UN-Frauenrechtskommission verabschiedet Erklärung gegen Gewalt an Frauen

Am Freitag den 15.03.2013 endete die 57. Sitzung der UN- Frauenrechtskommission in New York mit einer gemeinsamen Erklärung für die Bekämpfung von Gewalt an Mädchen und Frauen. Diese verpflichtet die UN-Mitgliedsstaaten dazu, Rechte von Mädchen und Frauen sowie von Jungen und Männern nun gleichermaßen zu schützen, also diskriminierende Bestimmungen und Praktiken jeglicher Form von Gewalt abzuschaffen. Des Weiteren soll die Ermordung von Frauen auf Grund ihres Geschlechts in Zukunft „Femizid“ genannt werden.

Einigung mit Kompromissen

Im Fokus der diesjährigen UN-Frauenrechtskonferenz, die vom 4. bis 15. März tagte, stand die Prävention und Bekämpfung von Gewalt. Insgesamt nahmen mehr als 2000 VertreterInnen von fast 200 Regierungen teil, die sich mit der Erklärung für die Erhöhung der Aufmerksamkeit und der Maßnahmen zum Schutz vor Gewalt an Mädchen und Frauen, der sexuellen Selbstbestimmung aller Menschen sowie das Recht auf gynäkologische Versorgung einigten.

Hauptstreitpunkt bei den Verhandlungen war dabei eine Formulierung, die besagt, dass weder Traditionen noch religiöse Ansichten Gewalt gegen Mädchen und Frauen rechtfertige. Vor allem Ägypten, der Iran, Lybien, der Sudan, Russland und der Vatikan lehnten sich bis kurz vor Verabschiedung der Erklärung gegen diese Bestimmung auf, gaben in letzter Minute jedoch nach. Ein Kompromiss gab es auch von Seiten der westlichen Staaten, da die Forderung nach einem Recht auf Homosexualität und sexueller Gesundheit letztendlich nicht mit in das Papier aufgenommen wurde.

Ein Meilenstein für den Kampf gegen Gewalt an Frauen?

TERRE DES FEMMES begrüßt das Übereinkommen und sieht dies als wichtiges Zeichen im Kampf gegen die Diskriminierung von und Gewalt an Mädchen und Frauen.