 1000 Städte über 3000 Fahnen und Banner wehen. Die Fahnenaktion als starkes Zeichen wurde 2001 von TERRE DES FEMMES initiiert.

Auch im sechsten Jahr der Fahnenaktion beteiligten sich neue Institutionen und Personen. Somit entsteht ein immer dichter werdendes Netz aus Ministerien, Rathäusern oder auch Schulen für den öffentlichen Aufruf zu einem selbstbestimmten und gewaltfreien Leben von Frauen weltweit.

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Fahnenhissung in Dijon - Oberbürgermeister François Rebsamen (© Foto Ville de Dijon)

Die bunten Fahnen mit dem Aufdruck "Frei leben - ohne Gewalt" wehten nicht nur im deutschsprachigen Raum. Nachdem die Stadt Mainz im letzten Jahr die Produktion von fremdsprachigen Fahnen angeregt hatte und ihren Partnerstädten englisch- und französischsprachige Fahnen geschenkt hatte, zeigten diese nun zum 25. November Flagge.

In Dijon hisste der Bürgermeister François Rebsamen die Fahne "Vivre libre sans violence" vor dem Rathaus und in Haifa in Israel wurde die englische Fahne bei Veranstaltungen der Stadtverwaltung zum Thema Gewalt an Frauen präsentiert. Auch in Italien, im Kongo und in Kenia beteiligten sich AktivistInnen an der Fahnenaktion.

 

 

 

Fahnenhissung in Schrammberg 2007 (© Foto Frauenbeirat, Bodypainting by Vera Lasota)
Fahnenhissung in Schrammberg 2007
(© Foto Frauenbeirat, Bodypainting by Vera Lasota)

Jede teilnehmende Stadt gestaltete die Fahnenaktion individuell mit Seminaren, themenspezifischen Filmen, Podiumsgesprächen, Lesungen, Ausstellungen und Fachtagungen. Die Bandbreite der Aktionen war groß. In Berlin-Rüdersdorf fand z.B. ein Selbstbehauptungs-Kurs für Frauen statt, während Vera Lasota in Schramberg Interessierten das Fahnenmotiv auf die Wange per Bodypainting malen ließ. Gottesdienste wurden gehalten, Konzerte veranstaltet. In vielen Bäckerfilialen wurde die erfolgreiche Tütenaktion fortgesetzt. Sie verpackten ihre Backwaren in Bäckertüten mit der Aufschrift "Gewalt kommt nicht in die Tüte". In Graz verwandelten die Unabhängigen Frauenbeauftragten die Innenstadt zudem in ein großes Lichtermeer.

  

 

 

Fahne vor der SPÖ Bundesgeschäftsstelle in Wien mit der SPÖ Bundesgeschäftsführerin Bettina Stadlbauer und den beiden SPÖ Bundesgeschäftsführern Reinhard Winterauer und Joe Kalina. (© Foto: Johannes Zinner)
Fahne vor der SPÖ Bundesgeschäftsstelle in Wien mit der SPÖ Bundesgeschäftsführerin Bettina Stadlbauer und den beiden SPÖ Bundesgeschäftsführern Reinhard Winterauer und Joe Kalina. (© Foto: Johannes Zinner)

Die Forderung nach einem gewaltfreien Leben wurde parteiübergreifend unterstützt, z. B. beteiligten sich die SPÖ in Wien und Die Grünen, die am 25.11. ihren Parteitag durchführten und den "Aktionstag gegen Gewalt an Frauen" zum Schwerpunktthema machten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fahnenhissung in Nürnberg (© Foto Juliane von Krause)
Fahnenhissung in Nürnberg
(© Foto Juliane von Krause)

Juliane von Krause, Vertreterin von TERRE DES FEMMES, bedankte sich in Ihrem Grußwort für die Unterstützung bei ihrer Arbeit. "Wir müssen dabei helfen, dass Frauen ihre Talente frei entfalten und ohne Gewalt leben können", rief sie die Delegierten dazu auf, sich auf politischer Ebene weiter für die Rechte von Frauen einzusetzen.

 

 

 

 

 

     Fahnenhissung in Lörrach (© Foto Förderverein Autonomes Frauenhaus Lörrach e.V.)
Fahnenhissung in Lörrach
(© Foto Förderverein Autonomes Frauenhaus Lörrach e.V.)

Häusliche Gewalt ist Thema der zweijährigen Schwerpunktkampagne "FRAUEN SCHLÄGT MANN NICHT" bei TERRE DES FEMMES. Dieses Thema wurde vom Förderverein Autonomes Frauenhaus in Lörrach aufgegriffen und ein Themenschaukasten kreiert.

 

 

 

 

 

Ein Aktionsbündnis in Berlin mit den Bezirksämtern Neukölln und Pankow sowie BIG Hotline und TERRE DES FEMMES verteilte Postkarten, Plakate, Maßbänder, Heizkörperentlüftungsschlüssel mit dem Logo "Für ein Zuhause ohne Gewalt".

Der Gedenktag geht zurück auf die Ermordung der Schwestern Mirabal am 25. November 1960. Die drei Frauen hatten sich gegen die Diktatur in der Dominikanischen Republik engagiert und waren nach monatelanger Folter vom militärischen Geheimdienst umgebracht worden.

Fahnenhissung in Oberhausen 2007 (© Foto Frauenberatungsstelle)
Fahnenhissung in Oberhausen 2007
(© Foto Frauenberatungsstelle)

Im Jahr 1981, auf einem Treffen lateinamerikanischer und karibischer Feministinnen in Bogotá, Kolumbien, würdigten die Teilnehmerinnen diese Frauen und riefen das Todesdatum der drei Schwestern zum Gedenktag für die Opfer von Männergewalt aus. Der Mut der Mirabal-Schwestern in ihrem Kampf gegen den Tyrannen hat viele Frauen weltweit motiviert, gegen Unrecht und Unterdrückung einzutreten. Seit 1999 ist der 25. November als Internationaler Gedenktag gegen Gewalt an Frauen von den Vereinten Nationen anerkannt.

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