Aktuelles

Nachrichten und Berichte zu TERRE DES FEMMES-Themen.

 

TERRE DES FEMMES empfängt Delegation der norwegischen Regierung zum Thema Zwangsheirat und weibliche Genitalverstümmelung

Eine Delegation des norwegischen Direktorats für Integration und Vielfalt (Integrerings- og mangfoldsdirektoratet (IMDi)) besuchte am Dienstag, den 14.09.2011 TERRE DES FEMMES, um sich über Strategien im Umgang von Zwangsverheiratung und weiblicher Genitalverstümmelung in Deutschland zu informieren und auszutauschen.

Wir freuen uns auf einen regen Austausch und ein bereicherndes Gespräch mit den ExpertInnen aus Oslo und erhoffen uns gute Netzwerkkontakte und eine produktive Zusammenarbeit!

Das norwegische Direktorat für Integration und Vielfalt besucht TERRE DES FEMMES: Bjørg Spillum, Franziska Gruber, Christa Stolle, Sylvia A.E. Asmussen, Sibylle Schreiber und Omar Drammeh (v.l.n.r.) Das norwegische Direktorat für Integration und Vielfalt besucht
TERRE DES FEMMES: Bjørg Spillum, Franziska Gruber, Christa Stolle, Sylvia A.E. Asmussen, Sibylle Schreiber und Omar Drammeh (v.l.n.r.)

Wenn ein weißes Laken Angst macht...

Meryem hat unheimliche Angst nicht zu bluten.

So wie Meryem geht es vielen Mädchen in Deutschland. Sie wachsen mit dem Mythos Jungfernhäutchen auf: Sie müssen auf bestimmte Sportarten verzichten und dürfen keine Tampons benutzen, um in ihrer Hochzeitsnacht die Ehre ihrer Familie mit einem blutigen Bettlaken zu beweisen. Ohne diesen Beweis droht den Mädchen im schlimmsten Fall der "Ehren"-Mord.

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19.09.2011: Wir sagen NEIN zur Rede des Papstes im Bundestag! Der Papst kommt, wir gehen auf die Straße

Am 22.9.2011 wird der katholische Papst Benedikt XVI. einer Einladung von Bundestagspräsident Norbert Lammert folgen und vor dem deutschen Bundestag sprechen. Einige Bundestagsabgeordnete und zahlreiche BürgerInnen kritisieren, dass damit die für eine Demokratie so wichtige Neutralität des Staates gegenüber Glaubensgemeinschaften nicht mehr gewahrt sei.
Da der Papst dennoch vor unseren VolksvertreterInnen sprechen wird, bildete sich das Bündnis „Der Papst kommt“ an dem mittlerweile über 50 Organisationen beteiligt sind. Gemeinsam wird eine Demonstration und eine Kundgebung organisiert, die zeitgleich zur Rede des Papstes sichtbar machen soll, dass vom Papst getroffene Äußerungen von vielen Menschen als diskriminierend und mit unseren demokratischen Grundsätzen nicht vereinbar angesehen werden.

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TERRE DES FEMMES begrüßt Unterschriftenübergabe gegen Sex-Handel mit Kindern und Jugendlichen

"Stoppt Sex-Handel mit Kindern und Jugendlichen"! 254.006 Menschen in Deutschland unterstützten mit ihrer Stimme die Kampagne von The Body Shop und dem internationalen Kinderrechtsbündnis ECPAT (End Child Prostitution, Child Pornography and the Trafficking of Children for Sexuel Purpose). Heute wurden die gesammelten Unterschriften an die Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger übergeben. TERRE DES FEMMES ist Mitglied des globalen Netzwerkes ECPAT.

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UN-Frauenrechtsabkommen (CEDAW) feiert wie TERRE DES FEMMES 30 jähriges Jubiläum

Das In-Kraft-Treten des internationalen UN-Abkommens zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau (CEDAW= Convention on the Elimination of All Forms of Discrimination Against Women) jährt sich am 3. September 2011 zum 30. Mal.

„Gender euality must become a lived reality“ erklärte Michelle Bachelet, die Direktorin der UN-Organisation UN Woman.
Ein ausführliches Statement zu CEDAW findet sich auf der deutschen Seite von UN Woman.

Neuer Hilfsleitfaden „Im Namen der Ehre – misshandelt, zwangsverheiratet, ermordet“ erschienen.

Die Zahlen sind eindeutig: Von den durchschnittlich 160 Hilfesuchenden, die sich jährlich an die TERRE DES FEMMES Beratungsstelle wenden, sind mehr als die Hälfte Kontaktpersonen (MitarbeiterInnen von Behörden sowie pädagogische Fachkräfte). Für sie steht seit dem 01.09.11 der neue TERRE DES FEMMES Hilfsleitfaden zum Download zur Verfügung.

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TERRE DES FEMMES beim Slutwalk in Berlin: Vergewaltigung ist ein Verbrechen - nie Verführung

TERRE DES FEMMES protestierte am Samstag, den 13.8. beim Slutwalk Berlin zusammen mit rund 3000 TeilnehmerInnen gegen die Verharmlosung von Gewalt gegen Frauen und falsche Schuldzuweisungen. Demonstrationen fanden auch in München, Hamburg, Frankfurt, Köln, Stuttgart und Dortmund mit über 1600 Menschen statt. Das Rahmenprogramm bildeten jeweils mehrere Kundgebungen, bei denen die RednerInnen für die Anliegen und Ziele der Veranstaltungen sensibilisierten.

In Berlin versammelten sich entgegen den Behauptungen des Großteils der Berichterstattung nicht überwiegend „freizügig“ gekleidete Frauen, sondern eine bunte Menge von unterschiedlich gekleideten Frauen und Männern, um auf gängige Vergewaltigungsmythen aufmerksam zu machen. TERRE DES FEMMES kritisiert, dass sich die anwesenden PressevertreterInnen zumeist um die als „Sluts“ kostümierten Frauen drängten und so in den Medien weniger das Anliegen der Protestierenden als deren Äußeres kommentiert wurde. 

Nichtsdestotrotz zeigten sich die OrganisatorInnen in Berlin zufrieden mit dem Verlauf der Slutwalks. TERRE DES FEMMES wertet positiv, dass sich so viele junge Menschen an den Slutwalks beteiligten und dass das Thema Gewalt gegen Frauen durch die Demonstrationen verstärkt in die Öffentlichkeit gebracht wurde.

08.08.2011: TERRE DES FEMMES zu den Slutwalks - Vergewaltigung ist ein Verbrechen – nie Verführung

Im Januar 2011 erklärte ein Polizeibeamter vor Studierenden der York University im kanadischen Toronto, dass Frauen sich nicht wie „Schlampen“ kleiden sollten, wenn sie keine Opfer von Sexualverbrechen werden wollen. Als Protest gegen ein derart sexistisches Weltbild wurde im April in Toronto der erste Slutwalk mit über 3000 TeilnehmerInnen durchgeführt - eine Demonstration, die inzwischen weltweit NachahmerInnen fand. So werden auch in Deutschland vorwiegend am 13. August in bundesweit 14 Städten Protestmärsche gegen Sexismus, sexualisierte Gewalt, Vergewaltigungsmythen und -verharmlosung stattfinden.

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