Zahlen und Herkunftsländer

Weltweit sind mehr als 65 Mio. Menschen auf der Flucht. Etwa die Hälfte sind Mädchen und Frauen. Der Großteil flieht innerhalb ihres Landes oder in benachbarte Länder. Vergleichsweise wenige erreichen Europa.

Laut Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) wurden im Jahr 2015 über 400.000 Asylanträge in Deutschland gestellt. Rund 30% der Geflüchteten in Deutschland sind Frauen. Bei den Hauptherkunftsländern der Asylantragstellenden aus dem Jahr 2015 handelt es sich um Syrien (mit mehr als ein Drittel), Albanien, Kosovo, Afghanistan und den Irak.
Über die Hälfte der Geflüchteten war unter 27 Jahren alt.

Im Jahr 2016 hat die Bundesregierung das Asylrecht durch das Asylpaket II verschärft und damit den Familiennachzug für subsidiär geschützte Menschen für zwei Jahre ausgesetzt. Gleichzeitig hat sich die Entscheidungspraxis des BAMF verändert. Geflüchtete Menschen aus Syrien erhalten nicht mehr entsprechend der vorherigen Regelentscheidung einen Flüchtlingsstatus nach § 3 Asylgesetz, sondern werden immer häufiger als subsidiär zu schützende Menschen eingestuft. Da in den meisten Fällen zunächst die männlichen Familienangehörigen die Flucht auf sich nehmen, mit der Hoffnung, die weiblichen und minderjährigen Familienangehörigen auf sicheren Weg nachzuholen, wird die jetzige Entscheidungspraxis des BAMF dazu führen, dass sich noch mehr Mädchen und Frauen gezwungen sehen, sich eigenständig auf den gefährlichen Weg nach Deutschland zu begeben.

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