Community Empowerment

Die Sensibilisierungsmaßnahmen der Community TrainerInnen bei TDF haben 28 sog. Community Leader, z.B. Imame, Pastoren oder Autoritätspersonen der Communitys, und über 680 Community Mitglieder in Berlin erreicht. Über 200 berliner Fachkräfte wurden durch die TrainerInnen zu den Themen weibliche Genitalverstümmelung und Früh-/Zwangsverheiratung geschult. Doch es war nicht immer leicht. Vor allem aufgrund der anhaltenden Covid-19 Pandemie, konnten die TrainerInnen bei unserem ersten Community Event noch zu wenige zu erreichen. Daher freuten wir uns umso mehr, als bei dem letzten Event nicht nur die TrainerInnen mit ihren FreundInnen und Bekannten erschienen sind, sondern auch zahlreiche Community Mitglieder und Community Leader dabei waren.

Nationale und Internationale Konferenzen sowie Austauschtreffen auf politischer Ebene

 Auch die zweite Hälfte des CHAIN-Projekts war von vielen Erfolgen geprägt. Darunter die Nationale Launch Konferenz, bei der die interdisziplinäre Handlungsempfehlung „Intervention bei weiblicher Genitalverstümmelung und Früh-/ Zwangsverheiratung“ (Link Shop) zur professionellen Arbeit mit gefährdeten oder betroffenen Mädchen und Frauen in Berlin präsentiert wurde. Mit über 260 Interessierten, aus verschiedenen Fachrichtungen und Teilen Deutschlands haat diese Launch- und Pressekonferenz das CHAIN-Projekt einen wichtigen Schritt näher an die Verbesserung der Prävention von FGM und Früh-Zwangsverheiratung gebracht.

Im März, organisierte unsere Partnerorganisation End FGM EU online ein bilaterales Advocacy Treffen zwischen den zwei TDF-Community TrainerInnen und Maria Noichl, Mitglied des Europäischen Parlaments und Koordinatorin des Ausschusses für die Rechte der Frau und die Gleichstellung der Geschlechter (FEMM) der S&D Fraktion.
Bei dem regen Austausch zwischen den Teilnehmenden, wurde zum einen diskutiert, wie die Europäische Union dazu beitragen kann, betroffene und insbesondere gefährdete Mädchen und Frauen besser zu schützen. Zum anderen bot sich den TrainerInnen eine Möglichkeit über ihre Erfahrungen mit den Sensibilisierungsmaßnahmen in den betroffenen Communitys zu sprechen.

Neben Austauschtreffen auf politischer Ebene, lag ein weiterer Fokus des CHAIN-Projekts auf der Etablierung eines europäischen Netzwerks zwischen den Community TrainerInnen der Partnerorganisationen. Hierfür wurden insgesamt zwei „European Exchange Meetings“ organisiert. Nachdem das erste europäische Austauschtreffen zwischen den TrainerInnen des CHAIN-Projekts coronabedingt leider online stattfinden musste, haben wir uns umso mehr darüber gefreut, 27 Community TrainerInnen unserer Partnerorganisationen bei TERRE DES FEMMES für das zweiten europäischen Exchange Meeting in Berlin begrüßen zu dürfen.

 Ende von CHAIN, aber nicht der Zusammenarbeit

Auch wenn das CHAIN-Projekt abgeschlossen ist, bedeutet dies in keinem Fall das Ende der Zusammenarbeit der Community-TrainerInnen und TERRE DES FEMMES.  Die Gruppe der TrainerInnen sind hochmotiviert, sich auch zukünftig für die Abschaffung von weiblicher Genitalverstümmelung und Früh-/ Zwangsverheiratung in den Diaspora-Communities in Berlin einzusetzen.

Wir bedanken uns von ganzem Herzen bei den Community-TrainerInnen für ihr großartiges Engagement!

Stand: 08/2022