Auch dieses Jahr war die Fahnenaktion zum internationalen Tag „NEIN zu Gewalt an Frauen“ wieder ein voller Erfolg. Bereits zum 16. Mal wehten am 25.11. tausende TERRE DES FEMMES (TDF)-Fahnen mit der Aufschrift „frei leben – ohne Gewalt“ an diesem Aktionstag.
Wir bedanken uns bei allen Beteiligten, die auch dieses Jahr ein deutliches Zeichen gegen Gewalt an Mädchen und Frauen gesetzt haben und dieses wichtige Thema in die Öffentlichkeit getragen haben. Vielen Dank an alle Parteien, Botschaften, Institutionen, regierungsunabhängige Organisationen, Hochschulen, die TDF-Städte- und Hochschulgruppen und die vielen Unterstützerinnen und Unterstützer, die sich in vielen Sprachen und an vielen Orten in Deutschland und der Welt solidarisch gegen Gewalt an Mädchen und Frauen gezeigt haben.
Verschiedenste Aktionen rund um den 25. November
Deutschlandweit fanden Veranstaltungen statt, die sich auf unterschiedlichste Weise mit dem Thema Gewalt auseinandersetzen. Das diesjährige Schwerpunktthema „Tür auf! Schutzräume für alle gewaltbetroffenen Frauen“ und die damit einhergehende Forderung nach mehr Schutzräumen für von Gewalt betroffenen Frauen konnte durch verschiedene Aktionen unterstrichen werden, wie beispielsweise durch Aktionen in Bensheim, im Bodenseekreis, Lorsch, Schweinfurt oder der Aktionswoche in Nordfriesland, die durch die Brötchentütenaktion „Schaut hin! Gewalt kommt nicht in die Tüte“ auf Häusliche Gewalt aufmerksam machten.
Die Gleichstellungsstelle Pforzheim beteiligte sich dieses Jahr mit einer Taschentuchaktion mit Papiertaschentuchpäckchen, auf denen Hinweise auf das bundesweite Hilfetelefon und das örtliche Hilfesystem aufgedruckt sind.
In Wolfenbüttel, Ludwigsburg und Dachau gab es Ausstellungen, die sich vielfältig mit dem Thema „Gewalt gegen Frauen“ beschäftigen. Außerdem wurden Filmvorführungen, Lesungen, Infoveranstaltungen, Gottesdienste, Selbstverteidigungskurse, Demonstrationen, Vorträge und Theatervorstellungen in zahlreichen anderen Städten organisiert.
TERRE DES FEMMES zeigt Flagge
Viele der Veranstaltungen, die rund um den 25.11. stattfanden, wurden von Ehrenamtlichen, den Städte- und Hochschulgruppen, den Vorstandsfrauen und den Mitarbeiterinnen unterstützt oder sogar organisiert.
Die TDF-Städtegruppe Oldenburg rief anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen zu einer Demonstration auf, während die Städtegruppe Nürnberg sich mit einem Kompetenztag „Trauma – Am schlimmsten ist das Alleinsein danach“ und einer Graffitiaktion „Tür auf! Frei leben!“ an der Beratungsstelle des Frauenhauses Nürnberg beteiligte.
Die TDF-Projektkoordinatorin Ines Fischer stellte in einem Vortrag „Selbstbestimmung von Frauen durch Bildung“ in Konstanz die Initiative „LAIKA“ vor, die sich für Bildung der Beduinen-Frauen und Mädchen in der Negev-Wüste einsetzt.
In Leipzig beschäftigte sich eine Veranstaltung mit der „ganz alltäglichen“ Gewalt gegen Frauen in Syrien, bei der TERRE DES FEMMES-Referentin für „Frauenrechte und Flucht“ Dr. Abir Alhaj Mawas von ihren Erfahrungen in Syrien berichtete.
Auch weitere Städte- und Hochschulgruppen wie Heidelberg/Mannheim, Hamburg, Augsburg, Leipzig, Trier, Marl, Stuttgart, Regensburg, Köln und München beteiligten sich durch verschiedenste kreative Aktionen und Veranstaltungen. In Göttingen nahmen sich zwei Studierende den 25.November zum Anlass, eine TDF-Hochschulgruppe an der Universität zu gründen.
Vor dem Brandenburger Tor fordert TDF mit einer Aktion „Tür auf!“ mehr Schutz für von Gewalt betroffene Frauen und erinnert die Regierung an ihre menschenrechtliche Verpflichtung gegenüber schutzbedürftigen Frauen.
Dr. Eva Högl, MdB und Birte Rohles, TDF_Referentin zu Häuslicher und sexualisierter Gewalt berichteten in einer Informationsveranstaltung in Berlin zum Recht auf körperliche Selbstbestimmung.
Der Regierende Bürgermeister Michael Müller hisste zusammen mit dem Präsidenten des Abgeordnetenhaus Ralf Wieland und TDF-Fachbereichsleiterin Maja Wegener gemeinsam eine Fahne am Berliner Abgeordnetenhaus. Ebenso hisste Maja Wegener am Willy-Brandt-Haus gemeinsam mit der Bundesvorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) Elke Ferner und der SPD-Generalsekretärin Katarina Barley die Fahne und forderte: „Tür auf! Schutzräume für alle!“
Im Rahmen des jährlich stattfindenen Filmfests in Tübingen hissten TDF-Bundesgeschäftsführerin Christa Stolle und Oberbürgermeister Boris Palmer gemeinsam eine Fahne am Tübinger Rathaus und setzen damit ein Zeichen gegen jegliche Form von geschlechtsspezifischer Gewalt.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Beteiligten. Vielen Dank für die Unterstützung und das Engagement gegen Gewalt an Mädchen und Frauen.