Unsere Partnerorganisation Amazonian Initiative Movement (AIM) in Sierra Leone ist hauptsächlich aktiv gegen weibliche Genitalverstümmelung, engagiert sich jetzt aber auch stark im Kampf gegen die Ebola-Epidemie. Durch die Aufklärungsarbeit von AIM im Kampf gegen die weibliche Genitalverstümmelung gibt es viele Beschneiderinnen („soweis“), die ihr Handwerk niedergelegt haben. Sie sind gemeinsam mit AIM aktive Mitstreiterinnen im Kampf gegen die weibliche Genitalverstümmelung und werden nun durch Schulungsmaßnahmen zu Multiplikatorinnen im Kampf gegen Ebola ausgebildet.
Als (ehemalige) Beschneiderinnen sind sie in ihrer Dorfgemeinschaft als Respektspersonen für die Betreuung von Kranken und dem Waschen von Toten, als Heilerinnen und Geburtshelferinnen anerkannt. Sie genießen in ihren Dorfgemeinschaften hohes Ansehen und können so als Multiplikatorinnen bei der Ebola-Aufklärung wirken. Mit ihrer Tätigkeit setzen sie sich täglich der Ansteckungsgefahr mit dem Ebola-Virus aus. Deshalb ist es besonders wichtig, die „soweis“ für den Schutz vor Ebola zu schulen.
Am 23.12.2014 fand bereits der erste Workshop mit 100 (ehemaligen) Beschneiderinnen im Koya Chiefdom, Port Loko District statt.
In rasantem Tempo haben sich seit Beginn der Ebola-Epidemie die Infizierten und Todesfälle erhöht, die medizinische Infrastruktur ist – mangels Ausstattung - nicht in der Lage auf diese Epidemie in angemessener Weise zu reagieren. Die Weltgesundheitsorganisation berichtet von 9.000 Fällen in Sierra Leone (Stand Dezember 2014). Die Dunkelziffer liegt wahrscheinlich weit höher, entlegene Regionen und fehlende Aufklärung der Bevölkerung erschweren den Kampf gegen Ebola.
Bitte helfen Sie, damit wir die Aufklärungsarbeit von AIM noch auf weitere „Chiefdoms“ ausweiten können.
Bitte unterstützen Sie unsere weiteren Hilfsaktionen durch eine Spende an AIM!
(Ehemalige) Beschneiderinnen - Soweis - im Koya Chiefdom werden zu Multiplikatorinnen im Kampf gegen Ebola ausgebildet (vorne links Rugiatu Turay, Direktorin von AIM).
Foto: © AIM.