Presseeinladung zum Gespräch mit Rakieta Poyga, Aktivistin gegen weibliche Genitalverstümmelung (FGM) aus Burkina Faso während ihres Deutschlandbesuchs vom 18. Juni bis 17. Juli 2014 (15.05.2014)

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Frauenrechtsaktivistin Rakieta Poyga aus Burkina Faso wird vom 18. Juni bis 17. Juli in Deutschland sein, um über ihr Engagement zur Überwindung weiblicher Genitalverstümmelung (FGM) und ihre Organisation Bangr Nooma zu berichten. Frau Poyga spricht fließend deutsch und nimmt Interviewtermine wahr.

Stationen Ihrer Tour sind:

18.6.2014 – Leipzig
19.6.2014 – Berlin
24.6.2014 – München
25.6.2014 – Konstanz
29.6.2014 – Ellwangen
02.7.2014 – Bad Honnef
03.7.2014 – Dortmund
07.7.2014 – Frankfurt a.M.
09.7.2014 – Marburg
10.7.2014 - Potsdam

Ihre Interviewanfragen richten Sie bitte an:

Astrid Bracht, Pressereferentin, Tel. 030/40504699-25 oder per E-Mail an: presse@frauenrechte.de

Rakieta Poyga ist selbst Betroffene von FGM. Die Geburt ihres ersten Kindes im Februar 1998 hat sie unter extremen Schmerzen erlitten. Von diesem Tag an war für sie klar: „Künftigen Generationen von Frauen muss diese schlimme Erfahrung erspart bleiben.“ Sie gründete die Organisation Bangr Nooma. Ein besonderes Anliegen ist ihr die Aufklärung von Frauen. Gerade diese „müssen hinsichtlich traditioneller schädlicher Praktiken aufgeklärt werden, damit sie mehr Selbstbewusstsein erlangen und eigenständig entscheiden können. Nur so werden wir auch die weibliche Genitalverstümmelung eines Tages besiegen. Die Nicht-Beschneidung muss zur sozialen Norm werden. Dafür machen wir uns stark.“

Bangr Nooma wurde 1998 von Rakieta Poyga und fünf weiteren Frauen gegründet. Das Ziel der Organisation ist es, gegen alle Formen der Gewalt an Mädchen und Frauen vorzugehen (Genitalverstümmelung, Zwangsheirat, körperliche Gewalt, sexuelle Gewalt etc.). Im Kampf gegen FGM hat Bangr Nooma in manchen Regionen des Landes eine Vorreiterrolle eingenommen und führt erfolgreiche Aufklärungskampagnen durch. Mehr als 33.000 Mädchen konnten so vor einer Verstümmelung bewahrt werden. TERRE DES FEMMES unterstützt die Organisation seit Jahren.

Weibliche Genitalverstümmelung (FGM) ist ein weltweites Problem. Jährlich werden etwa drei Millionen Mädchen Opfer von weiblicher Genitalverstümmelung. Allein inDeutschlandleben etwa 25.000 Frauen, die eine Verstümmelung ihrer Genitalien erlitten habe. Mindestens 2.500 Mädchen sind gefährdet und dem Risiko ausgesetzt, heimlich hierzulande oder im Ausland an ihren Genitalien verstümmelt zu werden.

Für Nachfragen, Bildmaterial zur Kampagne sowie Interviews stehen wir gerne zur Verfügung.

Bitte wenden Sie sich an TERRE DES FEMMES,  Astrid Bracht (Pressereferentin), Tel. 030/ 40504699-25, oder per Mail an presse@frauenrechte.de