Aktuelles

Nachrichten und Berichte zu TERRE DES FEMMES-Themen.

 

25.03.2011: Protest gegen Teilnahme der Grünen an Islamistenkongress

TERRE DES FEMMES hat den Landtagsabgeordneten und Stuttgarter Stadtrat Werner Wölfle (DIE GRÜNEN) in einem Brief aufgefordert, seine Zusage zur Podiumsdiskussion beim Jahrestreffen der Islamischen Gemeinschaft in Deutschland (IGD) Anfang April in Stuttgart zurückzuziehen. Die IGD steht seit Jahren unter Beobachtung des Verfassungschutzes.

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TDF unterstützt Equal Pay Day am 25. März

Frauen verdienen im bundesweiten Durchschnitt 23 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Im europäischen Vergleich belegt Deutschland somit die 17. Stelle. Auf diese bestehende Entgeltdiskriminierung von Frauen soll am Equal Pay Day aufmerksam gemacht werden. Der Aktionstag „Equal Pay Day“ findet jährlich statt und markiert den Entgeltunterschied zwischen den Geschlechtern in Deutschland. Bis zu diesem Tag müssten Frauen über den Jahreswechsel hinaus arbeiten, um auf das durchschnittliche Vorjahresgehalt von Männern zu kommen.

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Nachruf für streitbare Frauenrechtlerin Ellen Templin

Am 20.12.2010 verstarb völlig unerwartet Ellen Templin. Wir sind sehr erschüttert. Aber es ist für uns ein Trost, dass eine würdige Beisetzung im "Garten der Frauen" auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg geplant ist, am 25.02.2011 um 11 Uhr.

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"Zwangsarbeit heute - Betroffene von Menschenhandel stärken" - Projekt des Deutschen Instituts für Menschenrechte

zwangsarbeit-heuteIm Juni 2009 startete am Deutschen Institut für Menschenrechte das Projekt "Zwangsarbeit heute - Betroffene von Menschenhandel stärken". Es wird in Kooperation mit der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" durchgeführt.

Das Projekt will die Möglichkeiten der von Menschenhandel oder von extremen Formen der Arbeitsausbeutung Betroffenen erweitern. Außerdem bemüht sich "Zwangsarbeit heute", die Rechtsansprüche Betroffener gegenüber den TäterInnen auf Lohn und Entschädigung sowie ihre Ansprüche nach dem Opferentschädigungsgesetz durchzusetzen.

Erfahren Sie mehr über "Zwangsarbeit heute"

SehenSie einen Videobeitrag zu Menschenhandel und Arbeitsausbeutung in Deutschland

Fallsammlungzur nationalen und internationalen Rechtssprechung im Bereich Menschenhandel.

Die Kommission ernennt EU-Koordinatorin für die Bekämpfung des Menschenhandels

Die Europäische Kommission ernannte Myria Vassiliadou Ende 2010 zur EU-Koordinatorin für die Bekämpfung des Menschenhandels. Gleichzeitig stimmte das Europäische Parlament für die Richtlinie gegen Menschenhandel, die die Kommission im März 2010 vorgeschlagen hatte.

Aufgabe der Koordinatorin für die Bekämpfung des Menschenhandels wird es sein, die Arbeit der Europäischen Organe, EU-Agenturen und -Einrichtungen, Mitgliedstaaten, Drittländer und internationalen Akteure besser aufeinander abzustimmen und für mehr Kohärenz zu sorgen. Sie wird dazu beitragen, bereits bestehende und für die Bekämpfung des Menschenhandels wichtige EU-Maßnahmen weiterzuentwickeln, neue Maßnahmen zu erarbeiten und eine übergreifende strategische Orientierung für die Außenpolitik der EU in diesem Bereich zu konzipieren.

TERRE DES FEMMES bekommt großzügige Spende von MARC CAIN überreicht

Durch eine einjährige Charity Aktion des international tätigen Modeunternehmens MARC CAIN aus Bodelshausen bei Tübingen kamen 24.000 Euro der Arbeit von TERRE DES FEMMES zugute. Die Designer des Modelabels entwarfen für diese Aktion zwei unterschiedlich limitierte T-Shirts. Durch den Verkauf dieser "Peace-Serie" in den MARC CAIN-Stores kam die stattliche Spende zusammen.

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Der Hintergrund zum Mord an Hatun Aynur Sürücü im Jahr 2005

Die in Berlin geborene Hatun Aynur Sürücü hatte 1999 ihren Mann, mit dem sie noch minderjährig in der Türkei zwangsverheiratet worden war, verlassen und sich mit ihrem Sohn Can eine eigene Existenz aufgebaut. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Elektroinstallateurin und nannte sich fortan „Aynur“, was soviel bedeutet wie „hell leuchtend wie der Mond“. Im Februar 2005 stand sie kurz vor ihrer Gesellenprüfung und war in ihrem neuen, unabhängigen Leben angekommen.

Durch ihr Verhalten sah sich Hatuns Familie in ihrer Ehre verletzt. Um diese wiederherzustellen, beschloss vermutlich der Familienrat den Tod der jungen Frau. Ayhan Sürücü, Hatuns jüngerer Bruder, gestand die Tat und wurde daraufhin im April 2006 vom Berliner Landgericht wegen Mordes zu neun Jahren und drei Monaten Jugendstrafe verurteilt. Die beiden älteren Brüder Alpaslan und Mutlu wurden aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Im August 2007 wurde der Freispruch für die beiden Brüder vom 5. Strafsenat des Bundesgerichtshofes in Leipzig aufgrund von Mängeln in der Beweiswürdigung aufgehoben. Der Fall ging daraufhin wieder zurück an das Berliner Landgericht. Allerdings ist ein neuer Prozess wenig wahrscheinlich, da sich Alpaslan und Mutlu Sürücü momentan in der Türkei aufhalten.

Hatuns Tod hatte bundesweit politische Debatten um Integration und die Verbesserung des Schutzes für Frauen wie Hatun ausgelöst. In der Folge wurde das Thema Ehrverbrechen auch der breiten Öffentlichkeit bekannt. Hatun wurde für viele zur Symbolfigur für das Leid der Mädchen und Frauen, die unter patricharchalen Familienstrukturen und ehrbezogener Gewalt leiden müssen.

Foto: Andreas Dreissiger: TERRE DES FEMMES Demonstration in Berlin 2005
 TERRE DES FEMMES Demonstration in Berlin 2005
© Foto: Andreas Dreissiger

 

(c) Foto: Deborah Seid - TERRE DES FEMMES-Demonstration in Berlin 2005
TERRE DES FEMMES-Demonstration in Berlin 2005
© Foto: Deborah Seid

07.02.2011: 6. Todestag - Gedenken an "Ehrenmord"opfer Hatun Sürüçü

Am Montag, den 7. Februar jährt sich der Todestag von Hatun Sürüçü zum 6. Mal. Sie wurde 2005 an einer Bushaltestelle in Berlin-Tempelhof von ihrem Bruder erschossen.

Hatun Sürüçüs Schicksal steht für unzählige Mädchen und Frauen, die unter Gewalt im Namen der Ehre leiden. Christa Stolle, Geschäftsführerin von TERRE DES FEMMES: "Solchen Morden geht immer eine lange Leidensgeschichte voller Drohungen und Gewalt voraus."

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