Forderungen

In allen Ländern der Welt sind Frauen diskriminierenden Strukturen ausgesetzt und von einem Leben in Einklang mit ihren grundlegenden Menschenrechten abgeschnitten. Patriarchale Gesellschaften, religiös begründete Normen und traditionelle Praktiken führen dazu, dass Frauen für Bildung, die Entfaltung ihrer Fähigkeiten, politische Mitbestimmung und oft genug für ihre bloßes Überleben kämpfen müssen.

Mit internationaler Zusammenarbeit setzt sich TERRE DES FEMMES für eine Welt ohne Armut und Gewalt ein, in der alle Menschen, unabhängig von ihrem Geschlecht, Alter, ihrer Religion oder ethnischen Zugehörigkeit, in Frieden, Würde und Sicherheit leben können. Ein zentrales Element dafür ist die Stärkung von Frauenrechten, denn

  • häusliche Gewalt gilt nach der WHO als „das größte Gesundheitsrisiko für Frauen überhaupt“ und als Hauptursache für vermeidbare Krankheiten, Behinderungen und den Tod von Frauen. Zwischen 23 und 38 Prozent aller Frauen weltweit sind davon betroffen.
  • mehr als 200 Millionen Frauen und Mädchen sind von weiblicher Genitalverstümmelung betroffen.
  • mehr als 700 Millionen Frauen leben in einer Zwangsehe und 250 Millionen Mädchen wurden noch vor ihrem 15. Lebensjahr zwangsverheiratet.
  • 34 Millionen Mädchen im Grundschulalter gehen nicht zur Schule, 58 Millionen Mädchen und junge Frauen zwischen 15 und 24 Jahren können nicht lesen und schreiben.

TERRE DES FEMMES hat es sich zum Ziel gesetzt, Geschlechtergerechtigkeit weltweit zu stärken und patriarchale Diskriminierung abzubauen. Frauen müssen in ihren Partizipationsmöglichkeiten und dem Zugang zu Ressourcen unterstützt werden, um ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Dies erkennt der entwicklungspolitische Aktionsplan zur Gleichberechtigung der Geschlechter 2016-2020 des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung an. Darin wird die Prävention von Gewalt gegen Mädchen und Frauen priorisiert und die Stärkung von Frauenorganisationen als sektorübergreifend relevant benannt.

TERRE DES FEMMES fordert:

  • die Erhöhung der institutionellen Finanzierungsmittel zur Förderung von Frauenrechtsorganisationen und feministischer Projektarbeit im globalen Süden.
  • die Bereitstellung von Ressourcen, um völkerrechtliche Verträge und UN-Abkommen wie CEDAW und den Sozialpakt, welcher Früh- und Zwangsehen verurteilt, in ihrer Umsetzung zu stärken.
  • wirksame Maßnahmen zur Bekämpfung von struktureller Gewalt gegen Frauen sowie die Verbesserung ihrer sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte.
  • in allen bi- und multilateralen Verhandlungen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit muss auf Geschlechtergerechtigkeit hingewirkt und eine Nulltoleranzpolitik gegenüber Frauenrechtsverletzungen gefordert werden. Finanzierungszusagen sollten z.B. von einem Verbot der weiblichen Genitalverstümmelung abhängig gemacht werden.
  • die RepräsentantInnen der deutschen Außenpolitik müssen auf die faktische Durchsetzung von Frauenrechten hinwirken sowie den Schutz von Frauenrechtsaktivistinnen und -Organisationen priorisieren.

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